Warum lohnt sich ein Studium an einer Hochschule?
Der Begriff Hochschule ist ein Oberbegriff. Denn eine Hochschule kann eine Universität sein, eine Fachhochschule, eine Pädagogische Hochschule, eine Kunst- oder Musikhochschule. Im engeren Sinn bezeichnet die Hochschule eine Institution, an der wissenschaftliche Forschung und Lehre stattfinden. Wer ein Studium an einer Hochschule erfolgreich absolviert, erwirbt einen akademischen Grad. In Abgrenzung zur Universität zeichnet sich die Hochschule durch ein stärker spezialisiertes Studienangebot aus.
Die Schweiz verfügt über eine international anerkannte Hochschullandschaft. Grund dafür ist vor allem die gute Finanzierung der Hochschulen. Dadurch kennzeichnen eine gute Ausstattung, ein hoch qualifiziertes Personal und ein günstiges Betreuungsverhältnis die Hochschulen in der Schweiz. Daher entscheiden sich auch viele ausländische Studierende für eine der Schweizer Hochschulen.
Die älteste Hochschule der Schweiz ist die Universität Basel. Sie wurde im Jahr 1460 gegründet. Die grösste Hochschule ist die Universität Zürich. Insgesamt existieren in der Schweiz zwölf universitäre Hochschulen. Davon sind zehn den Kantonen unterstellt. Der Bund verfügt über zwei eigene Hochschulen: die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ) in Zürich und die École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) in Lausanne. Darüber hinaus gibt es in der Schweiz acht Fachhochschulregionen mit circa 60 Hochschulen sowie eine durch den Bund anerkannte private Fachhochschule. Die Fachhochschulen zeichnen sich durch einen stärkeren Fokus auf praxisbezogene Lehre und Weiterbildung aus. Für die Ausbildung der Lehrer steht mit der Pädagogischen Hochschulen eigene Hochschulen zur Verfügung. Wer sich für Fremdsprachen interessiert, hat in der Schweiz eine grosse Auswahl.
Denn in der Eidgenossenschaft treffen sich viele Kulturen. Es existieren vier Amtssprachen. Daher werden auch Studiengänge in verschiedenen Sprachen angeboten.
Voraussetzung für ein Universitätsstudium ist die Matura. Bei Studiengängen in einer anderen Sprache ist es ausserdem erforderlich, die entsprechenden Sprachkenntnisse nachzuweisen.
Wer an einer Fachhochschule studieren möchte, braucht die Berufsmatura und ein themenbezogenes Praktikum.
Vorübergehend ist das Studieren mit Kosten und mit Einkommensverzicht verbunden. Wer Stellenanzeigen liest, erkennt aber leicht, dass ein abgeschlossenes Studium an einer Hochschule mittel- und langfristig vorteilhaft ist. Wenn Sie Wert darauflegen, ein überdurchschnittliches Einkommen oder eine Führungsposition zu erzielen, dürften Sie als Hochschulabsolvent bessere Chancen haben.
Nicht ganz zu Unrecht wird das Studieren an einer Hochschule als theorielastig bezeichnet. Wer sehr praktisch orientiert ist, könnte daher enttäuscht sein. Aber das spricht nicht generell gegen ein Studium an einer Hochschule. Denn viele Fachhochschulen haben einen stärkeren Praxisbezug. Ausserdem können später im Rahmen einer Weiterbildung anwendungsbezogene Kompetenzen erworben werden.
Wer an einer Hochschule studiert, sollte dazu motiviert sein. Denn das Studium verlangt die Fähigkeit, sich selbst zu organisieren. Damit verbunden ist eine grössere Freiheit, eigene Schwerpunkte zu setzen. Dies sollte man als eine Chance sehen, wenn man sich für das Studieren entscheidet. Ohne ausreichende Motivation besteht die Gefahr, dass es zu einem Abbruch des Studiums kommt und dadurch wertvolle Zeit verloren geht.
Nicht alle Studierenden können nach dem Abschluss des Studiums gleich ihren Traumjob realisieren. Oft ist es sinnvoll, eine Weiterbildung zu absolvieren, um die Perspektiven für die Karriere zu verbessern. Laut dem Bundesamt für Statistik haben sich im Jahr 2016 fast zwei Drittel der Bevölkerung weitergebildet. Oft unterstützen Arbeitgeber die Weiterbildung der Mitarbeiter. Die Bologna-Reform (Umstellung vieler Studiengänge auf Bachelor und Master) hatte unter anderem das Ziel, die Anschlussfähigkeit der Hochschulabschlüsse zu verbessern. Wer an einer Hochschule studiert, sollte daher nicht zu hohe Erwartungen bezüglich des ersten Jobs haben. Es gibt später noch genug Gelegenheiten, sich weiterzuentwickeln.