Gründe für eine Heilpraktiker Ausbildung
Heutzutage hört man immer wieder die Berufsbezeichnung "Heilpraktiker". Ob von Bekannten, Verwandten oder in den Medien. Nicht ohne Grund, denn die Nachfrage an naturheilkundlichen Verfahren steigt. Die Menschen sind immer häufiger daran interessiert, ihre Gesundheit mithilfe natürlicher Methoden beizubehalten oder wiederzuerlangen. Doch was genau ist ein Heilpraktiker eigentlich und welche Tätigkeiten zählen zu diesem Beruf?
"Heilpraktiker" ist eine geschützte Berufsbezeichnung. Demnach verfügen in diesem Bereich ausgebildete Personen die Erlaubnis, heilkundliche Methoden anzuwenden. Der "Heilpraktiker" zählt zu den freien Berufen. Aufgrund dessen wird ein eigenverantwortliches Arbeiten mit freier Zeiteinteilung möglich. Ein Heilpraktiker verfügt über ein umfangreiches Wissen bezüglich diverser Naturheilverfahren, welche er innerhalb der Behandlung eines Patienten anwenden kann. Durch zahlreiche Möglichkeiten der Weiterbildung, kann das Spektrum an Behandlungsmethoden stetig vergrössert werden. Aufgabe des Heilpraktikers ist es ausserdem, gesundheitliche Störungen des Patienten zu erkennen und auf Basis dieser, einen alternativmedizinischen Therapieplan aufzustellen. Zu den möglichen Medikationen oder Therapien zählen beispielsweise die Homöopathie, die Hydrotherapie, die Akupunktur, das Bioresonanzverfahren u.v.m.
Nach Abschluss einer erfolgreichen Heilpraktiker Ausbildung wird im Mittelpunkt einer Behandlung immer der Mensch als Ganzes stehen. Dabei wird der Körper des Patienten in Verbindung mit seiner Seele und seinem Geist betrachtet. Es wird darauf abgezielt, nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern das Problem an der Ursache zu fassen und zu heilen.
Seit 2015 gibt es in der Schweiz die Höhere Fachprüfung für Naturheilpraktiker, wodurch in der gesamten Schweiz der geschützte Titel "Naturheilpraktiker/in mit eidg. Diplom" in Kraft tritt.
Personen, die eine Heilpraktiker Ausbildung absolvieren, können sich zwischen vier spezifischen Fachrichtungen entscheiden - dazu gehören:
Die Voraussetzungen für die Heilpraktiker Ausbildung sind von Schule zu Schule unterschiedlich geregelt. So gibt es Schulen, die Vorleistungen in Form von medizinischen oder therapeutischen Ausbildungen akzeptieren.
Zudem ist der Ablauf der Heilpraktiker Ausbildung ebenso individuell gestaltet. Dadurch ist es wichtig, sich bei Interesse an der Heilpraktiker Ausbildung, im Vorfeld über das jeweilige Ausbildungsinstitut zu informieren, um abzuwägen, welche Schule zu den eignen Vorstellungen und Voraussetzungen passt und welche Formen der Weiterbildung ggf. möglich sind. Weiterhin gibt es auch die Möglichkeit eine Heilpraktiker Ausbildung in Form eines Fernstudiums zu absolvieren und somit nebenberuflich zum Abschluss zu gelangen. Wurde dieser erfolgreich erreicht, ist es möglich, selbstständig in einer eigenen Praxis tätig zu werden oder in Gemeinschaftspraxen, Kliniken, Reha - Zentren oder Ambulatorien zu arbeiten.
Die Heilpraktiker Ausbildung eignet sich nahezu für alle Personen, die Interesse daran haben, Menschen mithilfe naturheilkundlicher Verfahren bei Beschwerden präventiv zur Erhaltung der Gesundheit zu helfen. Zudem sollte man ein gutes Einfühlungsvermögen besitzen, um sich in die Gefühlswelt der Betroffenen hineinversetzen zu können.
Doch auch für Menschen, die bereits in einem medizinischen oder therapeutischen Beruf (z.B. Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Krankenpfleger, Arzthelfer, Rettungsassistenten, MTA´s, u.v.m.) tätig sind, bietet sich eine Heilpraktiker Ausbildung an, um bereits vorhandene Kenntnisse auszuweiten. Die Heilpraktiker Ausbildung kann ihnen hierbei als Weiterbildung dienlich sein.
Zudem ist eine Heilpraktiker Ausbildung auch für Quereinsteiger und all diejenigen, die sich beruflich neu orientieren möchten, geeignet. Jeder Interessent sollte allerdings bestimmte Eigenschaften mitbringen, die für das Ausüben des "Heilpraktikers" unerlässlich sind. Dazu gehört zum einen Empathie - das Vermögen sich in anderen (in den Patienten) hineinzuversetzen. Sie sollten echtes Interesse am Wohlergehen und der Gesundheit des Betroffenen haben und immer in guten Absichten handeln. Zudem ist es für eine Heilpraktiker Ausbildung und spätere Ausübung des Berufes von grosser Bedeutung, eigenverantwortlich Arbeiten zu können. Die meisten Heilpraktiker machen sich nach der Ausbildung selbstständig. Wie das Wort schon sagt, arbeiten Sie dann "selbst" und "ständig", was bedeutet, dass Sie für alle Faktoren eigens verantwortlich sind. Des Weiteren sollte es Ihnen leichtfallen, sich auf die unterschiedlichsten Charaktere einzustellen.
Als Heilpraktiker kann man viele Freiheiten geniessen. Ob es die freie Zeiteinteilung ist, das Angebot, welches man den Patienten zur Verfügung stellt oder auf welchen Bereich man sich spezialisiert. Dennoch kann man als Heilpraktiker nicht schalten und walten, wie man möchte. Es gibt natürlich auch einige Dinge, die beachtet und berücksichtigt werden müssen.
So müssen Berufsausübungen als Heilpraktiker in Selbstständigkeit in einigen Kantonen erst bewilligt werden. Des Weiteren sind Heilpraktiker nicht gleichzusetzen mit schulmedizinischen Ärzten. Weiterhin ist es gut zu wissen, dass man durch die Möglichkeiten zur Weiterbildung gute Chancen hat, all diejenigen Bereiche zu vertiefen, die einen interessieren oder die eigenen Fähigkeiten ausbauen. Man lernt während der Heilpraktiker Ausbildung nicht nur für andere Menschen, sondern auch für sich und somit für seine eigene Gesundheit.