Gepostet 12.02.2024, getAbstract
Multitasking und Reizüberflutung beeinträchtigen unsere Konzentration und geistige Gesundheit. Die tägliche Infoflut mindert unsere geistigen Fähigkeiten. Dennoch können wir lernen, unsere Aufmerksamkeit effektiv zu steuern.
Mal eben während des Vortrags unter dem Tisch eine Reise buchen oder beim Fernsehen im Internet surfen – das kennen viele. Vergebliches Multitasking und permanente Reizüberflutung überfordern uns zunehmend. Immer mehr Menschen können sich nur schwer konzentrieren, fühlen sich erschöpft und sogar depressiv. Gleichzeitig versuchen sie, durch chemisches Hirndoping Leistungsfähigkeit zurückzugewinnen – eine potenziell gefährliche Strategie.
Das Gehirn einer durchschnittlichen Person wird rund elf Stunden am Tag mit Daten gefüttert. In dieser Zeit hören und lesen wir ungefähr 100 500 Wörter. Seit dem Start des Internets wächst die Informationsmenge ausserdem exponentiell. Das führt zu einer Informationsüberladung: Verschiedene geistige Leistungen wie das Erinnerungsvermögen oder Kreativität nehmen deutlich ab.
Die ständige Verfügbarkeit digitaler Informationen verleitet auch zu Bequemlichkeit: Unser Gehirn ist so anpassungsfähig, dass es sogar das Auswendiglernen verlernt. Viele Menschen überfliegen Informationen nur noch, statt sie wirklich zu erfassen.
Die gute Nachricht lautet: Wir können uns selbst helfen. Denn anders als beispielsweise Mäuse sind wir Menschen in der Lage, auf Umweltreize und Impulse nicht nur zu reagieren, sondern diese auch zu interpretieren. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit entsprechend steuern, können wir Handlungsoptionen abwägen, Perspektiven wechseln und kreative Lösungen finden. Es gibt jedoch auch eine schlechte Nachricht: Aufmerksamkeit ist begrenzt – und als extrem wertvolle Ressource begehrt. Im medialen Alltag lauern an jeder Ecke Diebe, die sie uns stehlen und zu Geld machen möchten.
Wir kümmern uns intensiver um die Gesundheit unserer Haare als um die unseres Gehirns, schreibt Psychiater und Neurologe Volker Busch im Vorwort seines Buchs. Je mehr digitale Helferlein uns unseren Alltag vermeintlich erleichtern, desto mehr leiden wir unter Informationsüberlastung, Konzentrationsschwächen und Leistungsängsten. In «Kopf frei!» erfährst du, wie du einen Gang herunterschaltest, kreativ Probleme löst und den häufigsten Aufmerksamkeitsdieben aus dem Weg gehst. Volker Busch hilft seinen Lesern, den digitalen Dauerstress und das Chaos im Kopf in den Griff zu bekommen – mit faszinierenden Geschichten über unser Gehirn und vielen Tipps, die man sofort in die Tat umsetzen möchte.
«Kopf frei!» von Volker Busch, Droemer 2021, 288 Seiten. Eine Zusammenfassung dieses Buches und Tausender weiterer Titel finden Sie auf www.getabstract.com.
Diese Rezension wurde uns freundlicherweise von getAbstract zur Verfügung gestellt.