Historische und Kulturwissenschaften sind geisteswissenschaftliche Studiengänge. Sie untersuchen Quellen, arbeiten Bezüge und Ähnlichkeiten unterschiedlicher Situationen heraus und tragen zum Verständnis der heutigen Gesellschaft bei. Dabei zeigen sie auch Zusammenhänge zwischen Zeit und Raum auf.
Unsere Geschichte und unsere Kultur beeinflussen unser Denken und unser Zusammenleben. Aber wie und warum? Welche Ereignisse und Entwicklungen lösten gesellschaftliche Veränderungsprozesse aus oder werden in Zukunft prägend sein? Für Menschen, die darüber gerne mehr erfahren und nachdenken möchten, könnte ein Studium der Geschichte, der Kulturwissenschaft, der Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, der Philosophie oder angrenzenden Studienfächer interessant sein.
Die geschichts- und kulturwissenschaftlichen Studiengänge zeichnen sich – wie die meisten Geisteswissenschaften – durch eine stark interdisziplinäre Ausrichtung aus: Können wir Parallelen zwischen der Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert als Geburtsstunde der Massenmedien und der Revolutionierung der Medienlandschaft durch das Internet finden? Haben bestimmte Kulturtechniken, wie z.B. das Messen von Zeit Einfluss auf das religiöse Empfinden eines Volkes?
Um solche Fragen zu stellen und sich an die Beantwortung heranzuwagen, studieren angehende Historiker und Kulturwissenschaftler Sach- und Prosatexte, Bilder, Musikstücke, Filme und weitere Artefakte aus verschiedenen Epochen und setzen sie in einen – manchmal neuen und zunächst nicht gleich sichtbaren – Zusammenhang.
Wie alle geisteswissenschaftlichen Disziplinen bieten auch in den geschichts- und kulturwissenschaftlichen keinen konkreten Berufsbezug, sondern eröffnen berufliche Möglichkeiten in vielen Tätigkeitsfeldern. Das heisst für die Studierenden, dass sie sich während des Studiums – durch Praktika, besonderes Engagement in hochschulnahen Projekten und/oder eigene Praxisprojekte und Forschungsarbeiten – bereits mit möglichen Berufsfeldern auseinandersetzen und für bestimmte berufliche Tätigkeiten profilieren müssen.
Natürlich gibt es bestimmte Grundlagen und Methoden, die Historiker und Kulturwissenschaftler grundsätzlich beherrschen müssen. Ein geisteswissenschaftliches Studium bietet aber immer auch viel intellektuellen Freiraum. Die Studienschwerpunkte können sich die Studierenden aus dem Angebot der Fakultäten deshalb weitestgehend selbst zusammenstellen.
Die Studiengänge aus den Historischen und Kulturwissenschaften werden nur an Universitäten angeboten.
Spass am interdisziplinären Denken. Das Beherrschen alter Sprachen wie Latein und Altgriechisch kann notwendig sein.
Sprachliches und intellektuell-forschendes Interesse.
Archäologie, Geschichte, Kulturwissenschaften, Sprachwissenschaften und Literaturwissenschaften, Musikwissenschaft, Kunstgeschichte, Philosophie.
Historiker, Journalist, Referent für Pressearbeit und Öffentlichkeitsarbeit, Erwachsenenbildung, Referenten- und Kuratorentätigkeiten im Ausstellungswesen und bei Museen, Museumspädagogik.
Aus Gründen der Lesbarkeit wurde im Text die männliche Form gewählt, nichtsdestoweniger beziehen sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter.
Quellen:
www.berufsberatung.ch / Studium in Sicht (SDBB Verlag)
Als Erstorientierung empfiehlt sich unser Studienwahlcheck. Er gibt Auskunft über mögliche Studienrichtungen, die Sie anschliessend mit einer Fachperson Ihrer Wahl besprechen sollten.
Für eine fundierte Auseinandersetzung mit der eigenen Studienwahl macht es Sinn, eine kompetente Fachperson aufzusuchen. Basierend auf den Ergebnissen des Studienwahlchecks, der sich an den Interessen für eine berufliche Tätigkeit orientiert, entwickelt die Fachperson den initiierten Prozess weiter bis zum definitiven Entscheid für ein geeignetes Studium.