Fünf Gründe, warum sich ein Studium oder eine Weiterbildung in Lebensmittelwissenschaften lohnt:
Das Studium der Lebensmittelwissenschaften hat die menschliche Ernährung und in weiterer Folge, das Zusammenwirken von Lebensmitteln und Gesundheit im Blickpunkt. Die Herstellung, die Verarbeitung, die Konservierung und Veredelung, die Verteilung und Lagerung von Lebensmitteln bilden den Kern der Ausbildung. Die Lebensmittelwissenschaften sind eng verknüpft mit den Ernährungswissenschaften. Der Studiengang befindet sich an der Schnittstelle zwischen Ingenieur- und Naturwissenschaften. Weiters befassen sich die Lebensmittelwissenschaften mit der weltweiten Sicherstellung qualitativ hochwertiger Lebensmittel. Besonders wichtig ist die nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen bei der Produktion. Teilgebiete der Lebensmittelwissenschaften sind die Lebensmitteltechnologie, die Humanernährung und die Lebensmittelverfahrenstechnik. Weitere Schwerpunkte sind die Lebensmittelchemie und die Lebensmittelmikrobiologie. Naturwissenschaftliche Methoden vor allem aus Chemie und Biologie werden angewendet.
Grundsätzlich ist ein Studiengang oder eine Weiterbildung im Bereich der Lebensmittelwissenschaften in der Schweiz an einer Fachhochschule möglich. Weiters kann die Ausbildung für Lebensmittelwissenschaften an einer Privatuniversität oder einer universitären Hochschule erfolgen. Der Studiengang ist in drei verschiedenen Stufen aufgebaut: Bachelor-, Master- und Doktoratsstudium. Das Bachelor-Studium ist die Voraussetzung zum Masterstudium. Es dauert normalerweise drei Jahre und bildet ein breites Fundament in verschiedenen lebensmittelwissenschaftlichen Disziplinen. Diese bauen auf chemischen, biologischen, physikalischen, wirtschaftswissenschaftlichen und mathematischen Grundlagen auf. Das zweijährige Masterstudium führt durch das Diplom zur Berufsbefähigung. Es bedeutet eine vertiefte Ausbildung im Bereich der Lebensmittelwissenschaften auf hohem wissenschaftlichem Niveau. Weiters wird es ergänzt durch den Erwerb von Führungs- und Sozialkompetenz. Das Doktoratsstudium bedeutet der Erwerb der wissenschaftlichen Qualifikation.
Das Studium kann je nach Hochschule als Vollzeit- oder Teilzeitstudium erfolgen. Beim Teilzeitstudium wird die Ausbildung mit den regulär Studierenden besucht. Allerdings besucht der Studierende weniger Module. Auf diese Weise ist es auch gut möglich, Beruf, Familie und Studium zu vereinen. Die Spezialisierung während des Studiums erhöht die Berufschancen nach abgeschlossener Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt noch einmal. Die praxisnahe Ausbildung bereitet den Studierenden optimal auf den Einstieg in die Berufswelt vor. Projektarbeiten, Betriebsbesichtigungen, Exkursionen und Gastvorträge aus der Branche tragen ebenfalls zum praxisbezogenen Arbeiten bei. Auch ein Auslandsemester ist möglich und durchaus empfehlenswert. Es verbessert die jeweiligen Sprachkenntnisse, fördert die Arbeit in internationalen Teams und ermöglicht das Entdecken von fremden Ländern und Kulturen. Weiters gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Ernährung und Lebensmittelproduktion, nachhaltige Herstellung, Lagerung sowie Lebensmittel und ihr Bezug zu der Gesundheit. Kurze Lebensmittelmanagementkurse werden von einigen Bildungseinrichtungen auch als Fernkurs oder als Onlinekurs zu Hause angeboten.
Wenn Sie einen Studiengang oder eine Weiterbildung in Lebensmittelwissenschaften machen möchten, sollten Sie ein Grundinteresse an unterschiedlichen naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathematik, Physik und Chemie mitbringen. Auch ein analytisches Denkvermögen und ein gewisses Mass an technischem Know-how sind von Vorteil. Weiters sollte Freude und Interesse an verschiedenen Aspekten der Lebensmittel vorhanden sein. Beispielsweise für Qualität, Sicherheit und Verarbeitung. Experimentierfreude, Kontaktfreudigkeit und Kommunikationskompetenz zählen ebenfalls zu den wesentlichen Voraussetzungen. Die Fähigkeit zum interdisziplinären Arbeiten im Team sowie eine ganzheitliche Betrachtungsweise sind weitere wichtige Voraussetzungen für eine Aus- oder Weiterbildung in Lebensmittelwissenschaften. Ein Studium oder eine Weiterbildung im Bereich Lebensmittelwissenschaften lohnt sich für alle, die in der Wissenschaft und Forschung, in der Industrie oder in der öffentlichen Verwaltung tätig werden möchten. Ebenfalls gesucht werden Lebensmittelfachleute in Organisationen der Entwicklungs- und internationalen Zusammenarbeit sowie in verwandten Industriezweigen wie Kosmetik und Pharmazie. Diese Branchen beleuchten unter anderem die zentralen Fragen dieser Welt. Dies beinhaltet beispielsweise an der weltweiten Ernährungssicherung, der Lebensmittelqualität sowie der Mitgestaltung von Lebens- und Kulturräumen. Weiters ist es lohnenswert für jene, die praxisorientiert an der Schnittstelle zwischen ökonomischen und naturwissenschaftlichen Fragen studieren wollen, sowie gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben möchte.
Wenn jemand mit einer Berufsmaturität ohne Berufserfahrung oder einer gymnasialen Matura an einer Fachhochschule Lebensmittelwissenschaften studieren will, gibt es eine Voraussetzung. Der künftige Student muss eine zwölfmonatige Arbeitserfahrung in einem Lebensmittelbetrieb oder in einem Unternehmen der lebensmittelnahen Branche vorweisen. An manchen Fachhochschulen sind Vorpraktika fakultativ, manche bieten auch eine mehrmonatige Laboreinführung an. Die Unterrichtssprachen an den Hochschulen sind normalerweise Deutsch und Französisch. Es kann wahlweise in Deutsch oder Französisch oder auch zweisprachig studiert werden. Beim Masterstudium kann es auch englische Vorlesungen geben. Für die konkreten Aufnahmebedingungen sollte man sich direkt bei der jeweiligen Hochschule für Lebensmittelwissenschaften erkundigen.