Der Schwerpunkt einer Ausbildung an einer Höheren Fachschule HF liegt auf dem hohem Praxisbezug. Konkrete Problemstellungen stehen im Zentrum des Geschehens. Je nach Schule sind die Lehrgänge Vollzeit oder berufsbegleitend.
Mit den rund 138 Höheren Fachschulen in der Schweiz hat man eine grosse Auswahl. Der Abschluss an einer HF ist meistens der erste Meilenstein nach der regulären Berufsausbildung. Dank dem starken Praxisbezug sind Absolventinnen und Absolventen einer HF gern gesehene Mitarbeitende in Schweizer Firmen.
Der Zugang zu den Bildungsgängen einer Höheren Fachschule erfolgt meistens über eine abgeschlossene zwei- bis vierjährige Berufslehre.
Aktuelle Angebote HF und HFP
Die Bildungsgänge sind eidgenössisch anerkannt und vom Bund geschützt.
HF WeiterbildungenHF-Ausbildungen können entweder berufsbegleitend oder in einem Vollzeitstudium absolviert werden. Bildungsgänge in Vollzeit dauern mindestens zwei Jahre, die berufsbegleitenden Bildungsgänge mindestens drei Jahre.
Die Kosten für die Ausbildung an einer Höheren Fachschule HF betragen durchschnittlich ca. 15’000 Franken. Als wichtigste externe Finanzierungsquelle wird der Arbeitgeber genannt. Gemäss Bundesamt für Statistik übernimmt er durchschnittlich 23% Kosten für ein Diplom an einer Höheren Fachschule (BFS 2018).
Seit Januar 2018 gibt es die Möglichkeit, für besuchte Kurse Bundesbeiträge zu beantragen. Voraussetzung dafür ist, dass die Kurse nach dem 1. Januar 2017 begonnen haben und nicht durch Kantone mitfinanziert wurden.
Bildungsgänge HF fokussieren auf einen spezifischen Bereich und konkrete fachliche Tätigkeiten. Absolventinnen und Absolventen einer Höheren Fachschule finden Berufsmöglichkeiten hauptsächlich in Tätigkeitsbereichen mit praktischen, fachlichen und führungsbezogenen Aufgaben. Die erweiterten Fachkenntnisse ermöglichen oft auch den Sprung in eine Kaderposition. Für Absolventen einer HF besteht zudem die Möglichkeit, mit der Passerelle in ein Bachelorstudium einzusteigen und dieses nach nur 4 Semestern abzuschliessen.
Gemäss Bundesamt für Statistik wurden bei 47% bis 60% der Kandidatinnen und Kandidaten die Erwartungen bezüglich Ausbildungsbedingungen, Lehrpersonen und Kursinhalt erfüllt.
Rückblickend würden sich 88% der Befragten wieder für die gleiche Ausbildung und 75% der Befragten wieder für den gleichen Anbieter entscheiden (BFS 2018).
Die Höhere Berufsbildung ist im berufsbildenden, nicht-hochschulischen Bereich angesiedelt. Es werden Qualifikationen vermittelt, die für eine anspruchsvolle Berufstätigkeit mit Fach- oder Führungsverantwortung erforderlich sind. Dazu gehören die Ausbildungsgänge der Höheren Fachschulen. Weil diese Abschlüsse im Ausland weniger bekannt sind, hat das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) englische Titelbezeichnungen für die Abschlüsse der höheren Berufsbildung erarbeitet: «Advanced Federal Diploma of Higher Education in …».
Die Bildungsgänge der Höheren Fachschulen gehören zur Tertiärstufe des Schweizer Bildungssystems. Der Zugang zu einer HF ist ohne Maturität, aber mit genügend Berufserfahrung möglich. Im Gegensatz zu HF-Absolventen/HF-Absolventinnen steht Personen mit FH-Abschluss auch eine akademische Karriere offen.