Gepostet 02.04.2018, Bildung Schweiz
Die Widerstandskraft als Einzelperson, als Team oder als Organisation zu trainieren - das ist Resilienz. Mit einem CAS holt man sich das Rüstzeug, um als Resilienztrainer zu arbeiten. Vier Teilnehmende berichten von ihren Erfahrungen.
Nicht verwundbar wirken, sondern an den eigenen Stärken arbeiten und daraus eine Haltung entwickeln, welche die psychische Widerstandskraft stärkt, ist eine Komponente von Resilienz. Claudia Klotzsch-Bürki gehört zu den ersten Absolventinnen, die das Modul 1 Spezial "Resilienz Premium" besucht hat - und begeistert ist. "Die Woche in Nottwil war sehr intensiv und bereichernd." Sie hätten an jedem der acht Kurstage neue Aspekte von Resilienz kennengelernt, sagt Claudia Klotzsch-Bürki im Rückblick. "Ob Meditation, Outdoorelemente oder Vitalitätstag. Jeder Tag brachte mir neue Erkenntnisse und ich meine, dass ich in kurzer Zeit gelassener und selbstbewusster geworden bin."
Bereits einen Schritt weiter als Claudia Klotzsch-Bürki ist Silvio Studer. Der Resilienztrainer der ersten Stunde ist heute Coach und Berater. Er hat den einjährigen Lehrgang mit 20 Ausbildungstagen absolviert und sagt, "dass ich seither bewusster mit meinen eigenen sowie den Ressourcen meiner Mitmenschen umgehe." Mit dem CAS Resilienztraining im Rücken, kann er sich zum Beispiel als Lehrer für Pflege konkret im Alltag einbringen. "So werde ich im August mit 30 Jugendlichen mit einer Unterrichtssequenz zum Thema Resilienz starten dürfen." Ihn motiviere, den Lernenden die Sensibilität für deren eigenen Quellen bereits zu Beginn der Ausbildung aufzeigen zu dürfen.
Damit diese Weiterbildung zum Erfolg wird, muss sich der potenzielle Interessent darüber im Klaren sein, dass Neugierde, Sensibilität und eine offene Persönlichkeit Grundvoraussetzung für den Lehrgang sind. Dazu sei die Selbstreflexion hier nicht bloss ein Modewort, sondern werde in jedem Modul gelebt und umgesetzt. "Diese Weiterbildung braucht aber auch Ruhe und Zeit, sich auf eine Entdeckungsreise einzulassen", wirft Silvio Studer ein wichtiges Mosaiksteinchen in die Waagschale, denn Resilienz sei eine prozesshafte, lebenslange Wissenschaft. Sie versuche, Verstand, Herz sowie Körper in Einklang zu bringen.
"Erst die Distanz ermöglicht es, andere, neue Perspektiven einzunehmen, die einem in der Hektik des Arbeitsalltages verborgen bleiben!"
"Stärken stärken" ist das Motto von Resilienztrainerin Regula Bögli. Die Lehrerin für Pflege am Careum Bildungszentrum in Zürich vergleicht den erlebten Resilienz-Weg aber auch mit Konfuzius. "Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich." Ihr ist wichtig zu betonen, "dass sich zurücklehnen und konsumieren in dieser Ausbildung nicht gehen." Es brauche eine wohlwollende Haltung sich gegenüber - und auch gegenüber den Kurskolleginnen und Kollegen. Sie sei stolz und zufrieden mit dem Geleisteten, was auch darauf zurückzuführen sei, dass der Kurs Theorie und Praxis optimal miteinander verknüpft hätte.
"Dieser Lehrgang hat mich persönlich und beruflich weitergebracht."
Wer in Betracht zieht, auf das Modul 1 das CAS draufzupacken, plant dafür zwölf Monate ein. Als "Belohnung" warten nicht nur 15 ECTS-Punkte, sondern vor allem eine Weiterbildung, die nicht nur andere, sondern auch sich selber stärkt. Als Absolventin respektive Absolvent wird man zum Beispiel in der Lage sein, Trainingsprogramme im Rahmen der Gesundheitsförderung zu entwickeln, leiten und evaluieren. Oder um es in den Worten von Eva Kull (Resilienztrainerin) zu formulieren: "Ich fühle mich wie ein Pferd in der Box, das ins Rennen losziehen will. Die Ausbildung hat mich umfassend vorbereitet. Nun möchte ich das Erlernte weitergeben."
CZO Coachingzentrum
Ihr Swiss Coaching Hub für Coaching, betriebliches Mentoring, Supervision und Resilienztraining. Praxisorientiert, wissenschaftlich fundiert – und inspirierend.