Vier Gründe, warum sich ein Studium oder eine Weiterbildung in Visuelle Kommunikation lohnt:
Visuelle Kommunikation befasst sich mit der Übermittlung von Botschaften, die über das Auge wahrgenommen werden. Sichtbare Botschaften sind allerorts zu finden: auf Schildern und Plakaten, an Gebäuden und Fahrzeugen, in Büchern und Zeitschriften, im Fernsehen und im Internet. Diese Aufzählung ist keineswegs vollständig und soll nur einen Eindruck davon vermitteln, wie vielfältig einsetzbar Visuelle Kommunikation ist. Für diesen Einsatz bedient sich die Visuelle Kommunikation gestalterischer Methoden. Dies tut sie mit dem Ziel, Botschaften sichtbar und sehenswert zu machen. Träger dieser Informationen sind beispielsweise Fotos, Grafikdesigns, Kunstwerke oder auch Filme. Eine Weiterbildung oder ein Studium in Visuelle Kommunikation befasst sich mit der Frage, wie die richtige Botschaft die richtige Zielgruppe zur richtigen Zeit am richtigen Ort auf die richtige Weise erreicht. Im Studium und in der Weiterbildung in Visuelle Kommunikation befassen Sie sich mit dem Konzeptionieren, Designen und Gestalten von Produkten aus der Design-, Medien- und Kulturbranche. Diese Produkte können sowohl analoge als auch digitale Formen annehmen. Visuelle Kommunikation lässt also Kreativität, künstlerisches Talent, handwerkliche Fertigkeiten und mittlerweile auch digitale Fähigkeiten zusammenkommen. Das Ziel bleibt das gleiche: Botschaften an das Auge zu übertragen. Dabei sollte im Blick behalten werden, welchen gesellschaftlichen Stellenwert eine Botschaft hat. Visuelle Botschaften müssen stets den sozialen, politischen, kulturellen und historischen Kontext berücksichtigen, damit sie richtig interpretiert werden und ihr Ziel nicht verfehlen.
In der Schweiz haben Sie die Möglichkeit, sich in Visuelle Kommunikation sowohl über die Höhere Berufsbildung als auch über den akademischen Bildungsweg zu qualifizieren. Eine Höhere Berufsbildung in Visuelle Kommunikation kann über einen eidgenössischen Fachausweis (FA) und über ein eidgenössisches Diplom (DP) als nächsthöhere Qualifikation oder an einer Höheren Fachschule (HF) als Alternative zum Fachausweis- und Diplom-Erwerb erreicht werden. Der eidgenössische Fachausweis, zum Beispiel als Grafik-Designer / Grafik-Designerin, wird berufsbegleitend in zwei Semestern erworben. Als nächster Schritt kann über die Höhere Fachprüfung das eidgenössische Diplom erworben werden. Der hierfür erforderliche und ebenfalls berufsbegleitende Lehrgang dauert zwei weitere Jahre. Der alternative Berufsbildungsweg an einer Höheren Fachschule (HF) für Gestaltung und Kunst dauert ebenfalls drei Jahre. Wollen Sie stattdessen den akademischen Bildungsweg in Visuelle Kommunikation beschreiten, können Sie dies an einer Hochschule bzw. Fachhochschule (FH) oder an einer Universität tun. Dort finden Sie eine Vielzahl von Angeboten sechssemestriger Bachelor-Studiengängen in Visuelle Kommunikation. Die einzelnen Bildungsangebote können anstelle der Bezeichnung «Visuelle Kommunikation» auch solche Begriffe verwenden, die den jeweiligen fachlichen Schwerpunkt zum Ausdruck bringen. Beispiele hierfür sind «Grafikdesign», «Kommunikationsdesign» und «Webdesign». Ein anschliessendes Master-Studium dauert je nach Bildungseinrichtung und Studiengang drei oder vier weitere Semester. Aber auch mit einem bereits erreichten Berufs- oder Studienabschluss können Sie sich in Visuelle Kommunikation qualifizieren, nämlich über eine Weiterbildung. Eine Weiterbildung kann zum Beispiel über ein Nachdiplom-Studium oder über Nachdiplomkurse erreicht werden. Entsprechende Lehrgänge hierfür finden Sie ebenfalls an Fachhochschulen und Universitäten.
Für eine Qualifikation in Visuelle Kommunikation sollten Sie einige persönliche Voraussetzungen erfüllen. Sie verfügen über einen ausgeprägten Sinn für Kunst und Kreativität, herausragende gestalterische Fähigkeiten sowie handwerkliches Geschick und/oder digitale Fähigkeiten?
Ihnen fällt es ausserdem leicht, Sachverhalte zu analysieren und Aufgaben zu organisieren? Dann erfüllen Sie schon fast alle Voraussetzungen. Nun kommt es darauf an, über welchen Weg Sie sich in Visuelle Kommunikation qualifizieren wollen. Für den Erwerb des Fachausweises oder den Start an einer Höheren Fachschule wird ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) vorausgesetzt. Um an der Höheren Fachschule für Gestaltung und Kunst durchzustarten, müssen Sie darüber hinaus noch eine individuelle Eignungsabklärung bestehen. Entscheiden Sie sich dagegen für den Bildungsweg über eine Fachhochschule, wird in der Regel eine fachliche Maturität in Visuelle Kommunikation und eine einschlägige Berufserfahrung vorausgesetzt. Mit der gymnasialen Maturität haben Sie die Möglichkeit, Visuelle Kommunikation an der Universität zu studieren. Gegebenenfalls bestehen bei den jeweiligen Bildungseinrichtungen weitere Zulassungsvoraussetzungen.
Wenn Sie ein Studium oder eine Weiterbildung in Visuelle Kommunikation beginnen wollen, stehen Sie möglicherweise noch vor der Wahl des für Sie passenden Lehrgangs. Die in diesem Zusammenhang zu klärenden Fragen können beispielsweise folgende sein:
Hier empfiehlt es sich, ein Bildungs- oder Berufsberatungsgespräch aufzusuchen. Oder Sie interviewen erfahrene Studierende und Berufstätige. Das stärkt im Übrigen auch Ihr Netzwerk und kann in Zukunft für Sie von wertvollem Nutzen sein. Nach erreichter Qualifikation in Visuelle Kommunikation haben Sie die Chance, Ihre Karriere als Fach- oder Führungskraft in der Design-, Medien- oder Kulturbranche zu beginnen oder fortsetzen. Zahlreiche Möglichkeiten hierfür finden Sie zum Beispiel in Grafikbüros, Werbeagenturen, Theatern, in der Politik, bei Verlagen und bei der Presse.