Gepostet 22.03.2016, Bruno Manz
In der Schweiz sind Frauen in der Wissenschaft stärker untervertreten als im übrigen Europa. Besonders in der akademischen Laufbahn sind sie in der Minderheit. Gemäss Bundesamt für Statistik werden lediglich 18% der wissenschaftlichen Institutionen von Frauen geleitet.
In der Schweiz schlagen weniger Frauen die akademische Laufbahn ein als im übrigen Europa. Im Jahr 2012 gehörten 43% aller Promovierten in der Schweiz dem weiblichen Geschlecht an. Damit ist die Schweiz europaweit das Schlusslicht – der europäische Durchschnitt liegt bei 47%.
Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilt, machen heutzutage im Vergleich zu 2004 (37%) jedoch mehr Frauen den Doktortitel. Je nach Fachbereich bestünden allerdings grosse Unterschiede: 2012 seien im Ingenieurwesen 24% der Doktortitel auf Frauen entfallen, im Bildungsbereich 57%.
Der Frauenanteil in der Schweiz wird kleiner, je höher die akademische Karrierestufe wird. 2013 betrug der Frauenanteil bei den wissenschaftlichen Mitarbeitenden, dem sogenannten unteren akademischen Mittelbau, gemäss BFS 38%. Bei den leitenden Forschenden, dem höchsten akademischen Grad, lag er bei 19%. Dasselbe Bild zeichnet sich in Europa.
Eine Fortsetzung der akademischen Laufbahn bildet die Wahl an die Spitze einer Hochschule oder in den Hochschulrat. 2014 wurden 18% der Hochschulen vom weiblichen Geschlecht geleitet. In Europa sind es durchschnittlich 20%. Weit grösser unterscheiden sich die Zahlen der Hochschulratsmitglieder: Während in Europa 41% der Sitze Frauen einnehmen, sind es in der Schweiz gerade 23%.