Sechs Gründe, warum sich ein Studium oder eine Weiterbildung in Geologie lohnt:
Das Studium Geologie (Erdwissenschaften) beschäftigt sich mit dem Aufbau, der Zusammensetzung und der Struktur der Erde. Sie analysiert und erklärt die physikalischen Eigenschaften der Erde und beschreibt ihre gesamte Entwicklungsgeschichte. Die Forschungsresultate des Studiums ermöglichen beispielsweise das Auffinden von Trinkwasserquellen und die Voraussage von Erdbeben.
Das Studium der Erdwissenschaften kann an verschiedenen Universitäten und Hochschulen in der Schweiz studiert werden und vermittelt dem Studierenden theoretische Kenntnisse in vielen verschiedenen Fachgebieten, dazu gehören: Mineralogie, Geophysik, Geochemie, Petrologie, Sedimentologie, Strukturgeologie, Klimakunde, Quartärgeologie, Hydrogeologie und Lagerstättenkunde. Dazu werden Grundlagen in den naturwissenschaftlichen Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Biologie gelehrt. Die Ausbildung beschäftigt sich mit komplexen Fragen rund um das Thema Erde und gliedert sich in drei grosse Gebiete: die historische Geologie, die allgemeine Geologie und die angewandte Geologie. Die historische Geologie setzt sich mit der Entstehung und der Entwicklung der Erde auseinander. Die allgemeine Geologie analysiert den Aufbau der Erdkruste und die geologischen Vorgänge der Erde. Die angewandte Geologie beschäftigt sich mit der Suche und Erschliessung von Rohstoffen, die Beurteilung von Untergrund für grössere Bauwerke sowie die Möglichkeit der Lagerung von Abfall. Die Ausbildung beantwortet Gründe für gigantische Naturschauspiele und versucht, Problemstellungen analytisch zu lösen. Der Studierende wird mit verschiedenen Analysemethoden vertraut gemacht. Die Ausbildung ist sehr umfassend und bietet dem Geologen ein breit gefächertes Einsatzgebiet.
Die Mindeststudiendauer für den Bachelorabschluss dauert 6 Semester bzw. 3 Jahre. Im Bachelorstudium wird dem Studierenden ein breites Wissen in Geologie und Naturwissenschaften vermittelt. Das Ziel ist es, dass die Erde als globales System verstanden wird. Je nach Universität kommen auch noch sozialwissenschaftliche Veranstaltungen hinzu. Im Masterstudium wird das Wissen in den verschiedensten Bereichen erweitert und vertieft. Während der Bachelor- und Masterarbeit wird der Studierende unter der Leitung von etablierten Forschenden seine eigene Forschungsarbeit schreiben.
Die Ausbildung ist fachkompetent, sehr umfassend und zielorientiert. Die Lehrveranstaltungen, welche besucht werden müssen, sind in einzelnen Modulen zusammengefasst. Typisch für die Erdwissenschaften ist auch der hohe Anteil an praktischer Arbeit draussen in der Natur. Wer sein Tätigkeitsfeld in der Forschung beginnt, schliesst grundsätzlich die Ausbildung mit dem Doktorat ab. Beispiele für Forschungsthemen sind: Umweltschutz und Klimaforschung, Wassersuche, Voraussage von Erdbeben, Überschwemmungen und Vulkanausbrüchen, Erforschung des Ölvorkommens und Gefahrenbeurteilung beim Tunnelbau. Die Universitäten bieten auch Weiterbildung im Bereich der Erdwissenschaften an. Ziele der Ausbildung sind neben dem Verständnis für die zeitlichen und räumlichen Dimensionen von den Prozessen in und auf der Erde auch die Schulung der Beobachtungsgabe in der Natur und im Labor, selbstständiges Arbeiten und Denken sowie eine gute Kommunikationsfähigkeit und ein gestärktes Verantwortungsbewusstsein durch die Erkenntnisse der Zusammenhänge und der Wechselwirkung zwischen Umwelt und Mensch.
Für das Studium der Geologie sollte der Studierende ein grosses Interesse an Fragestellungen rund um das System Erde haben. Eine weitere Voraussetzung für die Ausbildung in Geologie ist die Freude an der Arbeit im Gelände, in der freien Natur. Ein Grundinteresse an Mathematik, Chemie und Physik sollte ebenfalls vorhanden sein. Studierende müssen die Bereitschaft für interdisziplinäre Zusammenarbeit haben, ebenfalls gefragt ist die Fähigkeit des vernetzen Denkens. Wer auch noch an Freude am experimentellen Arbeiten hat und sich gut mit Computern auskennt, der liegt mit dem Studium der Erdwissenschaften genau richtig. Absolventen / Absolventinnen des Studiums in Geologie finden kreative Tätigkeiten in Fachhochschulen, in Gymnasien, in Forschungsanstalten und in Forschung und Lehre in Universitäten. Auch in anderen Bereichen bieten sich interessante Möglichkeiten für die Absolventen / Absolventinnen, beispielsweise in Industrie und angewandten Bereichen. Dazu gehören Umweltschutz, Rohstoffsicherung, Bodenuntersuchungen für Bauvorhaben, Analyse von Naturgefahren, Grundwasserthematik, Recycling von Rohstoffen und Materialwissenschaften. Auch die sichere Lagerung von Abfällen sowie die Exploration für Geothermie und geologische Landesaufnahme fallen in diesen Tätigkeitsbereich. Für die wirtschaftliche Entwicklung ist die Erschliessung von Rohstoffen wie beispielsweise Baustoffe, Industriemineralien und Metallerze von grosser Bedeutung. Nach dem Studium der Geologie ist der Geologe dafür zuständig, er ist auch fähig, Trinkwasser und Energierohstoffe zu sichern. Eine weitere Beschäftigungsmöglichkeit findet sich bei der Erkundung des Baugrundes in der Baubranche. Der Geologie spielt auch gerade bei grösseren Bauprojekten eine wichtige Rolle. Hierbei gilt es Gefahren wie Rutsche, Setzung oder Grundbrüche zu erkennen und zu vermeiden. Geologen / Geologinnen finden auch Anstellung bei Versicherungen, oder in kantonalen Ämtern, welche die gesetzlichen Grundlagen und die Handhabung für die Nutzung des geologischen Untergrundes der Schweiz und ihrer Ressouren regeln. Für den Geologen / die Geologinnen bieten sich Tätigkeitsbereiche in Schutz und Sicherheit, öffentlicher Verwaltung, Wissenschaft und Forschung, sowie Wirtschaft und Industrie an.