Wer ein Studium im Bereich Unterricht und Pädagogische Berufe absolviert, befasst sich mit pädagogischen Fragen rund um die verschiedenen Formen des Lernens und um die Entwicklung von Schülerinnen und Schüler innerhalb einer Gruppe oder Klasse. Gesucht sind Menschen, die gerne mit Kindern oder Jugendlichen zusammenarbeiten, welche verschiedene soziokulturelle Voraussetzungen mitbringen. Gefragt ist Geduld, Humor und Optimismus.
Klinische Heilpädagogik und Sozialpädagogik
Sonderpädagogik (Heilpädagogische Früherziehung / Schulische Heilpädagogik)
Unterricht Musik und Bewegung, Musikpädagogik, Schulmusik Sekundarstufe I und II
Unterricht Mittelschulen und Berufsfachschulen
Die Pädagogik ist die Wissenschaft von Bildung und Erziehung. Klassischerweise beschäftigen sich Pädagogen mit der Theorie und Praxis von Bildung und Erziehung für Kinder und Jugendliche. Oftmals wird Pädagogik auch in Verbindung mit der Wissenschaft des lebenslangen Lernens – der Erwachsenenbildung oder Andragogik – gebracht. Daraus verallgemeinert sich die Zielgruppe für Pädagogen: Jugendliche, Erwachsene, Senioren, Menschen mit Lernschwächen, Berufstätige oder Menschen, die Unterstützung bei ihrer gesellschaftlichen Integration benötigen.
Der Beruf der Pädagogen ist sehr anspruchsvoll. Häufig muss ein Pädagoge schwere soziale Probleme bewältigen und Menschen nicht nur Bildung vermitteln, sondern auch in ihrem Verhalten positive Unterstützung bieten. Das kann emotional sehr anspruchsvoll sein. Für Pädagogen sind also eine stabile und einschätzbare Persönlichkeit, durchaus auch etwas Charisma und viel Geduld sehr empfehlenswert.
Die grösste Berufsgruppe ist der Lehrer. Gute Lehrer sind begeistert von dem, was sie tun. Sie unterrichten nicht einfach Physik und Englisch; sie unterrichten junge Menschen und zwar mit voller Leidenschaft. Einen pädagogischen Beruf sollte man daher nicht ergreifen, weil er gute Verdienstmöglichkeiten und eine hohe Arbeitsplatzsicherheit bietet, sondern weil man Lust darauf hat, junge Menschen beim Lernen und Erwachsenwerden zu begleiten.
Als Pädagoge zu arbeiten, ist eine ausgesprochen verantwortungsvolle Aufgabe, die dafür aber auch sehr viel Abwechslung und viel persönliche Erfüllung bietet: Beispielsweise erziehen Heilpädagogen, Logopäden und Psychomotoriktherapeuten lernbehinderte oder lerngeschwächte Kinder und Jugendliche und vermitteln ihnen Wissen und Fähigkeiten, welche sie als eigenständige Individuen in dieser Gesellschaft benötigen. Dabei geht es im Kern darum, den Schülerinnen und Schülern gezielte Lernerfolge zu ermöglichen und damit deren Selbstvertrauen zu stärken. Neben dem Fachunterricht, der selbstverständlich eine gute Vorbereitung benötigt, gestalten Lehrer die Entwicklungsprozesse ihrer Schulen mit und arbeiten eng mit weiteren Fachpersonen im Umfeld Schule/Schulbehörde und mit den Eltern der Kinder zusammen. Dafür müssen sie auch gewisse bürokratische Abläufe erfüllen und mit diesen arbeiten. Auch müssen sie sich laufend weiterbilden.
Das Studium umfasst Erziehungswissenschaften, Fachwissenschaften, Fachdidaktik in den gewählten Schulfächern sowie berufspraktische Studien. Je nach gewünschter Schulstufe können unterschiedliche Fachwissenschaften nach persönlicher Neigung gewählt werden.
Lehrpersonen für Kindergarten, Primarschule und Sekundarstufe I werden in Studiengängen an Pädagogischen Hochschulen ausgebildet. Wer das Lehrdiplom für Maturitätsschulen erwerben möchte, absolviert zunächst ein fachwissenschaftliches Bachelor- und Masterstudium in einem oder zwei Fächern an einer Universität, Pädagogischen Hochschule oder Fachhochschule (für die Fächer Musik und Bildnerische Gestaltung). Ergänzend dazu wird ein weiteres Jahr an einer Pädagogischen Hochschule oder einer Universität studiert, um das Lehrdiplom zu erwerben.
Geduld, Spass am Erklären, natürliche Autorität, Belastbarkeit, Engagement.
Soziales und sprachliches Interesse, intellektuell-forschendes Interesse.
Studiengänge mit Studienziel Vorschule, Primarschule, Sekundarschule, Lehrdiplom für Maturitätsschulen, Heilpädagogik, Kunstvermittlung, Musik und Bewegung, Sonderpädagogik, Logopädie.
Lehrer, Sprachtherapeut.
Aus Gründen der Lesbarkeit wurde im Text die männliche Form gewählt, nichtsdestoweniger beziehen sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter.
Quellen:
www.berufsberatung.ch / Studium in Sicht (SDBB Verlag)
Als Erstorientierung empfiehlt sich unser Studienwahlcheck. Er gibt Auskunft über mögliche Studienrichtungen, die Sie anschliessend mit einer Fachperson Ihrer Wahl besprechen sollten.
Für eine fundierte Auseinandersetzung mit der eigenen Studienwahl macht es Sinn, eine kompetente Fachperson aufzusuchen. Basierend auf den Ergebnissen des Studienwahlchecks, der sich an den Interessen für eine berufliche Tätigkeit orientiert, entwickelt die Fachperson den initiierten Prozess weiter bis zum definitiven Entscheid für ein geeignetes Studium.