5 Gründe für das Pädagogik Studium
Das Pädagogik Studium wurde lange Zeit zu Unrecht belächelt. Diese Zeiten sind aber längst vorbei und das Fach Pädagogik zählt zu den anerkannten Sozialwissenschaften. Ganz allgemein umfasst das Pädagogik Studium die Themen Erziehung, Bildung und Sozialisation. Auch gehören Lern- und Entwicklungsprozesse nicht nur von Kindern und Jugendlichen, sondern auch von Erwachsenen zur Ausbildung. Je nach Studiengang folgt eine Spezialisierung auf verschiedene Themengebiete.
Die Pädagogik beschäftigt sich nicht nur mit Fragen der Erziehung, sondern auch mit Fragen der Bildung. Deshalb greift der ältere Begriff Erziehungswissenschaften nicht weit genug, er kann auch irreführend verstanden werden. Die bessere Bezeichnung ist im Deutschen Bildungswissenschaft. Inhaltlich unterscheidet die Pädagogik drei klassische Fachrichtungen.
Die Allgemeine Pädagogik beschäftigt sich mit den Themen Möglichkeiten und Grenzen von Bildung und Erziehung. Weiter zählen dazu historische Entwicklungen. Es stehen aber auch aktuelle gesellschaftliche Ereignisse auf dem Stundenplan. Gegenstand der Pädagogischen Psychologie ist die geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Sie untersucht ferner die Auswirkungen der Unterrichtsgestaltung auf den Lernerfolg sowie die Kommunikation und Interaktion zwischen den Lernenden und den Lehrpersonen. Die Sozialpädagogik geht auf die Erziehung und Bildung von Personen unter erschwerten Bedingungen ein. Dazu zählen beispielsweise Heime, Strafvollzugsanstalten oder Wiedereingliederungsstätten. Eine berufliche Perspektive, die vielen beim Gedanken an das Pädagogik Studium nicht so schnell einfällt. Je nach Hochschule bieten die Studiengänge Spezialisierungen, wie zum Beispiel Lern- und Lehrmethoden und der Einsatz von Technik, an. Technik meint dabei nicht das Internet, sondern beispielsweise auch die Einführung von Tablets in Schulen.
„Das Pädagogik Studium ist keine Berufsausbildung im klassischen Sinn. Deshalb ist eine bereits abgeschlossene pädagogische Erstausbildung vor Beginn des Studiums von Vorteil.“
Viele meinen, der einzige Beruf nach einem Pädagogik Studium sei Erzieher. Das ist falsch und kommt sogar nur selten vor. Das Pädagogik Studium ist weder Lehrer- noch Erzieherausbildung. So sind die Absolventen eines Pädagogik Studiums in der Regel in der Aus- und Weiterbildung tätig. Weitere Berufsfelder sind die Beratung von Lehrpersonen oder Tätigkeiten in der Bildungsforschung. In diesem Bereich werden zum Beispiel Fragen nach der Einführung und Entwicklung von neuen Unterrichtsmedien untersucht.
Erwachsenenbildung oder innerbetriebliche Aus- und Weiterbildung umfassen Tätigkeiten, für die das Studium bzw. sein Abschluss nicht so bekannt sind. Weitere Arbeitsorte sind beispielsweise Freizeitzentren, Jugendämter oder Heime. Klar, es finden sich Pädagogen auch in fachfremden Bereichen wie zum Beispiel in Bibliotheken oder Dokumentationsstellen. Aber natürlich steht den Absolventen auch eine universitäre Laufbahn offen.
Eine Auswahl an Berufsmöglichkeiten haben wir hier zusammengestellt. Die Liste inkludiert Berufsfelder, für die das Pädagogik Studium allein nicht ausreicht.
Das Bachelorstudium beschäftigt sich mit den Grundlagen des Faches. Das Masterstudium bietet Vertiefungen in den drei klassischen Fachrichtungen. Wer sich gleich mit dem Bachelorstudium spezialisieren will, kann beispielsweise einen der beiden Bachelorstudiengänge Sozialpädagogik in der Schweiz wählen. Anbieter in der Schweiz sind Pädagogische Hochschulen. Eine Auswahl ein Spezialisierungsmöglichkeiten haben wir zusammengestellt:
Das Pädagogik Studium ist keine Berufsausbildung im klassischen Sinn. Deshalb ist eine bereits abgeschlossene pädagogische Erstausbildung vor Beginn des Studiums von Vorteil. Sie erleichtert auch nach erfolgreichem Abschluss eines Bachelorstudiums den direkten Einstieg in den Beruf.
Für manche Berufe wird auch Wissen verlangt, dass nicht auf dem Lehrplan des Bachelor- oder Masterstudiums steht. Diese Qualifikationen müssen gesondert erworben werden. Bildung und Weiterbildung ist nicht nur deshalb ein Muss für jeden Absolventen eines Pädagogik Studiums. Schliesslich ist es gerade in diesem Beruf ungemein wichtig, stets auf dem aktuellsten Stand zu sein. Weiterbildungsmöglichkeiten finden Absolventen eines Studiums in der Schweiz an Universitäten und den Pädagogischen Hochschulen.
Um das Studium besser zu veranschaulichen, zeigen wir an dieser Stelle einige Forschungsschwerpunkte auf:
Die Mehrsprachigkeitsforschung ist ein interdisziplinäres Masterprogramm der Universität und der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Zu den Themenschwerpunkten gehören zum Beispiel Migration und Sprache oder der Einfluss des Alters auf das Erlernen einer Sprache.
Das Studium der Pädagogik gehört zu den Sozialwissenschaften. Das impliziert, dass sich Studierende während des Studiums auch mit den oft eher ungeliebten Fächern Mathematik, Statistik und Methoden der Sozialwissenschaften auseinandersetzen müssen. Weiter sollten zukünftige Pädagogen Freude an pädagogischen Fragestellungen und eine gewisse Affinität zum wissenschaftlichen Denken haben. Von Vorteil sind Erfahrungen aus einem pädagogischen Erstberuf. So kommen viele Studierende der Pädagogik aus dem Lehrerberuf.