5 Gründe für einen Meditationskurs
Im hektischen Alltag dieser Zeit ist es für viele Menschen schwierig, zur Ruhe zu kommen. Doch Pausen und Erholung sind bei der dauerhaften Arbeit und dem Stress notwendig, um den Körper Zeit zur Regeneration und Entspannung zu lassen. Nur so können Körper und Geist auf Dauer funktionieren. Aus diesem Grund ist die Meditation in einer Vielzahl von Kulturen seit Jahrtausenden ein fester Bestandteil des Lebens und der Religion. Dabei liegt der Fokus der Meditation auf Übungen, die die Konzentration und Achtsamkeit steigern sollen, beispielsweise durch kontrolliertes Atmen. Diese Vorteile erkennen nach und nach auch viele Menschen der westlichen Welt, in der Meditationskurse lange keine besonders grosse Rolle spielten. Ungeführt (ohne die Teilnahme an einem Meditationskurs) ist eine Konzentration auf das eigene Ich nur schwer möglich, wenn nicht gar unmöglich. Sie sollten also in jedem Fall einen Meditationskurs besuchen, wenn Sie Interesse an den mittlerweile wissenschaftlich belegten Vorteilen, wie Stressbekämpfung und erhöhten Kreativität haben.
Der erste Grund an einem Meditationskurs teilzunehmen ist, dass dieser von Stress befreit. Der Meditationskurs hilft zu entspannen und den Körper und Geist in Ruhe zu versetzen. Das im Meditationskurs erlangte Wissen kann später auch im eigenen Zuhause angewandt werden. Das "Health Psychology" Journal veröffentlichte dazu 2013 Forschungsergebnisse. Diese zeigten, dass meditierende Menschen weniger Cortisol (das Stresshormon) ausschütten und sich dadurch auch weniger gestresst fühlen.
Zudem kann ein Meditationskurs das Gehirn positiv beeinflussen, das zeigte eine Studie im Jahre 2005. Ein Meditationskurs kann laut dieser Studie die Grosshirnrinde verbreitern, was zu einer Zunahme von Aufmerksamkeit, Intelligenz und einer schnelleren Entscheidungsfindung führt. Zudem scheinen meditierende Menschen langsamer im Gehirn zu altern.
Auch die Kreativität soll häufiges Meditieren ankurbeln, indem es hilft, Gefühle zu kontrollieren. Kreatives und visionäres Denken kommt hauptsächlich aus dem Neocortex, einer Hirnregion. Dieser kann jedoch nur aktiv werden, wenn das limbische System dem nicht entgegensteht. In diesem werden Emotionen und Gefühle, sowie Erinnerungen verarbeitet. Je schneller der Körper also Gefühle verarbeitet, desto schneller kann er anfangen, kreativ zu arbeiten. Emotionen sollen laut Forschern der Brown University in den United States of America durch das Meditieren schneller prozessiert werden, der Mensch wird kreativer.
Zusätzlich soll häufiges Meditieren ein äusserst hilfreiches Mittel zur Behandlung von leichten bis mittleren Depressionen sein. Laut Wissenschaftlern, welche an der Lung University in Schweden arbeiteten, wirken bei diesen Arten von Depressionen (und auch bei Angststörungen) Meditationen genauso gut wie eine kognitive Verhaltenstherapie. Der Studienleiter Jan Sundquist der Studie aus dem Jahre 2014 sagte, dass Meditationen, insbesondere Achtsamkeitsübungen als Alternative zu konventioneller Psychotherapie Anwendung finden sollen. Dies solle besonders in Kliniken, welchen geringe finanzielle Mittel zur Verfügung stehen geschehen, da Meditationsübungen auch in einer Kleingruppe noch voll wirksam sind, individuelle Psychotherapie jedoch nur als Einzelbehandlung sinnvoll ist. So können die Kranken trotz geringer Bezahlung durch die Krankenkassen geheilt werden, oder das Leiden kann zumindest deutlich verringert werden.
Ein weiterer positiver Effekt eines Meditationskurs ist, dass er helfen kann, Schmerzen zu lindern. Da Schmerz eine hauptsächlich psychische Angelegenheit ist, kann dieser durch die Kontrolle des Geistes um bis zu 40 Prozent gesenkt werden. Dies wiesen Forscher der Wake Forest Baptist University nach. Interessanterweise ist das Meditieren damit erfolgreicher als viele potente Schmerzmittel. Morphium, eines der stärksten einsetzbaren Schmerzmittel (vor allem nach Operationen und bei Patienten mit malignen Tumoren eingesetzt), vermag beispielsweise Schmerzen im Durchschnitt nur um 25 Prozent zu mindern. Meditierende Patienten erreichten es, ihre Schmerzen verarbeitenden Regionen im Gehirn nahezu vollständig zu inaktivieren. Dies zeigten während des Meditationskurses aufgenommene Gehirn-MRTs.
„Der erste Grund an einem Meditationskurs teilzunehmen ist, dass dieser von Stress befreit.“
Fast jeder Meditationskurs bietet neben Übungen in der Meditation auch noch interessante Inhalte und Themen wie die Geschichte der Meditation oder verschiedene Techniken und Praktiken. Auch die verschiedenen religiösen Ansichten zur Meditation werden in einem Meditationskurs vermittelt, abhängig vom Meditation-Anbieter. Der Meditationskurs kann sich jedoch auch beispielsweise mehr oder fast ausschliesslich auf den Buddhismus konzentrieren, was viele Meditation-Anbieter praktizieren. Mögliche theoretische Themen wären hier der Buddhismus und seine Ursprünge, die indische Philosophie, Entspannung durch Yoga oder Mahayana-Buddhismus. Andere Meditation-Anbieter beziehen sich in ihrem Meditationskurs mehr auf die christliche oder jüdische Meditation, wieder andere Meditation-Anbieter bieten einen Mediationskurs zu der Meditation der Moderne und behandeln hier Theosophie und Anthroposophie.
Das wichtigste an jedem Meditationskurs ist und bleibt jedoch die gemeinsame Meditation. Anbieter können diese unterschiedlich stark ausgeprägt miteinbeziehen. Hilfreich in einem Meditationskurs sind ausserdem Übungen, welche zuhause durchgeführt werden können. Diese befördern die guten Eigenschaften der Meditation, da das Meditieren am besten wirkt, wenn es so oft wie möglich bzw. nötig praktiziert wird. So kann Gelerntes auch im Alltag sinnvoll eingesetzt werden, auch wenn vielleicht gerade keine Zeit für eine zweistündliche Meditationssitzung besteht. Viele dieser Übungen benötigen nur ein paar Minuten oder sind sogar noch weniger zeitaufwändig.