Deshalb lohnt sich ein Studium der Persönlichkeit:
In der Definition umschreibt der Begriff der Persönlichkeit den Charakter und Willen eines Menschen, der sehr individuell ausgeprägt ist. Die Persönlichkeit umfasst das gesamte Denken und Empfinden eines Menschen. Grundlagen der Persönlichkeitsstruktur werden bereits vor der Geburt ausgeprägt. Jeder Mensch trägt Anlagen in sich, die ihm von den Eltern mitgegeben wurden.
Nach der Geburt werden wir durch unsere Erziehung und durch die Umwelt geprägt, in der wir leben. In den ersten Lebensjahren spielt das persönliche Umfeld in der Familie die grösste Rolle bei der Entwicklung der Persönlichkeit. Der Charakter, der in den Grundzügen Veranlagung ist, wird durch Eltern, Grosseltern und Verwandte geprägt. Die ersten drei Lebensjahre sind für die Persönlichkeitsentwicklung entscheidend.
Mit dem Eintritt in den Kindergarten beginnt sich die Persönlichkeit durch die Gesellschaft zu prägen. Es werden erste Freundschaften geschlossen und Interessen entwickelt. Der Einfluss des Elternhauses ist jedoch immer noch sehr gross.
Die Schulzeit ist für die Entwicklung der Persönlichkeit sehr entscheidend. Es werden Interessen und Neigungen ausgebildet. Die Lernfähigkeit spielt eine grosse Rolle für die Ausbildung von Vorlieben. Aus diesen Vorlieben ergibt sich der spätere Berufswunsch.
Im Erwachsenenalter ist die Persönlichkeitsstruktur zwar fertig ausgebildet. Der Mensch verändert sich jedoch sein ganzes Leben lang. Er muss sich immer wieder auf neue Gegebenheiten einstellen. Der Partner, Freunde und die Familie haben nach wie vor einen grossen Einfluss auf die Persönlichkeit. Bis ins hohe Alter wird die Persönlichkeit geprägt, was nicht zuletzt die Besonderheit und die Einzigartigkeit eines jeden Menschen ausmacht.
Möchten Sie sich intensiv mit Ihrer eigenen Persönlichkeit oder mit dem Zusammenspiel zwischen Persönlichkeit und Lebensweise auseinandersetzen, können Sie sich für eine Ausbildung oder für ein Studium in diesem Bereich entscheiden. Sie wählen in diesem Falle das Fachgebiet der Psychologie. Eine klassische und intensive Beschäftigung mit dem weiten Feld der Psychologie ergibt sich an einer Universität. Dort setzen Sie sich auf wissenschaftlicher Grundlage mit der Psychologie auseinander und erkennen die Grundlagen, die entscheidend dafür sind, wie sich der Mensch entwickelt. Sie lernen zu verstehen, warum es einige Menschen vermeintlich leichter haben im Leben, während andere an den Anforderungen scheitern oder nur schwer mit ihnen zurechtkommen.
Wenn Sie Ihr Studium abgeschlossen haben, arbeiten Sie als Psychologe. Die Persönlichkeit eines Menschen wird Sie in Ihrem Arbeitsleben auf eine sehr vielfältige Weise begleiten. Ebenso vielfältig sind die Arbeitsmöglichkeiten. Sie können sich als Psychologie mit einer eigenen Praxis selbstständig machen und sich auf ein Fachgebiet spezialisieren. Aber auch in Unternehmen, Krankenhäusern und bei der Behörde ergeben sich sehr vielfältige Arbeitsmöglichkeiten. Sie können sich im Bereich der Kriminalistik spezialisieren und Menschen betreuen, die straffällig geworden sind. Psychologen spielen bei der Resozialisierung von Straffälligen eine sehr grosse Rolle. Aber auch im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit werden Menschen gebraucht, die sich mit der Struktur der Persönlichkeit auskennen und Familien helfen, die Probleme haben.
Psychologen stehen ausserdem Menschen zur Seite, die an einer psychischen Erkrankung leiden. Sie unterstützen den Arzt bei der Therapie und werden für den Patienten zu einem wichtigen Begleiter, wenn es darum geht, mit der Krankheit zu leben und im Alltag umzugehen.
„Grundsätzlich sollten Sie ein Studium in Erwägung ziehen, wenn Sie sich für die Persönlichkeit eines Menschen interessieren und in diesem Bereich arbeiten möchten.“
Wenn Sie sich für eine Ausbildung oder für ein Studium im Bereich der Persönlichkeit entscheiden, sollten Sie bereit sein, lebenslang zu lernen. In der Weiterbildung, die in diesem Beruf regelmässig gefordert wird, lernen Sie immer wieder Neues und eignen sich die Kenntnisse der Forschung an. Dies ist notwendig, wenn Sie Menschen umfassend und kompetent betreuen möchten.
Für den Beruf ist es jedoch auch wichtig, dass Sie persönliche Voraussetzungen mitbringen. Dazu gehört in erster Linie Einfühlungsvermögen in das Leben, die Lage und die persönlichen Schwierigkeiten anderer Menschen. Nutzen Sie während Ihres gesamten Berufslebens die Möglichkeit zur Weiterbildung in den verschiedensten Bereichen. Während Ihrer Ausbildung oder während des Studiums erwerben Sie ein breitgefächertes Wissen aus vielen Bereichen, das oftmals jedoch nur Grundlagen abdeckt. Beim Einstieg in das Berufsleben benötigen Sie dann jedoch Fachwissen in bestimmten Bereichen, das Sie im Rahmen einer Qualifikation oder Weiterbildung erwerben können. Da sich die Strukturen des Alltags, des Lebens der Menschen und der Lebensvoraussetzungen ständig ändern, ist es wichtig, dass Sie Ihre Arbeit darauf anpassen. Ohne lebenslanges Lernen, die Bereitschaft zur regelmässigen Weiterbildung und den Wunsch, die Persönlichkeit von Menschen jeden Alters zu entdecken, kommen Sie in dem Beruf nicht aus.
Grundsätzlich sollten Sie ein Studium in Erwägung ziehen, wenn Sie sich für die Persönlichkeit eines Menschen interessieren und in diesem Bereich arbeiten möchten. Als Alternative können Sie eine Ausbildung in einem sozialpädagogischen Bereich absolvieren. Sie spezialisieren sich auf die Arbeit mit Kindern, älteren oder behinderten Menschen. Mit einer Berufsausbildung werden Sie jedoch überwiegend Betreuungsaufgaben übernehmen. Die intensive Beschäftigung mit der Persönlichkeit eines Menschen gelingt Ihnen mit einem Studium der Psychologie oder der Medizin. In der Facharztausbildung entscheiden Sie sich dann für die Fachrichtung Neurologie/Psychiatrie. Da die Studiengänge hoch frequentiert sind, benötigen Sie ein sehr gutes Abitur.
Unabhängig davon, welchen Weg Sie gehen, sollten Sie grundsätzlich bereit sein, im Schichtdienst und an den Wochenenden zu arbeiten. In vielen Bereichen ist es notwendig, die Menschen rund um die Uhr umfassend zu betreuen.