Wer bietet in der Schweiz Ausbildungen mit ECTS Punkten an?

Was sind die Vorteile der ECTS Punkte?

  • Eine einheitliche Regelung für Studiengänge europaweit
  • Die Arbeitsleistung der Studierenden wird genau erfasst, somit sind alle auf dem gleichen Stand
  • Vor- und Nachbearbeitungszeiten werden erfasst und als Leistung anerkannt
  • Ein europaweit einheitliches, transparentes Notensystem
  • Bewerbungen im Ausland werden vereinfacht und sind für beide Seiten verständlicher
  • Die Umstellung auf ein Studium im Ausland fällt den Studierenden leichter

Was sind ECTS Punkte?

Das sogenannte "European Credit Transfer and Accumulation System", abgekürzt ECTS organisiert das Hochschulstudium und hat das Ziel, die Ausbildung und Weiterbildung an Hochschulen und Universitäten in der EU und weiteren Ländern, wie der Schweiz, fortlaufend zu optimieren.
Den ECTS Punkten liegt der sogenannte "Bologna Prozess" zugrunde, der seit 1999 die Schaffung eines einheitlichen Hochschulstudiums obliegt.
Den Kern des einheitlichen Studiums bildet ein zweigliedriger Studienabschluss mit dem Bachelor und dem darauf aufbauenden Master. Darüber hinaus bringen Leistungsübersichten und Module eine hohe Transparenz in das Studium und die Weiterbildung an Hochschulen in der Schweiz und der EU und anderen nahestehenden Ländern.
Die ECTS Punkte, die an den Universitäten meist als Credit Points oder Leistungspunkte bezeichnet werden, werden für den Arbeitsaufwand des Studierenden vergeben. Jedes Modul verfügt über eine festgelegte Anzahl an Credit Points, die nach dem erfolgreichen Abschluss des Moduls vergeben werden. Ein Leistungspunkt entspricht zwischen 25 und 30 Arbeitsstunden. Für ein Studienjahr werden 60 ECTS Punkte angerechnet. Für den Bachelorabschluss werden 180 ECTS Punkte benötigt, für den Master, je nach Fachrichtung, 90 bis 120. Lediglich für die Humanmedizin werden 180 ECTS Punkte zum Masterabschluss benötigt.
Die ECTS Punkte werden bei der Vergabe von Durchschnittsnoten ebenso berücksichtigt, wie bei der Anerkennung des Studienabschlusses. Darüber hinaus erleichtern sie den Wechsel des Studienortes sowohl im In- als auch im Ausland, da die Mitarbeiter der neuen Hochschule sofort den Wissensstand und die bereits erbrachten Leistungen einschätzen können.

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Wofür gibt es ECTS Punkte in der Schweiz?

Die Schweiz gehörte 1999 zu den ersten Ländern, die das Bologna-Abkommen unterzeichneten. Seitdem werden Studium und Weiterbildung an Schweizer Hochschulen nach diesem Prinzip organisiert und mit ECTS Punkten bewertet. Das Bachelorstudium ist das Erststudium. Dieses können Studierende in der Schweiz mit einem Maturitätsausweis oder einem vergleichbaren Abschluss beginnen. Ein abgeschlossener Bachelor ist die Voraussetzung für ein Masterstudium, mit dem Studierende ihr Wissen erweitern können, aber nicht zwingend müssen. Dies hängt vom angestrebten Abschluss und dem Studiengang ab.
Ein Studium erfolgt üblicherweise in Vollzeit, mit einer Regelstudienzeit von sechs Semestern für den Bachelor und drei oder vier Semestern für den Masterabschluss. Darüber hinaus bieten insbesondere Fachhochschulen Studiengänge in Teilzeit an, sodass Studierende ihre Weiterbildung neben dem Beruf verfolgen können. Hierbei verlängert sich üblicherweise die Regelstudienzeit. Die Studierenden sind flexibel in der Gestaltung ihres Studiums und können beispielsweise zeitweise an einer anderen, auch ausländischen Universität studieren. Sie können sich auch beurlauben lassen. Jedoch verfallen die ECTS Punkte nach einer gewissen Frist, diese hängt von der jeweiligen Hochschule ab.
Die Module, die den Studiengang unterteilen und für die ECTS Punkte erworben werden, sind eingeteilt in Pflichtmodule, Wahlpflichtmodule und Wahlmodule. Für alle Module werden ECTS Punkte vergeben.

Wer braucht ECTS Punkte?

Jeder Studierende braucht eine bestimmte Anzahl von ECTS Punkten pro Studienjahr. Es wird von einer regulären Anzahl von 60 Creditpoints pro Studienjahr ausgegangen. Für den Masterabschluss werden 180 ECTS Punkte benötigt. Für Praxissemester und Sprachkurse im Ausland werden häufig auch ECTS Punkte angerechnet. Hierzu sollten Sie sich mit der jeweiligen Hochschule in Verbindung setzen.

Was gibt es noch zu beachten?

Die althergebrachte Abschlussprüfung vergangener Jahrzehnte wurde mit dem Bologna-Abkommen abgeschafft. Stattdessen wurden die Studiengänge in Module eingeteilt, die unterschiedlich bewertet werden und an deren Ende jeweils eine Prüfung steht. Für die Module werden ECTS Punkte vergeben, sodass jeder Studierende am Ende seines Studienganges die erforderliche Anzahl an Creditpoints erreichen kann.
Wichtig zu wissen: ECTS Punkte werden je nach Universität und Bildungsgang ganz unterschiedlich vergeben. Bei einigen Bildungsgängen reicht es aus, wenn Sie während der Vorlesungen anwesend waren. Bei anderen müssen für die gleiche Anzahl an Creditpoints Prüfungen absolviert werden. Wie die Vergabe der ECTS Punkte an Ihrer Wunsch-Universität geregelt wird, können Sie bereits vorher erfragen. Das System ist häufig ganz pragmatisch geregelt, um allen Studierenden ähnliche Voraussetzungen bieten zu können.
Wenn Sie sich nach dem Bachelor für ein Masterstudium entscheiden, für das die erreichten ECTS Punkte nicht ausreichen, so können Sie diese in einem sogenannten "Angleichsstudium" nachholen. Dazu können Sie meist während des Masterstudiums weitere Module des Bachelorstudiums belegen, um die Creditpoints zu erhalten. Falls Ihnen lediglich wenige ECTS Punkte fehlen, können Sie diese oft durch Zusatzleistungen oder eine Weiterbildung erreichen, wie beispielsweise der Teilnahme an Studien, Exkursionen und Projekten. Sprechen Sie in jedem Fall Ihre Universität an, um eine Lösung zu finden, damit Sie Ihren Wunsch-Masterstudiengang belegen können.

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