Die beiden eigenständigen Wissenschaften Mathematik und Informatik bilden die wichtigen Grundlagen und Werkzeuge für die Natur- und Technischen Wissenschaften. In der heutigen Wirtschaft und Gesellschaft sind Mathematik und Informatik allgegenwärtig, ob bewusst oder unbewusst. Künstliche Intelligenz, die multimediale Welt, Risikoanalysen, Software-Entwicklung oder die Verbreitung von Informationen und unsere digitale Kommunikation – sie alle haben die Grundlage in der Mathematik und Informatik.
Sowohl der Mathematik als auch der Informatik liegt die Idee zugrunde, dass Sachverhalte unserer wirklichen Welt in theoretische Objekte der Mathematik übersetzt werden, um diese dann allgemeingültig lösen zu können. Bei dieser sogenannten mathematischen Modellierung können – je nach Problem – eine Menge mathematischer Gebiete eine Rolle spielen. Manchmal reichen Zahlen, dann wieder sind Funktionen wichtig oder es kommen Vektoren, Wahrscheinlichkeiten, Mengen oder andere Begriffe vor. Mathematiker und Informatiker geben der Welt also eine logische Struktur und machen sich diese zunutze, um verschiedenste Aufgaben zu stellen und zu lösen:
Wie verschlüssele ich einen Code – etwa fürs E-Banking – so, dass ihn keiner knackt? Wie viel Prozent ihres Verdienstes müssen Arbeitnehmer einer Volkswirtschaft in die Sozialversicherung einzahlen, um sich als Gesellschaft gerecht und an der wirtschaftlichen Entwicklung orientiert, gegen Altersarmut und andere persönliche Notlagen abzusichern? Wie plane ich ein Verkehrsnetz so, dass es kostendeckend arbeitet und allen Nutzern möglichst schnelle Anbindungen anbietet?
Die Mathematik liefert die theoretischen Grundlagen für solche und andere Probleme und ist damit eine Kunst oder gar Denkschule für sich. Die Informatik nutzt die Mathematik, um die Probleme und ihre Lösungsmöglichkeiten rechnergestützt zu simulieren, wofür das Verständnis von anderen Wissenschaften wie z.B. Physik, Linguistik, Biologie, etc. und darauf aufbauendem informationstechnischem Wissen notwendig ist.
Gleichzeitig sind Mathematik und Informatik Hilfswissenschaften für alle anderen Wissenschaften. Ohne Mathematik und Informatik kommen weder Ingenieure, Volkswirte noch Pharmakologen oder Neurowissenschaftler aus, weil sie Modelle und Strukturen benötigen, um ihre Probleme greifbar zu machen, und ihre Daten zu speichern und schnell auszuwerten.
Während die Mathematik und rechnergestützte Wissenschaften an Universitäten und den technischen Hochschulen (ETHZ, EPFL) angeboten werden, gibt es Informatikstudiengänge auch an Fachhochschulen.
Logisches Denkvermögen, Spass an kniffligen Aufgabenstellungen, hohe Frustrationstoleranz.
Intellektuell-forschendes und konventionelles Interesse, realistisch-technisches Interesse.
Mathematik, Informatik, Wirtschaftsinformatik, Statistik, Embedded Systems.
Systementwickler, Programmentwickler, Marktforscher, Meinungsforscher, Produktentwickler für Versicherungs- und Finanzprodukte, Informatiker.
Aus Gründen der Lesbarkeit wurde im Text die männliche Form gewählt, nichtsdestoweniger beziehen sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter.
Quellen:
www.berufsberatung.ch / Studium in Sicht (SDBB Verlag)
Als Erstorientierung empfiehlt sich unser Studienwahlcheck. Er gibt Auskunft über mögliche Studienrichtungen, die Sie anschliessend mit einer Fachperson Ihrer Wahl besprechen sollten.
Für eine fundierte Auseinandersetzung mit der eigenen Studienwahl macht es Sinn, eine kompetente Fachperson aufzusuchen. Basierend auf den Ergebnissen des Studienwahlchecks, der sich an den Interessen für eine berufliche Tätigkeit orientiert, entwickelt die Fachperson den initiierten Prozess weiter bis zum definitiven Entscheid für ein geeignetes Studium.