6 Gründe für eine Sozialarbeiter Ausbildung
Viele Menschen sind in ihrem Alltag eingeschränkt. Dies kann die Folge einer Erkrankung oder Behinderung oder mangelnder Integration sein. Auch schwierige Familienverhältnisse oder Schicksalsschläge können Menschen aus der Bahn werfen. Sozialarbeiter helfen solchen Menschen, in ihrem Alltag besser zurechtzukommen und nach und nach wieder selbstständig zu leben, auch wenn sich die Probleme vielleicht nicht komplett auflösen. Um der Sozialarbeit nachgehen zu können, müssen Sie eine Sozialarbeiter Ausbildung oder Weiterbildung machen. Diese können Sie sogar neben Ihrem Beruf absolvieren.
Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen sind in unterschiedlichen Bereichen tätig. Sie können mit einer abgeschlossenen Sozialarbeiter Ausbildung in Vormundschaftsbehörden, in kirchlichen und privaten Hilfseinrichtungen, in Beratungsstellen oder in Firmen arbeiten. Zu den Klienten von Sozialarbeitern gehören Menschen, die in so grossen Schwierigkeiten stecken, dass diese sich nicht mehr selbst daraus befreien können. So sind sehr viele Menschen, die die Hilfe eines Sozialarbeiters aufsuchen, kriminell, arbeitslos beziehungsweise arm, von der Gesellschaft abgeschnitten, psychisch krank, süchtig oder einfach in einer Lebenskrise gefangen. Genauso lassen sich oft Menschen mit Migrationshintergrund von einem Sozialarbeiter oder einer Sozialarbeiterin helfen. Die Sozialarbeit besteht vor allem aus der Beratung und in der Zusammenarbeit mit dem Klienten. Dieser bekommt zum einen Tipps an die Hand, wie konkrete Aufgaben zu lösen sind. Zum Beispiel werden Tages- und Wochenpläne angefertigt. Daneben lernt er aber auch, seine Probleme selbst in den Griff zu kriegen und mehr Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen, sodass der Sozialarbeiter irgendwann nicht mehr benötigt wird. Rehabilitation kann in unterschiedlichen Bereichen erfolgen. Dazu gehört vor allem der berufliche, aber auch der familiäre oder private Bereich. Neben der Beratung gehören auch administrative Aufgaben zum Berufsalltag eines jeden Sozialarbeiters. Als Sozialarbeiter oder Sozialarbeiterin müssen Sie die Akten der Klienten verwalten, Gutachten und Berichte erstellen und sich um die Finanzen kümmern. Sie sind zudem bei gesellschaftlichen und politischen Projekten beteiligt, welche die Sozialarbeit insgesamt voranbringen sollen.
„Eine Weiterbildung zum Sozialarbeiter können Sie auch an einer Universität machen, indem Sie sich für den Master in Erziehungs- oder Sozialwissenschaften bewerben.“
Um im Bereich der Sozialarbeit tätig werden zu können, benötigen Sie eine fundierte Ausbildung, welche von diversen Hochschulen in der Schweiz angeboten wird. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regelstudienzeit drei Jahre. Sind Sie jedoch berufstätig, bietet sich ein Teilzeitstudium in der Sozialarbeit an, welches in vier bis sechs Jahren abgeschlossen wird. Eine Weiterbildung zum Sozialarbeiter können Sie auch an einer Universität machen, indem Sie sich für den Master in Erziehungs- oder Sozialwissenschaften bewerben. Die Voraussetzungen für eine Sozialarbeiter Ausbildung beinhaltet eine gymnasiale Maturität. Alternativ genügt auch eine Fach- oder Berufsmaturität oder eine gleichwertige abgeschlossene Ausbildung auf dem Niveau der Maturität und mindestens ein Jahr Berufserfahrung. Häufig muss zu Beginn eine Eignungsprüfung bestanden werden, um die Sozialarbeiter Ausbildung anzutreten. Des Weiteren sollten Sie über gewisse Eigenschaften verfügen, welche Sie zu den Tätigkeiten befähigen. Dazu gehört, dass Sie ein hohes Mass an Selbstständigkeit und Organisationstalent vorweisen können, den Kontakt zu anderen Menschen schätzen, einfühlsam und belastbar sind. Es ist ausserdem nicht schlecht, wenn Sie über gute Fremdsprachenkenntnisse verfügen. Die Hochschulen legen bei der Sozialarbeiter Ausbildung oft unterschiedliche Schwerpunkte. In der Regel werden in jedem Studiengang die Bereiche Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Soziokultur unterrichtet, wobei einige Fachhochschulen diese Teilgebiete in einem integrativen Studiengang anbieten. Die Inhalte der Sozialarbeiter Ausbildung umfassen grob die Theorien, welche es zur Sozialen Arbeit gibt, Kenntnisse aus der Psychologie, Sozialgeschichte, Organisation und Modelle sozialer Intervention. Ebenfalls in der Weiterbildung inbegriffen sind die rechtlichen und wirtschaftlichen Grundlagen. Sie lernen auch die Sozialarbeit in der Praxis kennen. Praktische Aufgaben, die in der Sozialarbeiter Ausbildung gelehrt werden, sind die Gesprächsführung und Beratung, die Mediation, die Moderation, die Projektführung und die Fallanalysemethoden. Ob Sie die Sozialarbeiter Ausbildung an einer Fachhochschule oder Universität machen sollten, hängt von Ihren Berufszielen ab. Die Studienfächer sind inhaltlich ähnlich aufgebaut, wobei der Fokus in Fachhochschulen eher auf die Praxis gelegt wird, während an Universitäten eher die Theorie im Vordergrund steht. Die Theorievermittlung in der Weiterbildung an Universitäten soll auf die Arbeit in der Forschung und Entwicklung im Bereich der Sozialarbeit vorbereiten.