Wer bietet in der Schweiz eine Ausbildung oder Weiterbildung in Komplementärmedizin an?

Fünf Gründe, warum sich eine Ausbildung oder eine Weiterbildung in Komplementärmedizin lohnt:

  • Komplementärmedizin stellt eine Erweiterung des Horizonts dar
  • Durch weitere, ergänzende Behandlungsansätze ist eine bessere Betreuung der Patienten / Patientinnen möglich
  • Zusammenhänge zwischen Psyche und Physis können deutlicher hervortreten
  • Komplementäre Behandlungen gewinnen zunehmend an Popularität
  • Umfassendere Versorgung wird durch ergänzende Massnahmen möglich

Was ist Komplementärmedizin?

Medizinische Behandlungen werden grundlegend in drei Richtungen unterteilt beziehungsweise voneinander abgegrenzt. Bei diesen handelt es sich um:

  • konservative Medizin (Schulmedizin)
  • komplementäre Medizin
  • alternative Medizin

Die konservative Medizin bzw. Schulmedizin basiert auf wissenschaftlichen Daten, die durch umfassende Studien gewonnen wurden. Sie durchläuft stetige Weiterentwicklungen, die sich an neuen Erkenntnissen orientiert.

Die komplementäre Medizin stellt eine Ergänzung hierzu dar. Hierbei dreht es sich um pflanzliche Stoffe, Nahrungsergänzungsmittel, psychische Betreuung oder andere Formen einer zusätzlichen Behandlung. Entscheidend ist in jedem Fall, dass es sich um eine ergänzende Therapie oder einzelne Methoden handelt. Bei der Komplementärmedizin handelt es sich keinesfalls um einen Ersatz.

Alternativmedizin kann die gleichen Massnahmen wie die Komplementärmedizin umfassen. Sie wird jedoch als Alternative, nicht als zusätzliche Therapie eingesetzt.

Die Unterteilung bezieht sich zumindest auf die Begriffsdefinitionen. Allgemeinsprachlich werden aber sowohl Alternativ- als auch Komplementärmedizin oftmals synonym verwendet.

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Welche Möglichkeiten gibt es für eine Ausbildung oder Weiterbildung in der Schweiz in Komplementärmedizin?

Die Anzahl der Anbieter ist überraschend gross. Das Gleiche gilt für die verschiedenen Möglichkeiten. Von Akupressur über Kinesiologie bis hin zu Shiatsu und autogenem Training: Es wird eine grosse Vielfalt von Ausbildungen und Weiterbildungen angeboten.

Als Weiterbildung können sich verschiedene Massnahmen bezüglich der Komplementärmedizin eignen, die lediglich einen ersten Einblick in die jeweiligen Methoden geben. Dadurch kann jeder Mediziner / jede Medizinerin zum einen eine informierte Beratung durchführen. Das ist wichtig, um die Verträglichkeit mit der konservativen Therapie festzustellen und auch darüber aufklären zu können.

Zum anderen kann die erhöhte Nachfrage nach einem weiteren Therapiespektrum besser beantwortet werden. Das setzt allerdings die eigene Bereitschaft voraus, sich umfassend mit den jeweiligen Techniken und Mitteln der Komplementärmedizin zu beschäftigen und sowohl das Potenzial als auch die Grenzen anzuerkennen.

Eine enge Zusammenarbeit mit den Patienten / Patientinnen sowie weiteren Fachkräften ist dabei eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg und die individuelle Betreuung.

Bei der Ausbildung sollte auf einen entsprechenden Abschluss geachtet werden. Bei der Weiterbildung ist ein grösseres Spektrum möglich. Die Aus- oder Weiterbildung soll ein Diplom, ein Zertifikat oder sonstiges beinhalten, welches nach dem erfolgreichen Abschluss ausgestellt wird. Das Diplom bzw. das Zertifikat beinhaltet optimalerweise eine Auflistung der erworbenen Kompetenzen.

Je nach Kurs oder Weiterbildung kann beispielsweise lediglich ein Überblick gewonnen werden, um im Bedarfsfall Empfehlungen auszusprechen. Da die Länge und der Umfang sich immens unterscheiden, ist bei der Entscheidung Vorsicht geboten und es sollte ein umfassendes Sammeln von Informationen erfolgen.

Für wen eignet sich eine Ausbildung oder Weiterbildung in Komplementärmedizin?

Eine Ausbildung in dem Bereich der Komplementärmedizin ist für jeden geeignet, der eng mit Menschen zusammenarbeiten und individuell abgestimmt helfen möchte.

Die Voraussetzungen bezüglich Schulbildung, -leistung und Erfahrung im beruflichen Bereich sind sehr unterschiedlich und abhängig von der jeweiligen Ausbildung und dem Angebot. Es empfiehlt sich, Informationen der Anbieter einzuholen oder dies jeweils bilateral zu klären.

Bei einer Erstausbildung in diesem Bereich ist es wichtig, auf einen allgemein gültigen und anerkannten Abschluss zu achten. Denn dieser legt die Basis für den eigenen Erfolg und die beruflichen Aussichten.

Bei Weiterbildungen als Zusatz zu einer vorhandenen Berufsausbildung verhält es sich anders. Daher eignet sich eine Weiterbildung in erster Linie für Menschen, die bereits im medizinischen Sektor tätig sind und sowohl ihr Wissen als auch Reichweite erweitern wollen.

In erster Linie sollte ein entsprechendes und grosses Interesse an der Arbeit mit Menschen bestehen. Denn gerade im Sektor der Komplementärmedizin ist es entscheidend, dass Verständnis aufgebracht werden kann. Zudem müssen oftmals Behandlungen individuell angepasst werden, um Erfolge zu erzielen. Das bedeutet unter Umständen, Menschen in schwierigen Situationen abzufangen, aufzuklären und zu motivieren. Dafür ist eine entsprechende empathische Kompetenz erforderlich. Hinzu kommt, dass für eine umfassende, sichere und individuell abgestimmte Behandlung mit Komplementärmedizin häufig Rücksprachen mit dem Patienten / der Patientin und mit anderem Fachpersonal gehalten wird.

Denn in der Komplementärmedizin finden sich häufig Leute, die bereits alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft haben oder jeden potenziellen Ansatz und Zusatz testen möchten. Das verlangt viel von der behandelnden und anleitenden Person ab.

Wer bereits durch die Erstausbildung und einen Beruf in diesem Sektor daran gewöhnt ist, sollte eine Weiterbildung in Betracht ziehen. Diese kann auch der Einstieg in eine Selbstständigkeit mit der Komplementärmedizin sein,

Was gibt es sonst noch zu beachten?

Wer Kompetenzen zur Komplementärmedizin auf seriösem Wege erlernen und anbieten möchte, Menschen in einer oder sogar mehreren Methoden anlernen oder damit behandeln will, soll einen passenden Anbieter auswählen. Dieser Anbieter sollte seriös sowie kritisch sein und die Komplementärmedizin jeweils offen im Erfolg eingrenzen. Zudem muss eine authentische Vermittlung erfolgen. Wer die jeweilige Methode bisher selbst nicht getestet hat, die Vorteile, Nachteile und Grenzen nur aus Büchern kennt, kann dies nicht authentisch weitergeben.

Dabei kann die Komplementärmedizin bereits in Hinblick auf die Zuwendung und die Steigerung des Körperempfindens, der Entspannung und der Achtsamkeit einen positiven Effekt haben. Auch das Anregen zur Beschäftigung mit lösungsorientierten Ansätzen bringt Vorteile für die Patienten / Patientinnen mit sich.

Wer eine Ausbildung oder Weiterbildung in diesem Bereich anstrebt, sollte sich jedoch nicht nur dieser Aufgabe bewusst sein. Aufgrund der umstrittenen Wirkung mancher Methoden und Mittel sollte eine fundierte Schulung gewählt werden, die wissenschaftlich erwiesene physische und psychische Punkte aufführt. Auf dieser Basis kann eine deutlich bessere Aufklärung erfolgen. Zudem wird dadurch das Risiko von Nebenwirkungen oder ausbleibenden anderen Massnahmen verhindert. Denn auch diese kann es bei der Komplementärmedizin geben. Das gilt vor allem dann, wenn zugunsten der alternativen Mittel und Methoden auf eine konventionelle Behandlung verzichtet, diese eingeschränkt oder zugunsten der Alternativen vernachlässigt wird. Davon ist dringend abzuraten. Daher ist es wichtig, in der Komplementärmedizin die passende Aufklärung zu betreiben.

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