6 Facts, warum sich eine Höhere Fachprüfung lohnt
Die Höhere Fachprüfung ist, genau wie die BP Berufsprüfungen, eine eidgenössische Prüfungen in der Schweiz. Die Prüfungen werden von den Berufsverbänden organisiert. Die Höhere Fachprüfung hat das Ziel, Absolventen optimal auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorzubereiten. Entsprechend sind die Lehrinhalte sehr praktisch ausgerichtet. Die Höhere Fachprüfung richtet sich insbesondere an junge Menschen, die bereits über eine abgeschlossene Ausbildung sowie eine mehrjährige Berufserfahrung verfügen und sich kontinuierlich weiterbilden und so ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern möchten. Die Spezialisierung auf eine berufliche Richtung, beziehungsweise auf konkrete Tätigkeitsfelder, ist Teil der Ausbildung Höhere Fachprüfung. Die HFP bereitet Absolventen zudem auf spätere Führungspositionen in kleinen und mittleren Unternehmen vor. Nach dem erfolgreichen Abschluss erhalten die Absolventen ein eidgenössisches Diplom.
Die Höhere Fachprüfung stellt eine fortgeschrittene Stufe der Spezialisierung dar. Das Diplom, welches Absolventen nach dem erfolgreichen Ablegen ihrer Prüfungen erhalten, ist auch als eidgenössisches Meisterdiplom bekannt. Grundsätzlich gibt es viele Berufsfelder, in denen sowohl eine Berufs- als auch eine Höhere Fachprüfung existiert. Die Höhere Fachprüfung entspricht in einem solchen Fall immer dem höheren Anforderungsniveau. Der Abschluss eidgenössisches Diplom / eidgenössisches Meisterdiplom qualifiziert Absolventen als Expertinnen und Experten in ihrer jeweiligen Berufssparte. Ferner bereitet das Diplom Höhere Fachprüfung auf das Führen eines Unternehmens vor. Absolventen sind darüber hinaus für die Ausbildung von Lernenden befähigt.
In der Schweiz gibt es zahlreichen Möglichkeiten für eine Höhere Fachprüfung. So kann die Höhere Fachprüfung in unterschiedlichen Berufsfeldern absolviert werden. Zu den fünf Ausbildungsfeldern mit den meisten Abschlüssen gehören aktuell das Steuer- und Rechnungswesen, der Gross- und Einzelhandel, der Hoch- und Tiefbau, das Baugewerbe und Elektrizität / Energie.
Allein auf diese fünf Berufssparten entfallen die Hälfte aller Abschlüsse.
An sechster Stelle steht der gesundheitsbezogene Bereich "Traditionelle und alternative Heilmethoden und Therapien". Anders als bei den fünf Spitzenreitern ist die Frauen- und Männerquote in diesem Berufsfeld nicht ausgeglichen. Es kann vielmehr eine ausgesprochene Dominanz von Frauen festgestellt werden. Bei Elektrizität / Energie sowie in der Sparte Pflanzenbau und Tierzucht sind die Männer meistens etwas in der Überzahl.
Die Höhere Fachprüfung HFP eignet sich insbesondere für junge Menschen, die bereits eine Berufsausbildung sowie eine mehrjährige Berufserfahrung vorweisen können. Zu den Grundvoraussetzungen für die Höhere Fachprüfung gehört, dass die jungen Menschen bereit sind, Zeit und Energie in ihre Fortbildung zu investieren. Für Personen, die später gerne eine Führungsposition innehaben, selbst ausbilden oder sich auf einen konkreten Schwerpunkt im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit fokussieren möchten, eignet sich die Höhere Fachprüfung sehr.
In der Regel sind ein eidgenössischer Fachausweis (Berufsprüfung) sowie mindestens zwei Jahre Berufserfahrung nötig, um für die Höhere Fachprüfung HFP zugelassen werden zu können. Für vereinzelte Prüfungen werden auch Personen zugelassen, die die Matura, einen Fachhochschulabschluss, einen ETH-Abschluss oder einen gleichwertigen Abschluss vorweisen können. Dann müssen aber meist drei statt zwei Jahre Berufserfahrung in dem jeweiligen Berufsfeld nachgewiesen werden können.
Die Höheren Fachprüfungen in der Schweiz haben ihren Ursprung in den Meisterprüfungen, die 1933 im Berufsbildungsgesetz verankert wurden. Die Abschlüsse der Weiterbildung waren erst nur für das Handwerk vorgesehen, wurden jedoch nach und nach in viele weitere Berufssparten adaptiert. So sind heute Höheren Fachprüfungen HFP beispielsweise in der Informatik und im Rechnungswesen hochgradig anerkannt.
Der Abschluss Meisterstück existiert nach wie vor in einigen Handwerksberufen. In Dienstleistungsberufen sind Diplome jedoch inzwischen verbreiteter. Abhängig von der jeweiligen Prüfungsordnung kann die Diplomarbeit die Konzeption und Durchführung eines eigenen Projekts sein. Es sind aber auch rein theoretische Arbeiten als Abschlussarbeiten zulässig.