5 Gründe, die für einen Kurs oder eine Weiterbildung zum Thema Produktentwicklung sprechen
Unter Produktentwicklung ist der Entwicklungsprozess zu verstehen, den eine Dienstleistung oder eine Ware von der Idee bis zum vermarktbaren Produkt durchläuft. Verschiedene Bereiche im Unternehmen sind in den Prozess eingebunden. In der Produktentwicklung können unterschiedliche Methoden zum Einsatz kommen. In der klassischen Produktentwicklung wird der Prozess in 4 Phasen aufgeteilt: Planungsphase, Konzeptphase, Entwurfsphase und Ausführungsphase. In der Planungsphase muss zunächst das Arbeitsziel formuliert werden. Hier ist der Blick auf den Kunden und sein Produkt ein zentraler Bestandteil der Produktentwicklung. Die Kundenbedürfnisse müssen aufgenommen und bewertet werden. Eine Analyse der Mitbewerber schliesst sich an. Klar definiert werden muss die Frage nach den Entwicklungsmöglichkeiten für neue Produkte im Unternehmen. Die Zielgruppe muss festgelegt und der Produktlebenszyklus des bisherigen Produktes verortet werden. In einem Lastenheft werden diese Erarbeitungen festgehalten. Es dient als Grundlage für die weiteren Schritte der Produktentwicklung. Auf diese Phase der Informationsbeschaffung und Aufgabenklärung folgt die Konzeptphase, in der Lösungsvarianten erarbeitet und beurteilt werden. Von dieser prinzipiellen Lösung ausgehend wird in der darauffolgenden Entwurfsphase der Produktentwicklung die Struktur nach wirtschaftlichen und technischen Aspekten grundlegend und vollständig erarbeitet. Die letzte Phase der Produktentwicklung, die Ausführungsphase, setzt sich mit der finalen Ausarbeitung des Produkts und seiner Fertigung sowie seiner Markteinführung auseinander. Das klassische Modell der Produktentwicklung gilt allgemein als recht statisch und wird in der Praxis oft durch Modelle mit agilen Methoden ergänzt oder ersetzt. Die Kurse und Weiterbildungen für die Produktentwicklung setzen hier an. In der Regel werden in den Seminaren die flexiblen Methoden vorgestellt und eingeübt, die eine alternative Vorgehensweise für die Produktentwicklung darstellen. Statt in detaillierten Planung- und Konzeptphasen erfolgt die Umsetzung in agilen Modellen, den sogenannten Sprints oder Meilensteinen. Mit diesen Methoden lassen sich Produktentwicklungen managen und die Entwicklung vorantreiben. Zugleich wird die Selbstorganisation im Unternehmen gefördert. Meilensteine erleichtern bei der Projektentwicklung die Projektplanung, -durchführung und -kontrolle. Projektverläufe lassen sich in überprüfbare Abschnitte gliedern. Sie können am Anfang einer Projektphase zur Phasenfreigabe in Erscheinung treten oder den Phasenabschluss bilden. Innerhalb der Projektphasen eingesetzt, gliedern Meilensteine den Prozess und liefern Erfolgserlebnisse.
Das sogenannte Scrum Modell ist eine mittlerweile sehr populäre agile Methode in der Produktentwicklung. Ein oder mehrere Themenbereiche werden in kurzen Bearbeitungszyklen, den Sprints, bearbeitet. Nach der Testphase erfolgt der Sprintabschluss und der Übergang zum nächsten Sprint. Im Mittelpunkt steht der Methode steht das Agile Manifest, in dem durch regelmässige Projektbesprechungen die Zusammenarbeit gefördert und Risiken minimiert werden. Ursprünglich für die Softwaretechnik entwickelt, hat sich das Scrum Modell in vielen anderen Bereichen durchgesetzt. Ein einzelner Sprint ist auf maximal 4 Wochen ausgelegt. Das bietet den Vorteil, dass regelmässige und frühe Lieferungen zustande kommen. Vorgegeben sind Ziel und Richtung, der Weg dorthin kann von den Teams selbst gestaltet werden. Die bewährten Prozesse der Produktentwicklung sollen durch die neuen Modelle in der Produktentwicklung nicht ausgeschaltet werden, vielmehr stellen die agilen Methoden oder Meilensteine eine Ergänzung dar.
Kurse und Weiterbildungen in Produktentwicklung werden in der Schweiz von diversen Anbietern offeriert. Eine Qualifikation kann in Seminaren oder in Online-Kursen erworben werden.
In der Regel handelt es sich um berufsbegleitende Kurse. Wenn Sie gerne online lernen, können Sie sich die Thematik in freier Zeiteinteilung mit Unterstützung der Tutorials erarbeiten. Hierfür fällt je nach Anbieter eine monatliche Gebühr an oder Sie buchen einen Kurs mit vorgegebenem Umfang zu einem definierten Teilnahmebeitrag. Kurse und Weiterbildungen in Form von Blockseminaren finden an einem Wochenende statt oder beispielsweise an einem Tag unter der Woche und zusätzlich am Samstag ganztägig. Vereinzelt werden auch längere Kurse und Weiterbildungen angeboten, die einen Umfang von bis zu 5 Tagen haben. Die Kurse schliessen meist nicht mit einer Prüfung ab. Im Vordergrund steht das aktive Erarbeiten der Thematik unter Leitung fachkundiger Seminarleiter. Die Teilnehmer erhalten einen Nachweis über die Teilnahme am Seminar.
Ein Kurs oder eine Weiterbildung in Produktentwicklung richtet sich an Berufstätige aller Branchen wie beispielsweise Dienstleistungen, verarbeitendes Gewerbe und Industrie. Angesprochen werden angehende und bereits tätige Produktmanager sowie Fach- und Führungskräfte aus allen Bereichen, darunter Entwicklung, Produktion, Administration, Logistik und Vertrieb.
Erkundigen Sie sich bei den Anbietern von Kursen und Weiterbildungen zu Produktentwicklung nach einer Informationsveranstaltung. Nutzen Sie die Gelegenheit und lernen Sie Ihre Seminarleiter, die Inhalte und Ziele der Kurse und Weiterbildungen vorab persönlich kennen. So können Sie besser vergleichen und sich für das auf Sie, Ihre Bedürfnisse und Erfordernisse zugeschnittene Produktentwicklung Seminar entscheiden.