Wer bietet in der Schweiz ein Studium oder Weiterbildung in Soziale Arbeit an?

Vier Gründe, warum sich ein Studium oder eine Weiterbildung in Soziale Arbeit lohnt:

  • Das Berufsleben ist sehr abwechslungsreich – kein Tag gleicht dem anderen 
  • Soziale Arbeit vereint viele unterschiedliche und spannende Disziplinen
  • Man wächst stetig mit den Herausforderungen des Berufes
  • Sozialarbeitende sind eine Stütze vieler Menschen und die Hilfe in grosser Not

Was ist Soziale Arbeit?

Der Name «Soziale Arbeit» mag auf den ersten Eindruck ein wenig irritierend wirken, da er sehr vage zu sein scheint. Soziale Arbeit möchte jedoch die Studierenden letztendlich genau darauf vorbereiten – eine Arbeit im sozialen Sektor. Konkret helfen Personen, die Soziale Arbeit studiert haben, später im Berufsleben Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Flüchtlinge, Obdachlose oder Drogenabhängige. Hierbei fungieren Sozialarbeitende als Ansprechperson und emotionale Stütze, damit die Menschen wieder Motivation und Energie sammeln können, um die Hürden ihrer schwierigen Lebenssituation bewältigen zu können. Eine besondere Herausforderung im Berufsleben ist das sogenannte Tripelmandat. Das bedeutet, dass Sozialarbeitende im gleichen Sinne die Interessen vom Klienten / Klientinnen, dem Staat und dem Beruf selbst berücksichtigen müssen. Die tägliche Arbeit ist hierbei vielfältig, da das Leben selbst eben genauso facettenreich ist. Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen stehen verschiedensten Personen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen zur Seite. Doch auch Organisation, Verwaltung und Planung fallen in den typischen Aufgabenbereich der Sozialarbeitenden. Dadurch, dass Sozialarbeitende auf verschiedene Lebenssituation reagieren müssen, ist das Studium Soziale Arbeit selbst ebenfalls vielfältig angelegt und interdisziplinär strukturiert. Konkret herrscht im Studium beispielsweise Kontakt zu anderen Fachbereichen wie beispielsweise Pädagogik, Psychologie sowie Soziologie. Zusätzlich werden auch fachspezifische inhaltliche sowie methodische Kompetenzen aus der Sozialarbeit vermittelt. Da Studierende auf den Beruf vorbereitet werden sollen, gehören ebenfalls Praxismodule zum Studienalltag.

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Welche Abschlüsse und Berufe werden in Soziales angeboten?

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Welche Möglichkeiten gibt es für ein Studium oder eine Weiterbildung in der Schweiz in Soziale Arbeit?

Soziale Arbeit kann in der Schweiz an verschiedenen Orten studiert werden, hauptsächlich an Fachhochschulen und Hochschulen. Es gibt ebenfalls Studiengänge an Universitäten, jedoch viel seltener. Dieser Umstand ist jedoch nicht schlimm und leicht zu erklären. Soziale Arbeit ist ein sehr praxisorientierter Studiengang. Fachhochschulen und Hochschulen sind häufig praxisorientierter als Universitäten. Die Universität bereitet Studierende eher auf Aufgabenbereiche wie Planung und Leitung oder eben auf die Forschung vor. Fachhochschulen vermitteln gleichwertig theoretische Inhalte, ergänzen diese jedoch um praktische Arbeitserfahrung. Ein Studium an einer Fachhochschule oder Hochschule macht hier also absolut Sinn. Nach dem Studium Soziale Arbeit gibt es noch die Möglichkeit zur Weiterbildung. Diese Weiterbildungsmöglichkeiten lassen sich in drei Bereiche einteilen: Certificate of Advanced Studies (CAS), Master of Science (MAS) & Diploma of Advanced Studies (DAS). All jene Abschlüsse können sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen angestrebt werden. Wenn der Bachelor an einer Fachhochschule erlangt wurde und die Weiterbildung an einer Universität aufgenommen werden möchte, muss folgendes beachtet werden: In dieser Situation verlangen Universitäten  teilweise  zusätzliche Leistungen zur Aufnahme der Weiterbildung. Konkrete Informationen sind auf der Homepage der jeweiligen Universität zu finden. Inhaltlich konzentriert sich jede Weiterbildung jeweils auf einen besonderen Schwerpunkt - beispielsweise Schulsozialarbeit, Genderkompetenz in Migration und Globalisierung oder auch Eingliederungsmanagement. Welche Weiterbildung im Einzelfall die richtige ist, ist letztlich vom konkret angestrebten Beruf abhängig.

Für wen eignet sich ein Studium oder eine Weiterbildung in Soziale Arbeit?

Soziale Arbeit zieht ausweglos vielen und intensiven Kontakt zu anderen Menschen mit sich. In diesem Kontakt ist es wichtig, dass die Sozialarbeiter / Sozialarbeiterinnen eine sehr hohe Sozialkompetenz haben. Sie müssen emphatisch sein, sich also in die Menschen hineinversetzen können und zudem auch eine hohe Toleranz mitbringen. Nicht selten wird ein Sozialarbeiter / eine Sozialarbeiterin mit Menschen in schwierigen Lebenslagen konfrontiert – von arbeitslos bis drogenabhängig. Um diesen Menschen eine wirkliche Hilfe zu sein, ist es absolut notwendig, die Menschen nicht zu verurteilen. Jemand, der Soziale Arbeit studieren möchte, muss die Situation und die Probleme des Menschen verstehen können sowie dem Menschen wirklich helfen wollen. Es ist selten leicht, Menschen zu helfen. Deswegen sollten Studieninteressenten ebenfalls sehr kritik- und konfliktfähig sein. Die individuellen Fälle im Arbeitsalltag können mitunter tragisch oder allgemein belastend sein. Aus diesem Grunde ist für das Studium Soziale Arbeit und die spätere Arbeitswelt eine hohe psychische Belastbarkeit notwendig. Die Ausprägung dieser ist jedoch auch vom konkreten Arbeitsbereich abhängig. Natürlich wird bei der Sozialarbeit häufig in einem Team agiert. Daher ist es ebenfalls wichtig, dass Sozialarbeitende eine grosse Kommunikationsstärke besitzen. Jegliche Beobachtungen etc. müssen direkt und verständlich kommuniziert werden, damit effizient geholfen werden kann.

Was gibt es sonst noch zu beachten?

Um Soziale Arbeit studieren zu können, müssen Bewerbende gewisse Qualifikationen vorweisen. Hierbei gibt es verschiedene Formen. Grundsätzlich reicht das gymnasiale Matura. Hierunter fallen auch Lehrdiplome, die zum Hochschulstudium berechtigen. Zusätzlich ist auch ein Fachmatura oder ein Handelsmittelsschulabschluss mit FH-Zugangsberechtigung möglich, genauso wie eine drei- oder vierjährige Berufslehre samt Berufsmatura. Hierbei sind die Richtungen egal. Natürlich berechtigt auch ein Diplom einer Höheren Fachschule zum Studium. Neben diesem schulischen Teil ist auch ein praktischer Teil an Voraussetzungen vor der Anmeldung zu erfüllen. So müssen Bewerbende für Soziale Arbeit zum Zeitpunkt der Anmeldung mindestens ein Jahr Arbeitswelterfahrung vorweisen. Mindestens die Hälfte dessen muss hier in einem Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit vollzogen worden sein. Dieser Teil wird meist auch Vorpraktikum genannt und ist ebenfalls notwendig für eine Zulassung. Auch hier gibt es Sonderregelungen. Liegt eine bereichsspezifische Vorbildung vor, müssen keine gesonderten Arbeitswelterfahrungen vorgelegt werden. Sollte innerhalb des Jahres weniger als sechs Monate in einem Soziale-Arbeit-Bereich gearbeitet worden sein, so ist es möglich, diese fehlende Erfahrung nach bestandener Eignungsabklärung innerhalb von 18 Monaten nachzuholen. Wichtig: Bei jeder Fachhochschule oder Universität sollten die Informationsangebote der Einrichtung studiert werden. Es gibt teils Abweichungen, welche natürlich nicht übersehen werden dürfen.

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