Auberg 9 (Ausbildungsinstitut perspectiva), 4051 Basel
04.04.2025, 09.00-17.00
1 Tag
CHF 390.-
Kein Abschluss
Dr. Andrea Ochsner
Chancen erkennen und Herausforderungen meistern
Viele Menschen haben eine sensible Seite, aber ca. 15-20 % der Bevölkerung sind wesentlich sensibler als andere und empfinden Reize viel stärker - sowohl physisch als auch emotional. Diese hochsensiblen (oder besser: hochsensitiven) Menschen nehmen subtile Details wahr und stellen Verbindungen her, die anderen entgehen. Sie denken viel, sind empathisch und kreativ. Von Natur aus neigen sie dazu, in die Tiefe zu gehen - ein Persönlichkeitsmerkmal, das in der schnellen, immer unter Strom stehenden Gesellschaft des 21. Jahrhunderts von der durchschnittlich sensiblen Mehrheit meist nicht verstanden wird.
Die amerikanische Psychologin Elaine Aaron hat in den 1990er Hochsensibilität als erste detailliert erforscht und mit ihrem Buch ‘The Highly Sensitive Person’ (1997) einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. In den vergangenen zehn Jahren hat Hochsensibilität massgeblich an Aufmerksamkeit gewonnen. Gut daran ist, dass der Begriff in der Öffentlichkeit kein Fremdwort mehr ist und dass gewisse stereotype Vorstellungen abgebaut haben werden können. Auf der anderen Seite sind auch mehr Vorurteile entstanden, nicht zuletzt durch die Tatsache, dass die Woke-Bewegung Hochsensibilität vereinnahmt und die Diskussion über Hochsensibilität teilweise negativ beeinflusst hat.
In der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts, wo alles immer schneller, greller und lauter wird, der Leistungsdruck stetig zunimmt, und Schlagworte wie Erfolg, Selbstoptimierung und Zeitmanagement alltäglich geworden sind, haben es hochsensible Menschen nicht leicht. In dieser Gesellschaft gehören Stärke, Leistung, Belastbarkeit und Schnelligkeit zu den begehrtesten Persönlichkeitsattributen.
Da hochsensible Menschen aufgrund ihres angeborenen feineren Nervensystems mit dem Tempo der heutigen Gesellschaft nicht mithalten können, fühlen sie sich oft gestresst und unverstanden. Nun verfügen jedoch gerade hochsensible Menschen über Eigenschaften, die nicht nur ihnen, sondern auch ihren Mitmenschen zugutekommen können.
Ziele
Im eintägigen Seminar geht es darum, die Chancen und Potenziale von Hochsensibilität zu verstehen und zu stärken sowie mit den Herausforderungen (z.B. Reizüberflutung) besser umgehen zu können.
Nach dem Seminar haben die Teilnehmenden ein solides Grundwissen über Hochsensibilität, sind sich deren Herausforderungen bewusst und erkennen die Chancen und Potenziale von Hochsensibilität.
Zielgruppe
Das Seminar richtet sich an Personen, die selbst hochsensibel sind, hochsensible Menschen in ihrem privaten (z.B. Partner von hochsensiblen Menschen oder Eltern von hochsensiblen Kindern) oder beruflichen Umfeld (Mitarbeitende, Kolleg:innen, Klient:innen, Patient:innen) haben, in sozialen, pädagogischen oder medizinischen Institutionen arbeiten und/oder sich generell für Hochsensibilität, Neurosensitivität und Neurodiversität interessieren.
Christian Krause
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