Die Studiengänge in Sprache, Literatur und Kommunikation untersuchen und erklären verschiedenste Aspekte gesprochener oder geschriebener Sprache, denen wir in unserem Alltag begegnen. Gleichzeitig leisten sie einen gesellschaftlichen Beitrag mit der kritischen Auseinandersetzung rund um die Bereiche Sprache und Kommunikation.
Sprache ist unser wichtigstes Werkzeug zur Organisation unseres Lebens: Wir fragen, definieren, erklären, verführen und manipulieren mit Hilfe von gesprochener und geschriebener Sprache. Wer sich fragt, wie wir das tun, für den könnte ein sprach- oder literaturwissenschaftliches Fach oder die Kommunikationswissenschaften als Studienfeld infrage kommen.
Die Sprachwissenschaft oder Linguistik untersucht die menschliche Sprache an sich und die verschiedenen Einzelsprachen und Sprachtypen der Welt. Sie fragt unter anderem nach dem Aufbau von Sprache und den Gemeinsamkeiten in Form und Funktion aller Sprachen, nach dem Verhältnis von Sprache und Denken, beschreibt Typen von Sprache und untersucht, wie Sprachen erworben werden.
Dagegen beschäftigen sich Sprach- und Literaturwissenschaften, wie beispielsweise die Germanistik oder Romanistik mit Sprache und Literatur in einem bestimmten kulturellen Kontext. Es geht um Textanalyse, Interpretation und Einordnung in einen kulturhistorischen Gesamtkontext. Der Fremdspracherwerb spielt im Studium dabei eine eher untergeordnete Rolle: Ein sprach- und literaturwissenschaftliches Studium ist nicht mit der Übersetzer- oder Dolmetscher-Ausbildung gleichzusetzen.
Die Kommunikations- und Medienwissenschaften nehmen wiederum eine andere Perspektive ein. Sie beschäftigen sich mit den Bedingungen, Funktionen, Strukturen und Wirkungsmöglichkeiten von Kommunikation und Medien, wobei sowohl die Massenmedien und ihre verschiedenen Erscheinungsformen wie Presse, Radio, Fernsehen oder Internet als auch die individuelle Kommunikation zwischen zwei Menschen beleuchtet werden. Im Studium geht es um Fragen zur Entwicklung der Medien, die Auswirkungen der Wirkung auf die Mediennutzer oder die Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch Medien, also um stark sozialwissenschaftlich geprägte Fragen.
So breit wie die Ausrichtung der Studiengänge ist übrigens auch das Berufsfeld für Absolventen. Sie können überall dort eingesetzt werden, wo Sprache und Kommunikation eine Rolle spielen. Klassische Arbeitsfelder sind das Lehramt und die Erwachsenenbildung, journalistische und redaktionelle Tätigkeiten bei unterschiedlichsten Medien, Mitarbeit in der Unternehmenskommunikation mit Werbung und Verkaufsförderung sowie bei Unternehmensberatungen, Führungsaufgaben bei Verlagen, in Archiven und Bibliotheken.
Die klassischen Sprach- und Literaturwissenschaften werden ausschliesslich an Universitäten angeboten. An den Fachhochschulen gibt es zwar ebenfalls Studienfächer, die sich mit Sprache beschäftigen wie z.B. das Fach Übersetzung und mehrsprachige Kommunikation. Jedoch sind diese Studiengänge anwendungsorientiert, Sprache wird hier also nicht wissenschaftlich behandelt, sondern als Mittel zum Zweck eingesetzt. Informationswissenschaften, Journalismus und Organisationskommunikation wiederum werden sowohl an Universitäten wie auch Fachhochschulen angeboten.
Ausgeprägtes Sprachgefühl, guter sprachlicher Ausdruck, Freude am Lesen von Literatur und Interesse für Kulturgeschichte.
Sprachliches, intellektuell-forschendes und soziales Interesse.
Sprachwissenschaften und Literaturwissenschaften jeglicher Sprach- und Kulturräume, Kommunikationswissenschaften und Medienwissenschaften, Linguistik, Journalismus, Informationswissenschaften.
Lehrer, Journalist, Referent für Pressearbeit und Öffentlichkeitsarbeit, Erwachsenenbildung, Referenten- und Kuratorentätigkeiten im Ausstellungswesen und bei Museen.
Aus Gründen der Lesbarkeit wurde im Text die männliche Form gewählt, nichtsdestoweniger beziehen sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter.
Quellen:
www.berufsberatung.ch / Studium in Sicht (SDBB Verlag)
Als Erstorientierung empfiehlt sich unser Studienwahlcheck. Er gibt Auskunft über mögliche Studienrichtungen, die Sie anschliessend mit einer Fachperson Ihrer Wahl besprechen sollten.
Für eine fundierte Auseinandersetzung mit der eigenen Studienwahl macht es Sinn, eine kompetente Fachperson aufzusuchen. Basierend auf den Ergebnissen des Studienwahlchecks, der sich an den Interessen für eine berufliche Tätigkeit orientiert, entwickelt die Fachperson den initiierten Prozess weiter bis zum definitiven Entscheid für ein geeignetes Studium.