Gepostet 26.11.2018, Bildung Schweiz
Data Science ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Ob mit massgeschneiderten Online-Angeboten, in der Medizin oder in der Automobilbranche - wer den Durchblick im digitalen Dschungel hat, ist gerüstet für die Welt von morgen. Ein neuer Studiengang sorgt dafür, dass aus den vorhandenen Daten die richtigen Schlüsse gezogen werden.
Es ist kein Geheimnis: Der Bedarf an Data Scientists wird künftig stark zunehmen, denn nicht nur ICT-Betriebe, sondern zunehmend auch staatliche Institutionen wie Banken oder Versicherungen setzen - im Kontext der Digitalisierung - zunehmend auf datengetriebene Prozesse. Data Science ist eine Schlüsselkomponente der Industrie 4.0. Das weiss auch Michael E.*, der damit liebäugelt, sich in diese Richtung auszubilden. Ihn überzeugen zudem die möglichen Studienmodelle, wobei sowohl Vollzeit als auch Teilzeit möglich sind. Die Bandbreite an künftigen Tätigkeitsfeldern ist verlockend. Mit der Ausbildung als Data Scientist würde der 23-Jährige, der eine Ausbildung als Informatiker genossen hat, die Basis für modernste Technologien, neue Berufsfelder und spannende Entscheidungen der Zukunft legen.
Der Studiengang Data Science verfolgt ein komplett neues Ausbildungskonzept, wonach die Absolvierenden das Studium inhaltlich, örtlich und zeitlich ihren persönlichen Vorlieben anpassen. Herkömmliche Ausbildungen geben mögliche Antworten bereits bevor überhaupt eine Frage gestellt worden ist. Da tickt der Studiengang Data Science komplett anders: Hier kommen zuerst die Fragen - und erst dann Antworten. Ein paar Beispiele gefällig? Sind die Schwankungen bei diesen Messwerten alarmierend? Was könnte der potenzielle Kunde als nächstes kaufen wollen? Kann aus diesen Patientendaten ein Muster herausfiltriert werden? Diese Vielzahl an Fragen mündet in Projekte, welche die Studierenden eigenhändig respektive im Team bearbeiten. Quintessenz: So gelangt man nicht nur zu Fachwissen, sondern zu einer Vielzahl von praxisnahen Kompetenzen.
Facts zum Studium
Getreu dem Motto "Erwerb von Kompetenzen statt Besuch von Modulen" bietet der Studiengang ein hohes Mass an Freiheit und Flexibilität. Angeleitet und betreut von einem persönlichen Coach - dem so genannten navigate! - werden die persönlichen Lernziele gemeinsam definiert. Und man legt fest, wann und wie diese erreicht werden sollen. Dies erlaubt eine komplett auf die eigenen Interessen ausgerichtete Ausbildung. Bestehende Kompetenzen können die Studierenden direkt prüfen und sich dann gleich anrechnen lassen. Michael E. findet genial und innovativ zugleich, "dass nicht geprüft wird, ob ich eine Lehrveranstaltung besucht habe, sondern welche Kompetenzen ich mir erarbeitet habe", wobei Vorgehensweise, Ergebnisse und deren Präsentation berücksichtigt werden.
Aus eigener Erfahrung weiss Michael E., dass ein Netzwerk immer mehr als der Einzelne weiss. Diesem Umstand wird Rechnung getragen, weil im Studium von- und miteinander gelernt wird. Die Ausbildung an der FHNW grenzt sich entsprechend bewusst von Modellen einer Fernfachhochschule ab. Zu den Eckpfeilern gehören Teamarbeiten mit Studierenden, der Einbezug von Fachexperten sowie das Networking, das auch nach aussen getragen wird.
Natürlich: Der selbstbestimmte Ansatz stellt hohe Ansprüche an die Eigenverantwortung und die Motivation der künftigen Studierenden. Das neu entwickelte Programm navigate! sorgt dafür, dass die Absolvierenden nicht im Regen stehen gelassen werden, denn sie erhalten während dem Studium kontinuierlich Unterstützung. Navigate! übernimmt die Begleitung und hilft, den Lernzprozess zu begleiten und zu reflektieren. Die navigate! begleiten sämtliche Studierenden so eng wie möglich durch den Studiengang, damit der Zielhafen - der Bachelor in Data Science - gemeinsam angesteuert werden kann.
«Wissen ist heutzutage überall und permanent verfügbar. Im Berufsalltag zentral ist jedoch die Fähigkeit, dieses Wissen richtig zu bewerten und einzuordnen; darauf fokussieren wir in unserem neuen Ausbildungskonzept.»
Dr. Norma Graf, Projektleiterin Studiengang Data Science
Was Michael E. zusätzlich überzeugt: Im Studium würde er mit digitalen Werkzeugen wie zum Beispiel einer virtuellen Bibliothek arbeiten. Zu dieser gehören nicht nur die Inhalte, sondern auch ein modernes Dashboard mit Lernplan, Lernerfolgen sowie einer persönlichen Plattform für die Veröffentlichung von Projekten und Leistungen. Durch die Verwendung digitaler Kommunikations- und Kollaborationstools, ergänzt durch diverse Online-Ressourcen, ist der digitale Arbeitsplatz gelebte Realität.
* Name der Redaktion bekannt
Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Technik FHNW
Die Hochschule für Technik FHNW ist das Aus- und Weiterbildungszentrum für Ingenieurinnen und Ingenieure. In der Forschung sind wir ein wichtiger Partner für die Wirtschaft und Industrie.