Wer bietet in der Schweiz ein Studium oder Weiterbildung in Informationswissenschaft an?

Vier Gründe, warum sich ein Studium oder eine Weiterbildung in Informationswissenschaft lohnt:

  • modernes Tätigkeitsfeld
  • digitale Arbeitsplätze
  • viele Spezialisierungsmöglichkeiten
  • Weg in die Selbstständigkeit / Freiberuflichkeit

Was ist Informationswissenschaft?

In der Informationswissenschaft liegt der Fokus auf die verständliche Darstellung von Informationen. Ferner werden Informationen und Ergebnisse in Systeme eingepflegt mit dem Ziel, diese verständlicher und einfacher auffindbar zu machen. Wer in der Informationswissenschaft arbeitet, analysiert das Verhalten von Informationen im Informationsfluss. Darüber hinaus verarbeiten Informationswissenschaftler / Informationswissenschaftlerinnen Daten in digitalen Systemen und werten diese aus. Gerade im Zeitalter der Digitalisierung ist der Bedarf an ausgebildeten Informationswissenschaftlern / Informationswissenschaftlerinnen sehr gross. Egal, ob jemand Bibliotheken aufsucht oder moderne Technologien für die Kommunikation nutzt: In der heutigen Zeit haben Menschen täglich mit modernen Informationssystemen und Medien zu tun. Umso wichtiger sind Fachkräfte, welche professionell Informationen analysieren, präsentieren und evaluieren können.

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Welche Möglichkeiten gibt es für ein Studium oder eine Weiterbildung in der Schweiz in Informationswissenschaft?

Informationswissenschaft kann an vielen Unis und Fachhochschulen in der Schweiz studiert werden. Schon bei der Wahl des Studiengangs können sich Studierende für einen bestimmten Schwerpunkt entscheiden. So stehen Studienfächer wie «Informationswissenschaft und Sprachtechnologie» und «Bibliothekswissenschaft» zur Auswahl.

Informationswissenschaft kann sowohl im Bachelor als auch im Master studiert werden. Aktuell gibt es sogar mehr Master-Studiengänge als Bachelor-Studiengänge in diesem Bereich. Um ein Bachelor-Studium aufnehmen zu können, müssen Bewerbende in der Regel die Matura erfolgreich bestanden haben. Wer an einer Fachhochschule studieren möchte, muss die Fachhochschulreife, konkret die Berufsmaturität oder Fachmaturität, vorweisen können.

Einige Studienfächer sind zulassungsbeschränkt. Die Zulassungen regeln die Universitäten und Fachhochschulen immer individuell. Neben guten Noten verlangen viele Hochschulen inzwischen auch erfolgreich bestandene Eignungstests oder überzeugende Motivationsschreiben für die Zulassung. Das Bachelor-Studium hat eine Regelstudienzeit von drei Jahren (sechs Semester) und das Master-Studium dauert normalerweise zwei Jahre (vier Semester).

Je nach Hochschule oder Fachhochschule kann der Studiengang Informationswissenschaft unterschiedlich ausgerichtet sein. Der Schwerpunkt kann auf die Informatik oder auf die Archiv-, Bibliotheks- und Dokumentationswissenschaft gelegt werden. Ferner ist eine medien- und kommunikationswissenschaftliche oder eine sprachwissenschaftliche Ausrichtung möglich. Da der Studiengang Informationswissenschaft inhaltlich sehr unterschiedlich strukturiert sein kann, können auch die Lehrpläne stark variieren. Wer das Studium der Informationswissenschaft aufnimmt, auf dessen Stundenplan stehen in der Regel die folgenden Fächer:

  • Informatik
  • Softwareentwicklung
  • Programmierung
  • Informationsmarkt
  • Informationslinguistik (Grundlagen der sprachbasierten Mensch-Maschine-Beziehung sowie
  • Medien- und Informationsrecht)
  • Informationsverhalten
  • Repräsentation und Bewertung von sicheren und unsicheren Wissen

Der Studiengang Informationswissenschaft ist grundsätzlich sehr praxisorientiert. In den letzten Semestern erwarten Studierende Praxisphasen in Unternehmen oder öffentlichen Institutionen. Häufig kann auch die Abschlussarbeit in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen geschrieben werden. Gerade in den Praxisphasen können Studierende Berufserfahrung sammeln und wichtige Kontakte knüpfen. Beides kann den späteren Einstieg in den Beruf vereinfachen.

Neben unterschiedlichen Studiengängen werden in der Schweiz auch viele unterschiedliche Weiterbildungen im Bereich Archiv-, Bibliotheks- und Informationswissenschaft angeboten. Wer sich für die Teilnahme an einer solchen Weiterbildung entscheidet, hat meist bereits ein Studium in der Informationswissenschaft erfolgreich abgeschlossen oder verfügt über mehrere Jahre Berufserfahrung. Wie auch die Studiengänge können die Weiterbildungen sehr unterschiedlich ausgerichtet sein. Genauere Informationen zu den Lehrinhalten, zur Dauer und zu möglichen Kosten können am besten direkt beim Bildungsinstitut angefragt werden.

Für wen eignet sich ein Studium oder eine Weiterbildung in Informationswissenschaft?

Wer sich dafür interessiert, Informationswissenschaft zu studieren oder eine Weiterbildung in diesem Bereich zu besuchen, der sollte in erster Linie gerne mit Computern und weiteren modernen Medien arbeiten. Auch sollte Interesse daran bestehen, das Programmieren zu erlernen. Wer sich bereits vor der Aufnahme des Studiums oder der Weiterbildung für Datenbanken, technische Systeme und Social Media interessiert, der kann entspannt seine Ausbildung starten. Zudem ist es von Vorteil, wenn Studierende oder Teilnehmende an Weiterbildungen sich auch für die menschliche Kommunikation interessieren und die Arbeit in Teams mögen.

Was gibt es sonst noch zu beachten?

Absolvierende des Studiengangs oder der Weiterbildung Informationswissenschaft arbeiten besonders häufig in der IT-Branche, in den Medien, in Archiven und in Bibliotheken. Dort befassen sich Absolvierende primär mit der Entwicklung, Ausarbeitung und Optimierung der Informationsverwaltung. Zu den weiteren typischen Aufgaben im Berufsalltag gehören:

  • Optimierung von (internen) Suchmaschinen
  • Verwendung mehrsprachiger Informationssysteme
  • automatische Indexierung
  • computergestützte Übersetzungen
  • Optimierung von (internen) Datenbanken
  • Arbeit mit Informationssysteme (beispielsweise im elektronischen Handel)
  • Nutzung des Intranets
  • Koordination des Einsatzes von Sprachsoftware

Wie viel ausgebildete Informationswissenschaftler / Informationswissenschaftlerinnen verdienen, ist abhängig davon, welchen Mehrwert diese einem Unternehmen oder einer öffentlichen Institution bieten. Ein Datenanalyst / Eine Datenanalystin mit Berufserfahrung, welcher einem Unternehmen sagen kann, wie Gewinne maximiert werden können, ist besonders gerne gesehen, wohingegen ein Mitarbeitender in einer Bibliothek vielleicht nur knapp über dem Mindestlohn verdient.

Wer sich für eine selbstständige / freiberufliche Tätigkeit entscheidet, bestimmt seinen Lohn zum Teil selbst. Wer viel Zeit und Mühe investiert und networking beherrscht, kann mit einem recht hohen Einkommen rechnen. Der Einstieg in eine selbstständige oder freiberufliche Tätigkeit ist besonders im Projektmanagement und in der Beratung weitverbreitet.

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