Das CAS Stationäre Kinder- und Jugendhilfe bietet eine umfassende Weiterbildung für Fachpersonen der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Praktische Methoden, Kompetenzen und Fallarbeit stehen im Fokus, um Kinder, Jugendliche und Eltern zu unterstützen.
Zielpublikum:- Fachpersonen der Sozialen Arbeit oder aus verwandten Disziplinen, die in der stationären Kinder- und Jugendhilfe tätig sind und bereits erworbene Kompetenzen spezifisch erweitern und vertiefen möchten (Ergänzung zum Basisstudium / Spezialisierung).
- Fachpersonen der Sozialen Arbeit oder aus verwandten Disziplinen, die sich für eine Tätigkeit in der stationären Kinder- und Jugendhilfe qualifizieren möchten (Zusatzqualifikation für den Neu- und Quereinstieg).
- Fachpersonen der Sozialen Arbeit oder aus verwandten Disziplinen, die mit Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe zusammenarbeiten und dazu ihr Wissen und ihre Kompetenzen dahingehend vertiefen und erweitern möchten (KESB, Beratungs- und Zuweisungsstellen, Mandatsträger:innen usw.).
Ziele:- Erweiterung des Fachwissens: Die Teilnehmenden erwerben umfassendes Wissen über zentrale Themen der stationären Kinder- und Jugendhilfe.
- Praktische Anwendung: Die Teilnehmenden entwickeln Fähigkeiten, um praktische Methoden und Konzepte in ihrem Berufsalltag effektiv umzusetzen.
- Interprofessionelle und interinstitutionelle Kompetenz: Die Teilnehmenden stärken ihre Fähigkeiten zur Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachdisziplinen zur optimalen Unterstützung von Kindern und Jugendlichen.
- Vertiefung der Fallkompetenz: Die Teilnehmenden verbessern ihre Fähigkeit, komplexe Fallanalysen durchzuführen und im Einzelfall sowie in der Gruppe bedarfsgerechte Unterstützung zu bieten.
- Reflexion und Selbstentwicklung: Die Teilnehmenden erlernen und erweitern Strategien zur professionellen Reflexion und Weiterentwicklung ihrer beruflichen Praxis.
- Förderung von Resilienz und Inklusion: Die Teilnehmenden erwerben Kenntnisse zur Förderung von Resilienz und zur Schaffung eines inklusiven Umfelds in der stationären Jugendhilfe.
- Selbstfürsorge: Die Teilnehmenden lernen Techniken zur Selbstfürsorge und Stressbewältigung, um ihre eigene Gesundheit und Arbeitsfähigkeit langfristig zu erhalten.
Inhalt:
Modul 1: Vorbereitung und Eintritt: systemisches Verstehen (5 ECTS)
- Einführung in den CAS: Ablauf und Schwerpunkte
- Wirkfaktoren von Hilfeprozessen
- Professionelles Fallverstehen
- Kindeswohl, Kindeswille und Kinderrechte
- Verhaltensauffälligkeiten: Systemische und psychologische Konzepte
- Machtsensible Gestaltung von Institutionskulturen
Modul 2: Professionelle Praxis: Ansätze und Methoden (5 ECTS)
- Beziehungs- und Interaktionsgestaltung sowie Selbstfürsorge
- Partizipation und Peerkultur, Rituale und Routinen
- Prinzipien und Methoden des lösungs- und ressourcenorientierten Handelns
- Biographiearbeit
- Umgang mit Diversität
- Trauma- und bindungsinformierte Betreuung
- Verhaltens- und stoffgebundene Süchte
- Umgang mit Gewalt und aggressivem Verhalten
- Krisenbewältigung und Konfliktdeeskalation
Modul 3: Austritt und Nachbetreuung: Strategien und Zusammenarbeit (5 ECTS)
- Eltern- und Familienarbeit
- Kinder psychisch kranker Eltern
- Austrittsplanung und Care-Leaving
- Interprofessionelle Zusammenarbeit
- Übungssequenz: Systematische Fallanalyse
- Präsentation der Abschlussarbeiten und Zertifikatsfeier