Gepostet 03.11.2022, Bildung Schweiz
Um qualifizierte Bildungsfachleute von morgen ausbilden zu können, müssen Entwicklungen im Umfeld berücksichtigt werden. Genau darauf zielt die Revision des AdA-Baukastensystems ab und bringt die Erwachsenenbildung auf den aktuellsten Stand.
Für die Sicherung des hohen Bildungsniveaus spielen qualifizierte Berufsfachleute eine zentrale Rolle. Das AdA-Baukastensystem bietet schweizweit bekannte und anerkannte Abschlüsse mit Zertifikaten in der Erwachsenenbildung. Im dreistufigen Baukasten können Ausbildungen von der Ausbilderin bzw. vom Ausbilder bis zur Ausbildungsleiterin bzw. zum Ausbildungsleiter absolviert werden.
Die EB Zürich steht vor einer wichtigen Veränderung, denn vor Kurzem hat der Schweizerische Verband für Weiterbildung (SVEB) die Abschlüsse des AdA-Baukastensystems revidiert. Davon betroffen sind die SVEB-Zertifikate der Stufe I und der Fachausweis Ausbilder/-in der Stufe II, welche auch die EB Zürich mit EB Connect anbietet. Mit der Revision des AdA-Baukastens werden nicht nur neue Zertifikatsnamen eingeführt, sondern auch inhaltliche Anpassungen der Module vorgenommen, um die aktuellen Entwicklungen im Umfeld zu berücksichtigen. Neben der Digitalisierung und Individualisierung werden aktuelle Erkenntnisse aus Forschung und Bildung aufgegriffen. In den letzten Jahren haben sich aber auch die Anforderungen an das Bildungspersonal stark verändert, welche ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Revision sind. Dies berichtet der SVEB auf seiner Website.
Die Corona-Pandemie hat gezeigt: Auch wenn wir anfänglich skeptisch waren, müssen wir uns heute eingestehen, dass Homeoffice und Homeschooling grosses Potenzial für die Zukunft bieten. Die Möglichkeiten sind zwar nicht neu, aber mittlerweile von der Gesellschaft akzeptiert. Dadurch verändern sich auch die gefragten Kompetenzen von Bildungsfachleuten. «Meines Erachtens gehören ein Minimum an Wissen sowie Fähigkeiten und Fertigkeiten aus dem Bereich des digitalen Lehrens und Lernens zu den Basiskompetenzen von Bildungsfachleuten», berichtet Katharina Eberle, Leitung Kurse EB Connect. Deshalb ist sie der Meinung, dass digitale Lehr- und Lernweisen wichtige Bestandteile der Revision sind. Der Einfluss der Digitalisierung ist auch an anderen Orten zu spüren: Neu schreibt der SVEB vor, dass mindestens ein Drittel des Unterrichts online stattfinden muss.
«In der betrieblichen Praxis findet bereits heute ein grosser Anteil der Lernsequenzen online statt. Dies in sehr unterschiedlicher Qualität. Hier Hand zu bieten, war höchste Zeit», findet Katharina Eberle.
Wie das bisherige Baukastensystem ist auch der revidierte AdA-Baukasten dreistufig und modular aufgebaut. An der EB Zürich können Module der Stufen I und II besucht werden.
Katharina Eberle sieht vor allem auf der Stufe I einen wichtigen Fortschritt:
«Ich bin erfreut über die Angleichung der beiden Zertifikate-Ausbilder/-in. Neu schliesst auch das ‹SVEB-Zertifikat-Ausbilder/-in Einzelbegleitungen› die Stufe I vollständig ab und Personen können sich in der Stufe II ohne weitere Passerellenangebote weiterbilden.»
Eine bedeutende Veränderung sieht Eberle vor allem auch bei den neuen Modulen der Stufe II. «Diese ermöglichen eine vertieftere Auseinandersetzungen mit der Materie. Themen wie die Vernetzung und der Praxistransfer erhalten mehr Gewicht», freut sich Eberle.
Enttäuscht zeigt sich Katharina Eberle jedoch über das Qualifikationsverfahren: «Die Kompetenznachweise haben sich meines Erachtens nicht wirklich verändert. Wir sind weiter sehr schriftlastig». Kursteilnehmende innerhalb des AdA-Baukastens würden sich bewusst für diesen Weg entscheiden, anstelle einer CAS Weiterbildung an einer Hochschule. «Ich hätte es darum begrüsst, wenn der Anteil der schriftlichen Nachweise reduziert worden wäre», so Eberle.
Ab 2023 werden bei der EB Zürich die Kurse im neuen AdA-Baukastensystem angeboten. Dies bedeutet auch für aktuelle Kursteilnehmende eine Veränderung. Die Möglichkeiten für den Wechsel ins neue System seien allerdings nicht selbsterklärend, weshalb die EB Zürich ihre Kundinnen und Kunden gerne individuell berät.
«Egal, welche Module bereits absolviert wurden, ein Übergang mit Abschluss zum Fachausweis Ausbilder/-in ist in jedem Fall möglich», betont Katharina Eberle.
Doch die Revision ist noch nicht genug Veränderung: Bei der EB Zürich wurden zeitgleich die Module auf der Stufe I komplett überarbeitet. «Dabei haben wir auf Durchlässigkeit geachtet, damit alle, egal welches SVEB-Zertifikat sie auf Stufe I absolviert haben, einen einfachen Einstieg in die Module auf Stufe II haben», berichtet Katharina Eberle. Weiter soll auch für die Mitarbeitenden der EB Zürich das Angebot transparenter und übersichtlicher gestaltet werden, was sich schliesslich positiv auf die Kundinnen und Kunden auswirkt.
Auch bei der Lernumgebung der EB Zürich soll es in naher Zukunft Veränderungen geben. Aktuelle Projektideen sehen vor, dass neue und innovative Lernräume geschaffen werden. Diese sollen nicht nur die Lernatmosphäre verbessern, sondern auch die Teilnehmenden inspirieren und den Praxistransfer ermöglichen.
«Es kommt dabei nicht auf die beste und teuerste Einrichtung und das neueste technische Equipment an. Viel wichtiger ist, dass jeweils die bestmöglichen Lösungen gefunden und umgesetzt werden», betont Katharina Eberle.
Mit der teilweisen hybriden Unterrichtsgestaltung (zeitgleicher Präsenz- und Online-Unterricht) geht die EB Zürich noch mehr auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden ein. «Wir haben spannende Settings und Learnings geschaffen und erlebt», erzählt Eberle. Unter hybrid verstehe sie aber nicht nur, dass jemand online am Unterricht teilnehmen kann. Viel wichtiger sei, dass die hybriden Sequenzen als solche geplant werden. Zudem sei für die Durchführung ein hohes Mass an Multitasking gefragt.
Noch mehr Flexibilität bietet die EB Zürich mit ihrem neuen Modul «SVEB-Zertifikat-Ausbilder/-in – Durchführung von Lernveranstaltungen MODULAR» auf Stufe I. Einerseits können hier Teile des SVEB-Zertifikats als Weiterbildung besucht werden. Andererseits kann das Zertifikat als solches in mehreren Teilen über eine individuell gewählte Zeit verteilt absolviert werden.
Die EB Zürich ist ein Berufsbildungsprofi mit einem attraktiven Angebot für verschiedene Kundenbedürfnisse.
«An der EB Zürich leben wir unser Credo: ‹aus der Praxis für die Praxis›. Unsere Kursleitenden sind praxiserprobte Praktikerinnen und Praktiker, welche transferorientiertes Lernen ermöglichen. Wer bei uns einen Lehrgang oder ein Modul besucht, wird in seinem Lernprozess aktiv begleitet», berichtet Katharina Eberle.
Angebot innerhalb des AdA-Baukastensystems
Weitere Informationen zum Bildungsangbeot der EB Connect erhalten Sie an einer Infoveranstaltung.
Die EB Zürich ist eine kantonale Schule für Berufsbildung und eine verlässliche Partnerin für Bildungsdienstleistungen. Mit ihren Bildungsangeboten unterstützt sie Menschen, beruflich weiterzukommen und ihre Arbeitsmarktfähigkeit zu sichern. Ihre Angebote richten sich an Bildungsverantwortliche von Firmen, Organisationen der Arbeitswelt, Verwaltungen und Schulen. Für diese Zielgruppe bietet die EB Zürich massgeschneiderte Aus- und Weiterbildungsangebote mit hoher Praxisrelevanz an. Die persönliche Weiterentwicklung und die Individualität haben bei der EB Zürich einen hohen Stellenwert.
EB Zürich
EB Zürich – Ihre Bildungspartnerin für berufliche Kompetenzen von morgen