Fünf gute Gründe für eine Ausbildung / ein Studium im Berufsfeld Soziales
Gleich vier Abschlüsse Soziales gibt es im Bereich der Lehrberufe:
Vorteile einer Lehre sind die kompakte Ausbildungszeit (2 oder 3 Jahre), eine monatliche und jährlich steigende Ausbildungsvergütung sowie die Möglichkeit sowohl praktische als auch theoretische Kenntnisse zu erwerben.
Abschlüsse in Soziales können aber auch an Universitäten, Fachhochschulen und Höheren Fachschulen erworben werden. Auf Deutsch, Französisch oder bilingual kann der Studiengang Sozialarbeit und Sozialpolitik an einer Universität belegt werden. Ziel dieses Studienganges ist es, Studenten die notwendigen wissenschaftlichen Grundlagen zu vermitteln, die sie für Tätigkeiten in Planung und Entwicklung, Leitung und Umsetzung oder für die wissenschaftliche Forschung und Evaluation von Projekten im Sozialwesen benötigen.
Die Abschlüsse in Soziales an Fachhochschulen gliedern sich in drei Studiengänge: Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Soziokultur (soziokulturelle Animation). Ein grosser Vorteil eines Studiums an einer Fachhochschule besteht darin, dass Sie es in Vollzeit (3 Jahre), Teilzeit oder berufsbegleitend (jeweils 4 bi 6 Jahre) absolvieren können. Während bei der Voll- und Teilzeitvariante Praktika in das Studium integriert sind, sind Sie bei einem berufsbegleitenden Studium zu 50 Prozent als Mitarbeiter bei einer sozialen Institution oder Einrichtung angestellt. Am Ende eines erfolgreich abgeschlossenen Studiums erhalten Sie den Abschluss Bachelor of Arts, wobei viele Fachhochschulen auch Masterstudiengänge in Sozialer Arbeit (Master of Arts) anbieten. Weitere Abschlüsse Soziales sind der Kooperationsmaster oder der Master mit dem Schwerpunkt Soziale Innovation. Informationen über die unterschiedlichen Abschlüsse Soziales und weiteren Studienmöglichkeiten finden Sie im Internet.
Abschlüsse in Soziales an Höheren Fachschulen für Sozialpädagogik: Die Ausbildung an den Höheren Fachschulen ist breit angelegt und bereitet auf das praktische Arbeiten in allen wichtigen sozialpädagogischen Praxisfeldern vor, wobei Schwerpunktbildungen in Feldern wie Sucht, Behinderung, Jugendarbeit etc. denkbar sind. An einigen Höheren Fachschulen ist ebenfalls ein berufsbegleitendes Studium möglich. Entsprechend beträgt die Studiendauer 2 bis 4 Jahre zum Erwerb der entsprechenden Abschlüsse Soziales. Im Gegensatz zur Universität und Fachhochschule muss als Zugangsvoraussetzung hier nicht die Matura erworben werden; ein Berufs- oder Mittelschulabschluss reicht völlig aus. Nach erfolgreich absolvierter Ausbildung sind Sie im Besitz eines eidg. anerkannten Diploms als Sozialpädagoge/-HF.
Chance für Quereinsteiger
Sie engagieren sich schon länger freiwillig im sozialen Bereich oder sind aufgrund einer artverwandten Tätigkeit auf den Geschmack gekommen? Kein Problem: Auch Quereinsteiger haben eine Chance, Abschlüsse Soziales zu erwerben. Die Zauberwörter heissen CAS - Certificate of Advanced Studies, DAS - Diploma of Advances Studies und MAS - Master of Advances Studies. Diese Weiterbildung kann von Personen absolviert werden, die ein Hochschulstudium abgeschlossen haben und in Tätigkeiten arbeiten, für die sie sich mit dieser Weiterbildung fachlich qualifizieren wollen.
Weitere Berufsbilder
Interessante Abschlüsse Soziales sind: Sozialbegleiter/in, Teamleiter/in in sozial.-medizinischen Institutionen, Kindererzieher/in, soz.-päd. Werkstattleiter/in, Arbeitspädagoge/in, Institution-/Heim-/Krippenleiter/in, Heil- und Sonderpädagoge/in
Als erfolgreicher Absolvent einer Ausbildung / eines Studiums im sozialen Bereich steht Ihnen ein "grosser Markt der Möglichkeiten" zur Verfügung. Sie findet man in Kindergärten, Schulen, Kinderheimen, Behindertenwerkstätten, Spitälern und Kliniken, in öffentlichen und privaten Beratungsstellen und -institutionen, in der Jugend-, Familien-, Senioren- und Suchtberatung oder in der Erwachsenenbildung. Dort beraten, begleiten und betreuen Sie Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen und individuellen Bedürfnissen und Sorgen. Bemerkenswert ist, dass die Anzahl der Menschen, die im sozialen Bereich arbeiten, in den letzten vier Jahrzehnten ständig angestiegen ist - und künftig weiter steigen wird. Sie bewegen sich also auf einem Zukunftsmarkt, der sich weiter professionalisieren wird. Auf diesem Zukunftsmarkt wird neben einer soliden Ausbildung das Thema Weiterbildung immer mehr an Bedeutung gewinnen. Daraus werden sich attraktive Zukunfts- und Karriereaussichten für Sie entwickeln.
Wenn Sie im Bereich Soziales arbeiten möchten, sollten Sie ein hohes Interesse an Menschen mitbringen, die Kompetenz, sich auf sie einzulassen und die "Welt mit ihren Augen zu sehen" - sprich: Sie sollten empathisch sein und über eine hohe Fähigkeit der Nähe- und Distanzregulierung verfügen. An Ihre Arbeit sollten Sie in dem Bewusstsein herangehen, dass Sie mit allem Menschlichen und Unmenschlichem in Berührung kommen werden. Ihre Frustrationstoleranz und Vorurteilsfreiheit werden gefragt sein - sowie Ihre Fähigkeit, auch in den schwierigsten Situationen einen klaren Kopf zu behalten. Darüber hinaus sollten Sie ein guter Teamplayer und Netzwerker sein, denn in der Regel werden sie mit unterschiedlichen Institutionen und Akteuren zusammenarbeiten müssen.
Abschlüsse Soziales stehen für einen bedeutenden gesellschaftlichen Beitrag: Soziale Arbeit ist ein wichtiges Element des sozialen Zusammenhalts, der Basis einer jeden Demokratie. Daher sind Abschlüsse Soziales und eine kontinuierliche Weiterbildung in diesem Bereich ein kostbares Gut unserer Gesellschaft.