Gründe, die für eine Ayurveda Ausbildung sprechen:
Sie möchten Ihr medizinisches Wissen über Therapiemöglichkeiten erweitern, Sie interessieren sich für eine gesunde Lebensweise oder ayurvedische Kosmetik und Massagen? Dann sollten Sie eine Ayurveda Ausbildung in Erwägung ziehen. Diese uralte Heilmethode lässt sich in unterschiedliche
Berufe integrieren. Wenn auch nicht in jedem medizinischen Bereich, so ist Ayurveda heute in der Schulmedizin weitgehend als alternative Heilmethode anerkannt. Die Erfolge, die Ayurveda als therapeutisches Konzept hat, sind nicht von der Hand zu weisen. Für uns heute, in diesen hektischen und energieraubenden Zeiten, ist Ayurveda auch so attraktiv, weil sie eine andere Herangehensweise an Krankheit und gesundheitliche Probleme hat. Ayurveda hat den ganzen Menschen im Blick. Ziel der Ayurvedischen Philosophie ist die Erhaltung der natürlichen Gesundheit und das Erreichen einer Balance zwischen Körper, Geist und Seele. Ayurveda bietet ein Gegengewicht zu Stress, innerer Leere und körperlicher Erschöpfung, die heute so viele Menschen plagen und auch zu ernsthaften Erkrankungen führen können. Mit Ihrer Ayurveda Ausbildung helfen Sie Menschen wieder gesund zu werden, Stress zu bewältigen und die "innere Mitte" wieder zu finden. In Ihrem Ayurveda Kurs lernen Sie, welche Mittel Ihnen diese indische Heilmethode für Ihre Patienten oder Kunden an die Hand gibt.
Die Bezeichnung Ayurveda kommt aus dem Altindischen. Ayur bedeutet "das Leben" und veda "die Wissenschaft. Demnach ist Ayurveda die "Wissenschaft vom Leben" und hat zum Ziel, "die Gesundheit des Gesunden zu erhalten und die Kranken zu behandeln" - so lautet eine alte Definition von Ayurveda. Sie ist also Gesundheitslehre und Heilkunst zugleich.
Ayurveda ist buchstäblich Jahrtausende alt. Die ältesten schriftlichen Zeugnisse sind ca. 3000 Jahre alt, aber das Wissen um Gesundheit und Krankheit ist noch viel älter. Steinzeitliche Funde aus der Gegend um Mehrgarh im heutigen Pakistan zahnärztliche Kenntnisse besassen. Bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. hatten indische Ärzte umfangreiches Wissen über den menschlichen Körper. Aus dieser Zeit gibt es Aufzeichnungen über die Anatomie, den Blutkreislauf und die Verdauung des Menschen, die sehr genau sind. Die Charaka Samhita, die Sushruta Samhita und die Vagbhata Samhita sind die drei grossen Werke der ayurvedischen Literatur, in denen das medizinische Wissen von Jahrtausenden zusammengetragen ist. Sie entstanden vermutlich zwischen dem 2. und 6. Jahrhundert n. Chr.. Die "grossen Drei" bilden das Kernstück der ayurvedischen Literatur.
„Ayurveda hat den ganzen Menschen im Blick.“
Bei Ihrer Ayurveda Ausbildung lernen Sie die wesentlichen Aspekte dieser alten indischen Heilkunst kennen. Vier zentrale Elemente prägen die ayurvedische ganzheitliche Anwendung.
Grundlage zum Verständnis für Ayurveda sind die drei Doshas: Vata, Pitta und Kapha. Sie können sich die drei Doshas als Lebensenergien vorstellen, die auf den fünf Elementen - Feuer, Wasser, Luft, Raum und Erde - basieren:
Jeder Mensch besitzt alle drei Doshas, allerdings in einer individuellen Konstellation. Meist haben ein oder zwei Doshas die Vorherrschaft, manchmal sind jedoch alle drei gleichmässig verteilt. Diese individuelle Zusammenstellung der Lebensenergien hat jeder Mensch von Geburt an und sie bestimmen seine Grundkonstitution. Sie prägen
In der Ayurveda Lehre stehen die drei Doshas für bestimmte geistige und körperliche Funktionen des Menschen:
In der Ayurveda Lehre gibt es keine guten oder schlechten Konstitutionstypen. Jedes Individuum verfügt über seine sehr persönliche Balance. Solange wir dieses individuelle Gleichgewicht bewahren, sind wir in einem ausgeglichenen, gesunden und kraftvollen Zustand. Ist diese innere Balance auf Dauer gestört, dann führt dies dazu, so die Ayurveda Lehre, dass die Energien der Doshas nicht mehr richtig fliessen. Gesundheitliche Störungen sind die Folge.
Das ist in aller Kürze die Grundlage der Ayurveda Philosophie, die Sie in Ihrem Ayurveda Kurs vertiefen und spezialisieren.
Die Bedingungen und Regularien für eine anerkannte Ayurveda Ausbildung sind im deutschsprachigen Raum sehr unterschiedlich. In der Schweiz lag ein Vorschlag zur Abstimmung, den die Verbände der Natur- und Komplementärärzte in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen entwickelt haben. Dieser Vorschlag sieht einen Beruf des Komplementärtherapeuten vor. Die Ausbildung zu diesem Beruf umfasst eine Ausbildungszeit von vier Jahren mit einem festen und klaren Lehrplan. Dieser sieht eine Grundausbildung und eine darauf aufbauende Spezialisierung in einem naturmedizinischen Fach vor, also beispielsweise Ayurveda. Der Therapeut hat dann sowohl profundes Wissen in der Schulmedizin als auch in seinem Spezialfach, also beispielsweise Ayurveda. Dieser Vorschlag ist jetzt angenommen. Damit gibt es jetzt seit Neuestem auch in der Schweiz die Möglichkeit, eine Ausbildung zum anerkannten Heilpraktiker mit Spezialisierung auf Ayurveda zu absolvieren.
Als Arzt mit einem abgeschlossenen Diplom in der traditionellen Schulmedizin gibt es ebenfalls die Möglichkeit, eine eidgenössisch anerkannte Zusatzqualifikation in Ayurveda zu erlangen.
Einige einzelne Methoden, beispielsweise bestimmte Massagen, können Sie sich auch vom Erfahrungs Medizinischen Register (EMR) unter der Methodengruppe 22 anerkennen und registrieren lassen. Das ist für Sie wichtig, um Ihre therapeutischen Ayurveda Massnahmen über die Krankenkassen abrechnen zu können. Damit Ihre Ayurveda Ausbildung vom EMR anerkannt wird, müssen sie mindestens 600 Lernstunden absolvieren und darüber Kenntnisse in folgenden Fachgebieten nachweisen:
In der ganzen Schweiz gibt es ein breitgefächertes Angebot im Bereich Ayurveda. Sie können einen Ayurveda Kurs als Tages- oder Abendkurs, Tagesseminar, Fernstudium oder auch als Online Kurs buchen. In Zürich gibt es auch einen Ayurveda Kurs als Masterstudiengang auf Universitätsebene.
Ein Ayurveda Kurs kann für ganz unterschiedliche Berufsgruppen dienlich sein. So kann ein Ayurveda Kurs in Ernährungstherapie eine gewinnbringende und interessante Weiterbildung für Ernährungsberater, Heilpraktiker, Diätologen und Physiotherapeuten sein. Für Hebammen bietet sich ein Ayurveda Kurs in Frauenheilkunde und Schwangerenmassage an. Für Menschen mit einer beratenden und coachenden Tätigkeit ist ein Lehrgang zum Psychologischen Ayurveda Berater sicher eine Bereicherung. Mit einem Ayurveda Kurs in Kosmetik und Schönheitspflege können Kosmetikerinnen und WellnesstrainerInnen ihr berufliches Angebot erweitern. Alle diese Kurse können Sie aber auch aus persönlichem Interesse am Thema besuchen, ohne dass er für Ihren Beruf relevant werden muss. Denn die Ayurveda Philosophie mit seiner These der inneren Balance ist eine Bereicherung für jeden.