Wer bietet in der Schweiz eine Design Thinking Ausbildung an?

4 Facts, warum sich eine Weiterbildung in Design Thinking lohnt

  • Design Thinking kann dazu beitragen, tragfähige neue Ideen und Konzepte zu entwickeln.
  • Kreativität wird mit Hilfe des Design Thinking in strukturierte Bahnen gelenkt.
  • Design Thinking bietet einen festen, erprobten Prozess zum Finden neuer Ideen.
  • Neben dem Design von Produkten und Medien kann Design Thinking auch in anderen Bereichen der Wirtschaft Anwendung finden.

Was ist Design Thinking?

Design Thinking ist ein bestimmter Ansatz zum Finden neuer Konzepte. Häufig findet Design Thinking Anwendung im Design von Produkten oder Kommunikationsmitteln. Allerdings kann Design Thinking auch in jeder anderen Situation genutzt werden, in der neue Konzepte entwickelt werden sollen. Viele grosse Firmen bedienen sich der Methode des Design Thinking, um Geschäftsideen zu entwickeln oder Modernisierungen vorzunehmen. So nutzte zum Beispiel der Zoo Hannover das Konzept in den neunziger Jahren, um sich im Zuge einer geschäftlichen Krise neu zu ordnen. Nachdem mittels Design Thinking ein moderneres Konzept für den Zoo entworfen wurde, konnte dieser seinen kommerziellen Erfolg enorm steigern und dadurch unter anderem 250 neue Arbeitsplätze schaffen.

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Der grundlegend neue Ansatz im Design Thinking ist es, Vertreter verschiedener Disziplinen zur Erstellung eines neuen Konzeptes oder Produktes heranzuziehen. Dadurch soll das Ergebnis die drei Aspekte Mensch, Technologie und Wirtschaftlichkeit zu gleichen Teilen befriedigen: Für den Menschen soll das Endprodukt ästhetisch ansprechend und gleichzeitig von hohem Nutzen sein. Die technische Umsetzbarkeit wird während der Entwicklung konsequent im Auge behalten. Genauso wichtig ist aber auch, dass das Produkt gute Chancen am Markt besitzt und wirtschaftlich umgesetzt werden kann.

Dazu bedient sich das Design Thinking eines Prozesses, der dem sogenannten iterativen Gestalten entnommen ist. Diese Art der Schöpfung ist Standard im Kommunikations-, Produkt- und Industriedesign. Daher stammt der Name "Design Thinking" - es geht also nicht um Design, sondern darum, die Denkweise professioneller Designer auf verschiedenste Fragestellungen anzuwenden. Der Prozess des Design Thinking umfasst neben einer tiefgreifenden Analyse des Problems intensives Finden neuer Ideen und ausgiebiges Austesten der gefundenen Ansätze.

Welche Möglichkeiten gibt es für eine Weiterbildung für Design Thinking in der Schweiz?

Wer in der Schweiz eine Weiterbildung im Design Thinking besuchen möchte, hat dazu drei grundsätzliche Möglichkeiten: Eine akademische Weiterbildung an einer Hochschule, ein privates Seminar oder einen Fernlehrgang.

Mehrere schweizerische Hochschulen bieten ein sogenanntes CAS in Design Thinking an. CAS steht für "Certificate of Advanced Studies". Damit wird eine spezielle Weiterbildung auf Masterniveau bezeichnet. Diese dauert in der Regel ein Semester und wird mit 15 ECTS-Punkten honoriert, die später auf einen entsprechenden Masterstudiengang angerechnet werden können. Allerdings muss für ein CAS in Design Thinking mindestens ein Bachelorabschluss vorliegen.

Eine Alternative ist der Besuch eines Seminars. Es gibt verschiedene Anbieter von Seminarformaten, welche meist direkt aus der freien Wirtschaft kommen. Hier wird normalerweise ein starker Fokus auf die Praxis des Design Thinking gelegt, weshalb Seminare dann nur wenige Tage dauern.

Selbstverständlich gibt es auch für die Design Thinking Ausbildung Online-Angebote. Verschiedene Fernlehrgänge führen in Theorie und Praxis des Design Thinking ein. Online-Fortbildungen bieten eine höhere zeitliche Flexibilität und sind meist kostengünstiger als Formate der Ausbildung vor Ort. Einige Anbieter integrieren einzelne Präsenztermine in die Weiterbildung, sodass die Praxis nicht zu kurz kommt.

Für wen eignet sich eine Ausbildung in Design Thinking?

Wie bereits beschrieben kann Design Thinking in verschiedenen Branchen Anwendung finden. Überall dort, wo Neues entwickelt oder Altes überarbeitet werden soll, kann Design Thinking ein spannender und fruchtbarer Ansatz zur Innovation sein. Daher eignet sich eine Weiterbildung in Design Thinking besonders für Menschen in entsprechenden Positionen. Vor allem Führungskräfte, Selbstständige oder Mitarbeiter in kreativen Positionen können sehr von dieser Ausbildung profitieren. Wer vorhat, in eine entsprechende Stelle zu wechseln, kann bei seiner Bewerbung mit einer Weiterbildung in Design Thinking bei vielen Arbeitgebern punkten. Zudem ist diese Ausbildung ideal dazu geeignet, sich für eine Beförderung in eine Position mit höherer Produkt- und Führungsverantwortung zu qualifizieren.

Was gibt es sonst noch zu beachten?

Design Thinking lebt zu einem gewissen Anteil von Gruppenprozessen. Um diese ideal zu erlernen, ist es wichtig, die gelernten Techniken in Gruppensettings einzustudieren. Eine gute Ausbildung beachtet diesen Aspekt und schafft ausreichende Möglichkeiten zum praktischen Erproben des Design Thinking.

Beachten Sie bitte, dass Design Thinking keine grundständige Ausbildung ist. Es handelt sich dabei vielmehr um eine Disziplin, die optimal auf eine bestehende Grundqualifikation aufgesattelt werden kann. Wer eine kreative entsprechende Grundausbildung sucht, der sollte sich im Bereich des Designs umsehen. Meist gibt es innerhalb von Studiengängen im Designbereich explizite Seminare rund um das Design Thinking und den iterativen Prozess. Wer lediglich eine Fortbildung besucht, der sollte das Handwerkzeug zur kreativen Umsetzung des Gelernten bereits besitzen.

Haben Sie Anregungen oder Änderungswünsche?
Gerne dürfen Sie uns Ihre Anregungen an info@bildung-schweiz.ch senden. Besten Dank.