Sechs Gründe, warum sich ein Studium oder eine Weiterbildung in Geografie lohnt:
Das Studium der Geografie beschäftigt sich mit den räumlichen Systemen, dem geografischen Raum und ihren Wechselwirkungen. Im Zentrum steht die Erdoberfläche und die verschiedenen Landschaftssysteme, ihre natürliche Entwicklung und ihre Veränderung durch den menschlichen Einfluss. Auch der Mensch in seiner geistigen und materiellen Umwelt wird behandelt. Die Geografie untersucht, wie sich die Erde und ihre Bevölkerung gegenseitig beeinflussen. Weiters versucht sie einzuschätzen, wie sich die menschlichen Eingriffe auf die Erde auswirken. Gesellschafts- und naturwissenschaftliche Sichtweisen und Methoden werden verbunden und analysieren das anhaltende Bevölkerungswachstum, die weitreichenden globalen Veränderungen der Umwelt, die Verknappung der Ressourcen, und weiteres, das die Erde und das Zusammenleben der Menschen stark beeinflusst. Die Geografie teilt sich in zwei grosse Teilbereiche, die Humangeografie und die Physische Geografie. Die Humangeografie beschäftigt sich mit der Stadt- und Regionalforschung, der Sozialgeografie, der Wirtschaftsgeografie und der Geografischen Entwicklungsforschung. Die Physische Geografie teilt sich in die Bereiche Klimatologie, Landschaftsökologie, Geomorphologie, Vegetationsgeographie und Hydrologie.
Das Studium der Geografie ist an verschiedenen Universitäten und Hochschulen in der Schweiz möglich und setzt sich aus natur- und sozialwissenschaftlichen Inhalten zusammen. Geografie gehört im Allgemeinen zu den Empirischen Wissenschaften und ist stark geprägt von Beobachtungen, Untersuchungen und Analysen. Innerhalb der Geografie gibt es zwei grosse Teilgebiete: die Humangeografie und die Physische Geografie. Die Humangeografie setzt sich mit dem menschlichen Handeln in Beziehung zu ihrem Lebensraum sowie mit der Dynamik und der Struktur von Kulturen, Ökonomien und Gesellschaften auseinander. Die Physische Geografie untersucht die Dynamik und die Struktur der physischen Umwelt, und die Prozesse, die in ihr ablaufen. Das Fachgebiet erstreckt sich von der Klimaforschung, der Entwicklungszusammenarbeit und der Ort- und Siedlungsplanung über die Schadstoffanalyse von Boden und Luft bis zur Computerkartografie. In diesen Fachgebieten werden die anthropogenen und die naturräumlichen Prozesse miteinander verknüpft betrachtet. Zur Untersuchung der verschiedenen Gebiete wird sowohl auf humanwissenschaftliche als auch auf naturwissenschaftliche Methoden zurückgegriffen.
Die Ausbildung ist sehr breit gefächert und umfassend. Im Bachelorstudium wird ein gutes Basiswissen in den Teilgebieten der Geografie vermittelt. Die Allgemeine Geografie teilt sich in Humangeografie, Physische Geografie, Kartographie und Fernerkundung. Weiters sind Grundlagenveranstaltungen in den naturwissenschaftlichen Fächern, Mathematik, Biologie, Chemie, Physik, Informatik, Statistik und Anwendungssoftware zu besuchen. In der Ausbildung finden auch verschiedenste Exkursionen statt und ein grosser Teil erstreckt sich in praktischer Feldarbeit. Dies beinhaltet beispielsweise die Messung der Luft- und Wasserqualität, Konsumenten- und Haushaltsbefragungen. Während des Masterstudiums steht die eigene Forschungstätigkeit für die Masterarbeit im Mittelpunkt.
Im Masterstudium werden die erworbenen Kenntnisse in den verschiedenen Teilbereichen erweitert und vertieft. Das eigene Forschungsprojekt der Studierenden wird selbstständig geplant, durchgeführt und im Rahmen einer bestehenden Forschungsgruppe präsentiert. Geeignete Forschungsthemen finden sich in den jeweiligen Teilbereichen der Geografie: internationale Entwicklung, Glaziologie, Bodenkunde und Biogeographie, Klima und Hydrologie, Globalisierung, Kultur-, Stadt- und Regionalentwicklung. Ein längeres Berufspraktikum ist empfehlenswert, um den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern. Um eine Laufbahn in der Forschung anzustreben, wird die Ausbildung meist mit dem Doktorat abgeschlossen.
Das Bachelorstudium dauert grundsätzlich 6 Semester, also 3 Jahre, das Masterstudium weitere 4 Semester. Die meisten Lehrveranstaltungen werden in Deutsch und/oder Französisch gehalten, einige finden in Englisch statt. Von Vorteil sind englische Grundkenntnisse, um den Grossteil der wissenschaftlichen Literatur gut lesen und verstehen zu können. Grundsätzlich ist das Studium der Geografie ein Vollzeitstudium, je nach Hochschule ist aber auch aus diversen Gründen eine berufsbegleitende Ausbildung möglich. Die Hochschulen bieten in den verschiedensten Teilbereichen der Geografie immer wieder auch vertiefende Weiterbildung an.
Die Grundvoraussetzung für die Ausbildung zum Geologen / zur Geologin ist ein Interesse an natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Fragen sowie an verschiedenen Kulturen. Eine ausgeprägte Neigung zum Arbeiten mit komplexen Datensystemen ist ebenfalls von Vorteil. Wer gerne integrativ und interdisziplinär arbeiten und vernetzte Zusammenhänge herstellt, ein gutes räumliches Vorstellungs- und Darstellungsvermögen sowie eine gute Team- und Sprachfähigkeit aufweist, der ist im Studium der Geografie genau richtig. Auf verschiedenen Massstabsebenen denken zu können, ist ebenfalls von Vorteil, da geografische Fragestellungen ebenfalls globale, lokale und regionale Räume und verschiedene Zeitdimensionen abdecken. Ein mathematisches und naturwissenschaftliches Grundverständnis sowie Englischkenntnisse sollten vorhanden sein. Absolventen und Absolventinnen des Studiums der Geografie arbeiten in verschiedenen Bereichen der Wissenschaft und Wirtschaft, der Bildung und im Bereich öffentlicher Dienst.
Voraussetzung zur Bewerbung und Studienzulassung ist die Schweizer Matura, ein internationales Reifezeugnis oder ein schon bestehende Studienausweis. Weitere Informationen über die Zulassung zur jeweiligen Hochschule, Anmeldung und Studienbeginn sind am besten auf der Homepage der gewählten Hochschule oder Universität zu entnehmen.