ZHAW Departement Gesundheit

CAS Best Practice Ergotherapie Neurologie

Ort

Kliniken Valens, 8401 Winterthur

Start

28.05.2026

Anmeldeschluss

28.04.2026

Dauer

11 Monat(e)

Preis

CHF 7'200.00

Abschluss

CAS


Hinweis zum Datenschutz
Vertiefen Sie Ihr Wissen zu Krankheitsbildern, ergotherapeutischen Assessments und Interventionen in der Neurologie und stärken Sie gezielt Ihre Fachkompetenz. Im CAS reflektieren Sie eigene Fälle, entwickeln praxisnahe Lösungen und schärfen den Blick für evidenzbasierte, innovative Ergotherapie. Nicht zuletzt erweitern Sie Ihr Repertoire für die Arbeit mit Menschen nach Schlaganfall und besuchen das Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil. Zielpublikum:
  • Ergotherapeut:innen aus dem Fachbereich Neurologie
Ziele:

Als Absolvent:in dieses CAS

  • verfügen Sie über aktuelles Wissen zu häufigen neurologischen Erkrankungen und deren Auswirkungen auf die Handlungsfähigkeit und Partizipation Ihrer Klient:innen,
  • wählen Sie ergotherapeutische Interventionen fundiert und evidenzbasiert nach Best-Practice-Kriterien aus,
  • argumentieren Sie fundiert für Ihre therapeutischen Entscheidungen im interprofessionellen Setting wie auch im gesundheitspolitischen Diskurs,
  • gestalten Sie förderliche therapeutische Beziehungen und nutzen kultursensible sowie interdisziplinäre Zusammenarbeit gezielt für den Therapieerfolg,
  • entwickeln, implementieren und evaluieren Sie innovative therapeutische Angebote an Ihrem Arbeitsplatz, gestützt auf wissenschaftliche Erkenntnisse und mit Blick auf aktuelle Bedürfnisse im Gesundheitswesen,
  • reflektieren Sie Ihr therapeutisches Handeln kritisch und entwickeln dieses kontinuierlich weiter,
  • treten Sie mit einem gestärkten beruflichen Selbstverständnis als Fachexpert:in in der Neurologie auf,
  • integrieren Sie praxisorientierte und evidenzbasierte Methoden in die ergotherapeutische Arbeit mit Menschen nach Schlaganfall. 
Inhalt:

Die Menschen in der Schweiz werden immer älter – nicht zuletzt dank medizinischer Fortschritte. Dadurch nehmen neurologische Krankheitsbilder wie Schlaganfall oder Parkinson zu und Betroffene leben länger mit deren Folgen. Gleichzeitig führen Sparmassnahmen im Gesundheitswesen dazu, dass die durchschnittliche Behandlungsdauer sinkt – mit direkten Auswirkungen auf Ihre therapeutische Arbeit.

Im Certificate of Advanced Studies (CAS) Best Practice Ergotherapie Neurologie setzen Sie sich intensiv mit aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen auseinander und reflektieren, wie diese Ihren ergotherapeutischen Auftrag beeinflussen. Sie vertiefen nicht nur Ihr Fachwissen in der Neurologie, sondern erweitern auch Ihre Kompetenzen in fachübergreifenden Bereichen, um im therapeutischen Alltag fundierte, evidenzbasierte, klientenzentrierte und handlungsorientierte Entscheidungen zu treffen.

Dabei verbinden Sie Theorie und Praxis auf innovative Weise: Sie entwickeln neue Behandlungsideen, realisieren ein eigenes Projekt an Ihrem Arbeitsplatz und erweitern Ihre Kompetenzen im Umgang mit aktuellen Herausforderungen anhand konkreter Fallbeispiele. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Reflexion Ihrer eigenen Praxis, um Erkenntnisse gezielt zu integrieren und Ihre berufliche Haltung weiterzuentwickeln. Die vielseitigen Unterrichtsinhalte, E-Learning-Einheiten sowie das persönliche Selbststudium ermöglichen eine individuelle Vertiefung relevanter Themen: bedürfnisorientiert und zukunftsgerichtet.

Das CAS umfasst drei Module und ist an den MAS in Ergotherapie anrechenbar. Während der gesamten Weiterbildung werden Sie von der erfahrenen Fachexpertin Romana Heim begleitet.

Modul 1: Best Practice – Ergotherapie I

  • Evidence Based Practice: Wie wissenschaftliche Erkenntnisse, klinische Erfahrung und die Perspektiven der Klient:innen für die therapeutische Entscheidungsfindung berücksichtigt werden.
  • Betätigungsbasierte Interventionen in der Neurologie.
  • Update Parkinson und MS: Aktuelle Entwicklungen und Leitlinien in der Behandlung von Parkinson und Multipler Sklerose.
  • Fatiguemanagement: Strategien zur Bewältigung von Erschöpfung und Müdigkeit.
  • Förderung kognitiver Fähigkeiten im neurologischen Kontext.
  • Assessments: Einführung und Anwendung gängiger diagnostischer Instrumente wie z.B., ARAT, CAHAI-G, Em-NSA, FIM, AMPS, EFA, OTIPM und viele mehr. (Schwerpunktsetzung nach Ihren Interessen möglich).
  • Gartentherapie: Einsatz von Natur und Gartenarbeit als therapeutisches Mittel.
  • Beziehung zwischen Klient:in und Therapeut:in: Stärkung der therapeutischen Beziehung als Grundlage für den Erfolg.
  • Transkulturelle Zusammenarbeit: Umgang mit kulturellen Unterschieden in der Therapie.
  • Zusammenarbeit mit Angehörigen: Erfolgreiche Einbeziehung der Familie in den Therapieprozess.
  • Resilienz und Wohlbefinden: Förderung psychischer Widerstandskraft und Lebensqualität.
  • Bedeutung des Schlafes für die neurologische Gesundheit.

Modul 2: Ergotherapie – Innovation im Berufsalltag umsetzen

  • Qualität in der Ergotherapie: Qualitätssicherung, Patient-Journey, Smarter Medicine und Patient:innenzufriedenheit.
  • Innovationsmanagement: Strategien zur Entwicklung und Einführung neuer therapeutischer Ansätze und Veränderungsprojekte.
  • Neue Behandlungsstrategien für die Neurologie aus Forschungsprojekten.
  • Paraplegie im Paraplegiker-Zentrum Nottwil: Einblicke in spezialisierte neurologische Rehabilitation und Selbsterfahrung von neuen Technologien in der Therapie.
  • Ergotherapie an der Schnittstelle zwischen Therapie und beruflicher Wiedereingliederung bei Klient:innen mit neurologischen Erkrankungen.
  • Projektmanagement: Planung und Umsetzung von Projekten im therapeutischen Kontext.
  • Neue Versorgungsmodelle im Gesundheitswesen und in der Ergotherapie.
  • Gruppentherapien effizient und zielführend gestalten.
  • Selbstmanagement: Förderung der Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Klient:innen.
  • Patient:innen Edukation: Grundlagen der Wissensvermittlung zur Krankheitsbewältigung.
  • Neue Technologien: Nutzung von Apps, Wearables und Telerehabilitation in der Ergotherapie.


Modul 3: Best Practice – Ergotherapie nach Schlaganfall 

Vertiefen Sie Ihr Wissen zur ergotherapeutischen Versorgung von Stroke-Patient:innen – von der Frührehabilitation auf der Stroke Unit über den phasenorientierten Umgang mit Neglect bis hin zur differenzierten Behandlung der oberen Extremität. Im Fokus: Assessments, gezielte Interventionen, alltagsrelevante Funktionen und der Umgang mit häufigen Folgestörungen wie Apraxie, Kontrakturen und räumlichen Wahrnehmungsstörungen.

  • Ergotherapeutische Frührehabilitation bei Stroke: aktuelles medizinisches Wissen zu Stroke sowie Therapiekonzept der Stroke Unit und ergotherapeutische Aufgaben in der Frührehabilitation.
  • Neglect: Phasenorientierter Ansatz in der Betätigung und Awareness-Arbeit.
  • Rehabilitation der oberen Extremitäten nach Schlaganfall: Therapie der subluxierten Schulter, Handling zur Unterstützung von Reichen, Greifen und Manipulieren, PANat-Laptool.
  • Assessments für die obere Extremität als Basis für die Analyse und die Behandlungsplanung.
  • Kontrakturen vermeiden, dokumentieren, behandeln.
  • Räumliche Störungen mithilfe des SEEP-RS erkennen und behandeln.
  • Apraxie-Leitfaden: Leitfaden zur Befundung und Behandlung von Apraxie-Patienten.

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