Gepostet 27.07.2023, getAbstract
Angst, Stress, mentale Erschöpfung und Burn-out sind nicht Schicksal, sondern Ausdruck eines Ungleichgewichts, eines ungesunden Zustands. Wie du auf deine geistige Gesundheit achtest, dich besser fühlen und persönlich wachsen kannst, erklärt dir Sebastian Purps-Pardigol in seinen Buch.
Mit unseren Gedanken beeinflussen wir direkt und unmittelbar unsere Hirnfunktion. Das klingt banal. Doch bei genauer Betrachtung ist dies ein gewaltiger Hebel, um unsere Leistungsfähigkeit und unser Wohlbefinden zu steigern. Doch wie geht das? Die Forschung belegt: Wir fühlen uns besser, wenn wir uns auf Positives fokussieren. Allerdings steht dem ein evolutionär gewachsenes Hindernis entgegen. Pro Sekunde muss das Gehirn 12 Millionen Informationsimpulse bewältigen. Nur ein sehr kleiner Bruchteil davon wird bewusst verarbeitet. Der Rest wird herausgefiltert. Dieser Wahrnehmungsfilter ist auf Gefahrenerkennung kalibriert. Deshalb fesseln uns negative Schlagzeilen in den Nachrichten sofort. Viele positive Reize nehmen wir dagegen intuitiv gar nicht wahr. Für mehr glückliche Momente kann man nur selbst sorgen.
Dabei ist es ganz zentral, den eigenen Fokus bewusst steuern zu lernen. Frag dich: Womit willst du dein Gehirn den ganzen Tag füttern? Der Autor empfiehlt, es eher mit den Dingen zu füttern, die dir guttun. Beispielsweise, dass heute draussen die Sonne scheint und du mal den Garten machen kannst. Oder das sympathische Gespräch mit der Arbeitskollegin, eine Wohltat für dein Verbundenheitsgefühl.
Befindest du dich in einer Stresssituation, lenkt die Frage «Was ist gerade wirklich wichtig?» den Fokus weg von emotional belastenden Eindrücken hin zu einer rationalen Sichtweise. Das hilft, innerlich stabil zu bleiben. Hilfreich ist es auch, sich regelmässig in Dankbarkeit zu üben. Ob als Meditation oder Tagebuch – wenn du dich systematisch auf die positiven Aspekte deines Daseins konzentrierst, verbessert sich langfristig deine körperliche und geistige Gesundheit.
In der Funktionsweise des Gehirns liegt also ein gewaltiges Potenzial für Glück, körperliches Wohlbefinden und intellektuelle Leistungsfähigkeit. Fünf spannend geschriebene Kapitel erzählen von erstaunlichen, enorm lehrreichen Experimenten und Studien aus der neurobiologischen Forschung und angrenzenden Gebieten. Das Buch übersetzt Wissenschaft in konkretes Anwendungswissen für den Alltag. Lesenswert!
«Leben mit Hirn» von Sebastian Purps-Pardigol, Campus 2021, 248 Seiten. Eine Zusammenfassung dieses Buches und Tausender weiterer Titel finden Sie auf www.getabstract.com.
Diese Rezension wurde uns freundlicherweise von getAbstract zur Verfügung gestellt.