Gepostet 16.06.2017, Gabriel Aeschbacher
Dreidimensionale Modelle statt schwer lesbare Pläne und ellenlange Excel-Listen - das ist die Realität von morgen.
Der Laie staunt und wird sich fragen, was denn „Digital planen“ eigentlich ganz genau heisst. Die Antwort dazu tönt weniger kompliziert als befürchtet: Das Wissen des Bauens bleibt natürlich, das Vorgehen indes ändert. Integrative, digitale und dreidimensionale Modelle – das ist die Musik der Zukunft. Es wird nicht nur die Geometrie abgebildet, denn enthalten sind auch alle anderen (und wichtigen) Informationen, wie zum Beispiel die Eigenschaften der Materialien oder die Dicke einer Wand. Im Zentrum stehen somit die Zusammenarbeit von Architekt, Bauingenieur oder Fachplaner und die Prozesse, welche zum gebauten Objekt führen.
Oder um es in den Worten von Manfred Huber, Professor an der Fachhochschule Nordwestschweiz, etwas prägnanter zu formulieren: “Wir bilden die Leute mit Methoden der Zukunft sehr praxisnah aus.” Das erarbeitete Wissen würden die Studierenden bereits heute schon zu deren eigenem Nutzen einsetzen können. Dabei steht die verwendete Software nicht primär im Mittelpunkt, auch wenn ohne sie natürlich nichts gehen würde. “Vielmehr sind alle angebotenen Kurse sehr interdisziplinär ausgerichtet”, sagt mit Peter Scherer ein Studierender. Er streicht zudem die echte, integrale Perspektive heraus und auch das Netzwerk, welches einen grossen Wert darstellen würde. Kurz und gut: Digital planen ist eine Ausbildung, welche der Praxis einen hohen Stellenwert einräumt.
„In Zukunft wird digital geplant und gebaut.“
Doch wer soll sich denn konkret von dieser Aus- und Weiterbildungangesprochen fühlen? Gefragt sind in erster Linie Entscheidungsträger, sei es in einem Projekt oder in einem Büro, beispielsweise Architekten, Planende oder Fachleute aus dem Bereich der Geomatik oder Vermessung, um nur ein paar potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten zu nennen. Aber auch für interessierte Quereinsteiger steht die Tür offen, sofern das Grundwissen aus dem Baubereich vorhanden ist. Und: Nicht zuletzt ist der neue MAS-Lehrgang Digitales Bauen insbesondere auch eine Antwort auf die grosse Nachfrage der Praxis.
„Diese Aus- und Weiterbildung steht auch interessierten Quereinsteigern offen.“