5 Facts, warum sich ein Studium oder eine Weiterbildung in Architektur lohnt
Unter Architektur versteht man zunächst die Wissenschaft von der Konstruktion und Gestaltung von sämtlichen Bauwerken. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort "architectura" ab, was so viel wie Baukunst bedeutet. Im Mittelalter wurden Architekten auch Baumeister genannt. Die Architektur setzt sich mit allen notwendigen Schritten auseinander, die zum fertigen Bauwerk führen. Darunter fallen die Bereiche des Entwerfens, Gestaltens und Konstruierens des jeweiligen Projektes. Unter den Einfluss der Architekten zählt zum Beispiel der Städtebau, der sich mit der Gestaltung von Städten und Gebäudekomplexen befasst. Mit der Gestaltung von Grünanlagen und Landschaften beschäftigt sich die Landschaftsarchitektur. Die Gestaltung von Innenräumen wird als Innenarchitektur bezeichnet. Immer wieder hat sich der Begriff der Architektur im Laufe der Zeit gewandelt und wurde neu definiert. Vor allem stellte sich die Frage, wie die Architektur zum "klassischen Bauen" abgegrenzt werden könne. Ein wesentlicher Unterschied besteht vor allem künstlerischen und gestalterischen Aspekt eines Bauwerks. Hier soll nicht nur ein blosser Nutzen des Gebäudes in den Vordergrund treten, sondern auch seine ästhetische Wirkung. Auch diese Abgrenzung wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verschoben und neu definiert.
Streben Sie an, den Berufen des Architekten zu erlernen, bietet Ihnen die Schweiz einige Optionen, wie Sie Ihrem Ziel näherkommen können. Der naheliegende Weg führt über ein Studium der Architektur, welches von etlichen Universitäten angeboten wird. Zunächst können Sie ein Bachelorstudium absolvieren, der Studiengang dauert sechs Semester (3 Jahre) in Vollzeit, kann aber auch in Teilzeit absolviert werden. Der Abschluss lautet "Bachelor of Arts in Architektur" und wird von Universitäten, aber auch diversen Fachhochschulen angeboten. Teilweise wird auch mit Studenten vom verwandten Fach des Bauingenieurwissens zusammengearbeitet. Mögliche Module sind beispielsweise: Grundlagen Entwerfen und Konstruieren, Grundlagen in der Architektur und dem Städtebau, Mathematik für Architekten, sprachliche Kommunikation und Kultur, Visualisieren und Gestalten, die Geschichte der Architektur. Naturwissenschaften und Bautechnik stehen ebenfalls auf Ihrem Stundenplan: Haustechnik, Physik für Architekten, Bauphysik, Materialkunde (Technologie) oder Tragwerke und Grundbau rüsten Sie mit dem notwendigen Fachwissen aus, welches Sie im Berufsfeld der Architektur benötigen. Der Masterstudiengang baut auf dem Bachelorstudiengang auf schliesst mit dem "Master of Arts in Architektur" ab. Module sind hier beispielsweise: Städtebau, Raumkonzeptionen, Architekturtheorie und einige Projekte wie Urban Research, an denen Sie teilnehmen und Ihre Kenntnisse vertiefen. Wie beim Bachelor schliessen Sie den Studiengang mit einer Master-Thesis (Abschlussarbeit) ab. Eine direkte Weiterbildung im Bereich der Architektur gibt es nicht. Wenn Sie an einer Fachhochschule den Bachelor in Architektur absolvieren möchten, benötigen Sie die Maturität und eingehende Praxiserfahrung in einem Architektenbüro. Im Vorfeld könnten Sie also beispielsweise eine Berufsausbildung als Bauzeichner absolvieren und im Anschluss als eine Art Weiterbildung das Studium in der Architektur anfügen.
Ein Universitätsbesuch oder eine entsprechende Weiterbildung im Bereich der Architektur ist dann geeignet für Sie, wenn Sie sich für das Erschaffen und Planen von Gebäuden, Plätzen, Gärten, etc. interessieren und Sie den Prozess von der Planung auf dem blossen Papier, bis hin zur tatsächlichen Gestaltung und Realisation des Projektes, begleiten möchten. Zudem sollten Sie sich für Naturwissenschaften, bzw. die Grundprinzipien der Materiallehre interessieren. Wenn Sie an diesen Punkten Freude haben, ist eine Berufsorientierung in diese Richtung genau passend für Sie.
Falls Sie sich für einen Studiengang im Bereich der Architektur interessieren, sollten Sie die Voraussetzungen genau beachten. So benötigen Sie für den Besuch an einer FH (Fachhochschule) die Maturität und eine Berufsausbildung, sowie 6-12 Monate Berufserfahrung, zum Beispiel in einem Architekturbüro. Zudem sollten Sie, wenn Sie einen Besuch an der Universität oder Fachhochschule anstreben, sich über die Zugangsvoraussetzungen (N.C., etwaige Aufnahmeprüfungen) erkundigen. Nur mit dem Bachelor- bzw. Masterabschluss, haben Sie das nötige Wissen und den passenden Abschluss, um als Architekt zu arbeiten. Oftmals wird der Aufwand, den ein solches Studium mit sich bringt, unterschätzt. Sie werden neben den üblichen Pflichtveranstaltungen auch zahlreiche Projekte und Praktika absolvieren und müssen sich einen Grossteil des Stoffes im Selbststudium aneignen, bzw. vertiefen. Ein Faible für die Naturwissenschaften und die Mathematik, sowie ein räumliches Verständnis, sollten auch gegeben sein.