4 Fakten für ein Kriminologie Studium
Im Fach Kriminologie befassen sich Studierende mit psychologischen, juristischen sowie sozialen Hintergründen von Verbrechen. Der Fachbereich wird daher zu den Sozialwissenschaften gezählt. Falls Sie anstreben, im Bereich Kriminologie tätig zu werden, beschäftigen Sie sich vor allem mit Präventivmassnahmen zur Verbrechensbekämpfung. Zudem werden Tathintergründe während des Studiums näher beleuchtet.
Ziel ist es, weitere ähnliche Verbrechen auf ein Mindestmass zu reduzieren oder ganz zu verhindern. Studierende erlernen, wie Präventivmassnahmen zur Verbrechensbekämpfung ergriffen werden können. Das ist beispielsweise ein wichtiger Faktor bei der Polizeiführung. Gute Kriminologen im Polizeidienst helfen dabei, Strategien bei der Bekämpfung von Drogenkriminalität, Prostitution, Gewaltverbrechen und in vielen weiteren Fällen zu entwickeln.
Wer vorhat, nach dem Studienabschluss bei der Polizei Karriere zu machen, hat mit dem Fach Kriminologie die besten Voraussetzungen dafür. Allerdings sind nicht alle Polizeibeamte Kriminologen und nicht jeder Kriminologe wird automatisch im Polizeidienst eingesetzt. Jedoch verfügen etwa 30 Prozent der Polizeibeamten über ein umfangreiches kriminalistisches Hintergrundwissen. Die meisten Polizisten im gehobenen Dienst kennen sich gut mit der Materie der Kriminologie aus.
In der Schweiz kann Kriminologie als Studium im Rahmen des Masterstudiengangs Rechtswissenschaft belegt werden. An diversen wird das Fach als Wahl- oder Schwerpunktfach angeboten. Auch für eine Weiterbildung im Bereich Kriminologie haben Studierende Möglichkeiten. Dort können die Nebenfächer Strafrecht und Kriminologie auf der Bachelorstufe vertieft werden. Der Studiengang lässt sich mit anderen Hauptfächern kombinieren. Dabei bieten sich beispielsweise Soziologie oder Psychologie als Hauptfach an.
Das Studium oder eine Weiterbildung im Fach Kriminologie stellt einige Anforderungen an die Studierenden. Wichtig ist, dass der Lernende sich gut mit juristischen und sozialwissenschaftlichen Denkweisen auskennt. Ausserdem ist psychologisches Hintergrundwissen von Vorteil, um Tathergänge genauer analysieren zu können. Kriminologen arbeiten häufig in Teams. Daher gehört Teamfähigkeit zu den Voraussetzungen des Kriminologie Studiums. Daneben ist ein hohes Mass an Belastbarkeit sowie eine charakterfeste Persönlichkeit von Vorteil.
Vorlesungen in der Schweiz im Fachbereich Kriminologie finden häufig auch in englischer oder französischer Sprache statt. Die Forschungsthemen haben internationalen Charakter. Das Infomaterial zu den Lesungen liegt ebenfalls zum Teil lediglich in diesen Sprachen vor. Wer diesbezüglich nicht über ausreichende Sprachkenntnisse verfügt, kann sich innerhalb eines Studienvorbereitungskurses vorbereiten.
Viele Studienbewerber, die sich für ein Studium oder eine Weiterbildung im Fachbereich Kriminologie interessieren, möchten eine Karriere bei der Polizei beginnen. Hintergrund der Bestrebungen, Kriminologie zu studieren, sind nicht selten Krimi-Serien wie CSI - Miami oder dergleichen. Vielen Studierenden macht es Spass, Kriminologie im Masterstudiengang oder als Nebenfach neben Psychologie oder Soziologie zu studieren. Dennoch kann es später einige Hindernisse bei der Jobsuche geben.
Das zeigt sich spätestens, wenn es um die Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz am Ende des Studienganges geht. Vielfach haben Studierende es nicht leicht, eine entsprechende Praktikumsstelle zu finden. Das liegt daran, dass es in der Schweiz nicht so viele Stellenausschreibungen für Praktika in diesem Bereich gibt. Das sieht in anderen Ländern wie in Kanada oder in den USA anders aus. In diesen Ländern gibt es laut der Erfahrung einiger Studenten im Fachbereich Kriminologie weitaus mehr Stellenangebote.
Viele Menschen können sich kaum etwas unter dem Fach Kriminologie vorstellen. Sie stellen sofort Fragen, die auf bestimmte Krimi-Serien im Fernsehen abzielen. Bei diesem Hintergrund ist es schwierig, sich über den Studiengang zu äussern. Studierende erleben häufig, dass ihnen Serien, die sie früher mit Interesse verfolgt haben, seit Beginn des Kriminologie Studiums nicht mehr realistisch vorkommen. Viele Einzelheiten ergeben im Zusammenhang mit dem erlernten Wissen keinen Sinn.
Absolventen aus dem Fachbereich Kriminologie berichten oft von einer Art Ernüchterung in Bezug auf konstruierte und nachgestellte Fälle in Krimi-Szenen. Die Realität und die tatsächlichen wissenschaftlichen Erkenntnisse kommen ihnen spannender und gehaltvoller vor als Kriminalfälle, die im TV gezeigt werden. Die meisten Studierenden distanzieren sich daher von Krimis und klären ihre Mitmenschen lieber über Hintergründe und Betätigungsfelder nach dem Studienabschluss.