Fünf Gründe, warum sich ein Studium oder eine Weiterbildung im Bereich Übersetzen lohnt:
Wo digitale Übersetzungsprogramme scheitern, wird die Hilfe eines professionellen Übersetzers / einer professionellen Übersetzerin benötigt. Da selbst die modernsten Online-Tools zum Übersetzen oftmals unbrauchbare Ergebnisse liefern, sind gut ausgebildete Übersetzer / Übersetzerinnen im digitalen Zeitalter weiterhin gefragt.
Schliesslich handelt es sich bei gut qualifizierten Sprachtalenten um echte Profis in einer oder gleich mehreren Fremdsprachen. In ihrem Arbeitsalltag übersetzen die Fachkräfte für ihre Auftraggebenden die unterschiedlichsten Dokumente. Neben Sprachexperten handelt es sich bei erfahrenen Übersetzern / Übersetzerinnen meist auch um Kulturexperten / Kulturexpertinnen. Somit verstehen sie sämtliche Redewendungen einer Sprache und können daher viel mehr als «nur» wortwörtlich zu übersetzen.
In einem Studiengang oder in einer Weiterbildung im Bereich Übersetzen und Dolmetschen beschäftigen sich Studierende intensiv mit zwei oder drei Fremdsprachen. Die Sprachen werden meist bereits zu Beginn des Studiums gewählt. Neben klassischen Fremdsprachen ist zum Beispiel auch die Fokussierung auf die Gebärdensprache möglich. Zu einem modernen Übersetzungsstudium gehört das intensive Sprachenlernen. Ausserdem werden in einigen Studiengängen auch Konzentrationstrainings oder Gedächtnistechniken gelehrt
Wer sich für ein Studium Übersetzen oder eine Weiterbildung in dieser Richtung interessiert, wird in der Schweiz schnell fündig. Das Angebot ist sehr gross. Linguistik Studiengänge werden von fast allen Hochschulen und Fachhochschulen im Land angeboten. Einige Studiengänge sind zulassungsbeschränkt, viele jedoch auch zulassungsfrei. Einem unkomplizierten Einstieg steht somit mit einer Berufs-, Fach oder Matura nichts im Weg.
Alle auf Sprache ausgerichteten Bachelor- und Masterstufen bieten ein kohärentes Unterrichtsangebot, sind generalistisch und berufsqualifizierend. Bereits während ihres dreijährigen Bachelorstudium können Studierende einen Schwerpunkt setzen. Dieser bereitet optimal auf den späteren Masterstudiengang oder auf den Berufseinstieg vor. Die meisten Universitäten bieten Mehrsprachige Kommunikation, Fachkommunikation, Informationsdesign und Multimodale Kommunikation als mögliche Schwerpunkte an.
Die Studiengänge im Bereich der Linguistik sind sehr praxisorientiert. Berufspraktika sind entweder verpflichtend oder werden dringend empfohlen. Auch wird während des Studiums häufig in Gruppen in praktischen Modulen gearbeitet. Dank einer engen internationalen Vernetzung können die meisten Hochschulen auch interessante Auslandsaufenthalte organisieren.
Die Weiterbildungen, die in der Schweiz im Bereich Übersetzen und Dolmetschen angeboten werden, überzeugen mit viel Praxisnähe sowie mit der Nutzung moderner Arbeitsmittel. Die Zielgruppe der Weiterbildungen sind in der Regel berufstätige Personen. Sie sollten in ihrem Arbeitsalltag viel mit Sprache zu tun haben. Auch gibt es Weiterbildungen für Personen, die sich in eine neue Richtung fortbilden möchten. Die Weiterbildungen lassen sich meist perfekt neben der Berufstätigkeit absolvieren. Der Unterricht findet digital, in den Abendstunden oder am Wochenende statt. Die genauen Rahmenbedingungen können am besten direkt beim jeweiligen Bildungsträger erfragt werden.
Für die Aufnahme einer Fortbildung werden meist eine bereits abgeschlossene Berufsausbildung in einem kaufmännischen oder verwaltenden Beruf und mehrere Jahre Berufserfahrung vorausgesetzt. Die Bestimmungen für eine Zulassung sind je nach Bildungsanbieter unterschiedlich. Hier lohnt es sich, verschiedene Angebote genauer zu überprüfen.
Ein Studium oder eine Weiterbildung im Bereich Übersetzen / Dolmetschen setzt ein grosses Interesse an Fremdsprachen und eine allgemeine Sprachbegeisterung voraus. Studierenden sollte es leicht fallen, eine neue Sprache zu erlernen und diese praktisch anzuwenden. Auch ein gutes Textverständnis und viel Freude am Lesen sind unerlässlich.
Weitere wichtige Schlüsselkompetenzen sind eine schnelle Auffassungsgabe, eine gute Merkfähigkeit sowie Belastbarkeit. Die Freude an der theoretischen und praktischen Kommunikation in einer fremden Sprache runden das Profil perfekt ab. Sprachen können am schnellsten in der aktiven Kommunikation gelernt werden. Für ein lebendiges Übersetzen sind Offenheit und Interesse an Mitmenschen wichtige Voraussetzungen.
Was machen Übersetzer / Übersetzerinnen und was machen Dolmetscher / Dolmetscherinnen? Gibt es Unterschiede?
Professionelle Übersetzer / Übersetzerinnen übersetzen Texte aus der Ausgangssprache in die Zielsprache. Bei den zu übersetzenden Texten kann es sich um Fachtexte aus den verschiedensten Bereichen handeln. Übersetzer / Übersetzerinnen beschäftigten sich daher intensiv mit ganz unterschiedlichen Themen aus Wirtschaft, Politik, Recht, Technik, Medizin und Lifestyle. Sie übersetzen beispielsweise juristische Urteile, ohne selber eine juristische Ausbildung abgeschossen zu haben. Dabei arbeiten sie häufig mit speziellen EDV-Programmen.
Dolmetscher / Dolmetscherinnen übersetzen in der Regel die gesprochene Sprache. Somit werden gesprochene Worte in Präsentationen, Reden oder Meetings mündlich in die Zielsprache übersetzt. Dolmetscher / Dolmetscherinnen sind häufig freiberuflich beschäftigt und werden für internationale Konferenzen oder geschäftliche Verhandlungen zwischen internationalen Organisationen engagiert.
Nach einem Studium in Übersetzen und Dolmetschen, beziehungsweise nach einer Weiterbildung in diesem Bereich, sind Absolvierende vielseitig einsetzbar.. Festanstellungen werden ebenfalls angeboten. Eine Festanstellung ist beispielsweise in einem Übersetzungsbüro, bei einer EU-Institution oder in der Medienbranche möglich. Auch können sich Absolvierende entscheiden, selber Sprachunterricht zu geben. Eine grosse Nachfrage nach Lehrenden gibt es aktuell in den Sprachen Chinesisch und Russisch.