Gepostet 26.02.2016, Myriam Arnold
Unter der Leitung der Universität Zürich hat ein Forschungsteam eine Substanz entwickelt, die ein für Alzheimer mitverantwortliches Enzym erstmals gezielt hemmt.
Zum ersten Mal ist es einem internationalen Forschungsteam unter der Führung von Professor Lawrence Rajendran des Instituts für Regenerative Medizin der Universität Zürich gelungen, ein für Alzheimer mitverantwortliches Enzym gezielt zu blockieren. Dies lässt die Universität Zürich verlauten – für die es der zweite Fortschritt in der Alzheimer-Forschung binnen eines Monates ist. Erst kürzlich – wir berichteten – hat sie zusammen mit der Medizinischen Universität Wien Erkenntnisse präsentiert, die aufzeigen, dass sich mittels Hirnhaut-Transplantationen auch Alzheimer-ähnliche Ablagerungen übertragen lassen.
Zusammen mit Forschern in der Schweiz, in Deutschland und in Indien hat Prof. Rajendran einen Wirkstoff entwickelt. Dieser blockiert gezielt die Funktion eines Enzyms in den Zellen, welche die Krankheit verursacht. Dabei werden jedoch andere, lebenswichtige Funktionen nicht unterbunden. Diese Erkenntnis eröffnet neue Möglichkeiten, um Medikamente zu entwickeln, die keine schweren Nebenwirkungen verursachen. Enzymhemmung bei Patienten hat bis dato schwere Nebenwirkungen wie Magendarmblutungen oder Hautkrebs.