Wer bietet in der Schweiz eine Weiterbildung oder ein Studium in Sozialarbeit an?

Deshalb lohnt sich eine Ausbildung in Sozialarbeit:

  • fördert die Kompetenz der Selbstreflexion
  • bietet facettenreiche und abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder
  • oft wird Sozialarbeit gewählt, wenn jemand selbst einmal Hilfe durch einen Sozialarbeiter erhalten hat
  • Soziale Arbeit bietet die Möglichkeit, die Gesellschaft aktiv mitzugestalten

Auf der Suche nach einer neuen beruflichen Orientierung und Herausforderung stolpern Interessierte nicht selten über die Möglichkeit, in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern der Sozialarbeit zu beginnen. Mit einem Bachelor- oder Masterabschluss lockt Sozialarbeit nach abgeschlossener Ausbildung an einer Fachhochschule mit abwechslungsreichen Einsatzgebieten und unterschiedlichem Klientel. Das Ziel aller Arbeitsbereiche ist die Bestärkung der hilfesuchenden Menschen, das eigene Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen und selbstwirksam zu gestalten.

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Warum sich ein Studium oder eine Weiterbildung in Sozialarbeit lohnt:

Interessierte Studienanfänger oder Menschen, die sich beruflich umorientieren möchten, fragen sich sicher, welchen Nutzen sie selbst von einem Studium der Sozialarbeit haben. Bereits die Aufnahme des Studiums oder der Beginn einer vertiefenden Weiterbildung im Bereich der sozialen Arbeit bieten Studierenden nicht nur umfassende Kenntnisse über soziales Miteinander, sondern auch eine umfassende Auseinandersetzung zum Zusammenhang der eigenen Biografie und der angestrebten Berufswahl. Ein Studium oder eine Wissen vertiefende Weiterbildung im Bereich der sozialen Arbeit lohnt sich daher gleich doppelt:

  • Die Auseinandersetzung mit eigenen biografischen Erlebnissen fördert die Kompetenz der Selbstreflexion und zeigt auf, wann Selbstwirksamkeitsprozesse im eigenen Leben erfolgreich gegriffen haben und wann (und warum) sie gescheitert sind. Ein authentischer Einstieg in den Berufsalltag wird so ebenso ermöglicht wie die Begegnung mit Klienten auf Augenhöhe. 
  • Sozialarbeit bietet facettenreiche und abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder, die den eigenen Lebenslauf nicht zu Beginn des Arbeitslebens aufzeigen. Vielmehr ist es möglich, in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern unterschiedliche Erfahrungen zu sammeln und sich bei Bedarf neu zu orientieren. Mit neuen Herausforderungen kann das eigene Potential entdeckt und entfaltet werden.
  • Sozialarbeit ist die Bereitschaft zur radikalen Selbstreflexion. Bereits im Studium oder einer Wissen vertiefenden Weiterbildung werden hierzu Ereignisse aus der eigenen Biografie beleuchtet. Das Studium bietet einen Blick über den Tellerrand das eigene Leben betreffend und zeigt zudem Möglichkeiten alternativer Lösungswege auf.
  • Lückenhafte Lebensläufe sind für Sozialarbeit kein Ausschlusskriterium, sondern vielmehr eine Bereicherung: Viele Klienten, die selbst einmal Hilfe durch einen Sozialarbeiter erhalten haben, ergreifen später diesen Beruf. Authentisch aufgearbeitete Selbsterfahrungswerte sind in vielen Arbeitsbereichen willkommen und fungieren als Brückenbauer zu den Klienten.
  • Soziale Arbeit bietet die Möglichkeit, die Gesellschaft aktiv mit zu gestalten. Durch die Nähe zu Sozialpolitischen Entscheidungen, die Mitarbeit auf Verwaltungsebene und den nahen Kontakt zu Menschen in schwierigen Lebenssituationen macht soziale Arbeit auf bestehende und zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen aufmerksam.

Was ist Sozialarbeit?

Soziale Arbeit beschäftigt sich in unterschiedlichen Einsatzfeldern mit Menschen, Familien, Gruppen und Systemen. Besondere Lebenslagen, gesellschaftliche Herausforderungen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft stehen hierbei ebenso im Fokus der Arbeit wie die Haltung, hilfsbedürftige Menschen, Gruppen und Systeme in die Lage zu versetzen, wieder selbst aktiv am eigenen Veränderungsprozess zu arbeiten.
Studierende der Sozialarbeit erwerben während des Studiums Grundlagenkenntnisse für Massnahmen und Unterstützungsmöglichkeiten der Einzelfallhilfe, sozialen Gruppenarbeit, Jugendhilfe und Gemeinwesenarbeit. Sie erwerben Methoden der Beratung und Begleitung von Menschen in herausfordernden Lebenssituationen, erhalten Einblick in Sozialrecht und Sozialpolitik sowie Kenntnisse über Sozialwissenschaften. Optimalerweise entwickeln Studierende der Sozialarbeit innerhalb ihrer Ausbildung eine wertschätzende Haltung gegenüber Menschen am Rande der Gesellschaft sowie die Fähigkeit, Biografien wertfrei zu betrachten und Ressourcen einzelner herauszuarbeiten und zu fördern.

Welche Möglichkeiten gibt es für ein Studium oder eine Weiterbildung in der Schweiz in Sozialarbeit?

Sozialarbeit und Sozialpädagogik sind Studiengänge an Fachhochschulen, die mit einem Bachelor- oder einem Masterabschluss enden. An unterschiedlichen Hochschulen werden unterschiedliche Studienschwerpunkte gesetzt. Ein Studium ist in Vollzeit oder auch berufsbegleitend möglich. Studienangebote in der Schweiz gibt es zum Beispiel in Bern, Freiburg, Solothurn, Wallis, St. Gallen, Zürich und Luzern.

Für wen eignet sich ein Studium oder eine Weiterbildung in Sozialarbeit

Die Studienaufnahme der Sozialarbeit eignet sich für alle Menschen, die gern mit Menschen arbeiten. Kontaktfreudigkeit sowie Interesse an Konfliktlösung sind weitere gute Zugangsvoraussetzungen. Eine genaue Vorstellung, in welchen Tätigkeitsfeld der Sozialarbeit nach dem Abschluss gearbeitet werden soll, kann die Wahl des Studienortes und des Schwerpunktes beeinflussen, ist aber nicht zwingend notwendig. Die Eignung zur Aufnahme der Ausbildung an der Fachhochschule muss ebenfalls vorliegen. Informationen hierzu gibt es direkt bei den Fachhochschulen. Neben einem geeigneten Schulabschluss sind in einigen Fällen Vorerfahrungen durch Praktika erforderlich. 

Weiterbildungen im Bereich der sozialen Arbeit richten sich an bereits Berufstätige mit dem Bedürfnis, Fachwissen zu vertiefen. Weiterbildungsangebote kennzeichnen sich durch Themenschwerpunkte und/oder dem Erwerb einer zusätzlichen Qualifikation. Für viele Weiterbildungsmöglichkeiten ist eine mehrjährige Berufserfahrung in einem Tätigkeitsfeld Voraussetzungen. Die Bereitschaft, bisher gesammelte Berufserfahrung im Rahmen der Weiterbildung kritisch zu hinterfragen, ist ebenfalls notwendig und Inhalt in vielen Weiterbildungsangeboten.

Was gibt es sonst noch zu beachten?

Sozialarbeit kann sowohl mit einem Bachelor oder einem Master abgeschlossen werden. Viele Masterstudiengänge bieten eine Vertiefung in ein bestimmtes Tätigkeitsfeld auf Grundlage wissenschaftlicher Methoden und Studien. Es bietet sich an, nach dem Bachelor vorerst Berufserfahrung in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern zu sammeln. Eine Vertiefung und Festlegung für ein Tätigkeitsfeld in Form eines Masterstudiums oder einer Weiterbildung kann dann gut gewählt zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

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