Fünf Gründe für eine Weiterbildung im Bereich der Traumatherapie:
In zahlreichen Arbeitsbereichen des medizinischen, pädagogischen und therapeutischen Bereichs treffen Sie auf traumatisierte Menschen. Um mit Betroffenen ressourcenorientiert und respektvoll umgehend zu können, ist es unerlässlich, über spezifische Kenntnisse innerhalb der Traumatherapie zu verfügen. Im Rahmen der Ausbildung zum Traumatherapeuten / zur Traumatherapeutin erhalten Sie fundierte Kenntnisse und erlernen entsprechende Methoden, um mit traumatisierten Menschen professionell umzugehen. Die Ausbildung umfasst verschiedene Modelle, die in der Traumatherapie wirksam sind.
Die Traumatologie befasst sich mit den physischen Folgen eines Traumas. Traumatische Ereignisse (Unfälle, Gewaltverbrechen etc.) können einen Menschen nachhaltig belasten und das bisherige Weltbild erschüttern. Betroffene fühlen sich schutzlos dem Geschehen ausgeliefert und finden oft nicht ohne Hilfe zu einem normalen Leben zurück. Die Traumatherapie hilft Betroffenen bei der Verarbeitung schlimmer Erlebnisse. Es hängt immer davon ab, wie belastend das Erlebte für die betroffene Person ist. Menschen mit einem Trauma versuchen als Folge des Erlebten Situationen zu vermeiden. Trotzdem laufen die unerträglichen Erinnerungen immer wieder im Kopf ab. Das Resultat sind Schlafstörungen, erhöhte Schreckhaftigkeit, Depressionen, Angststörungen oder Erinnerungslücken. Die Traumatherapie hilft Betroffenen, das Erlebte zu erarbeiten und verarbeiten. In einigen Fällen kommt es vor, dass die Betroffenen sich nicht mehr an das Trauma erinnern, weil das Erlebte zu stark verdrängt wurde. Ein Psychiater / eine Psychiaterin oder Traumatherapeut / Traumatherapeutin stellt zunächst eine Diagnose und entscheidet anschliessend, welche Traumatherapie geeignet ist. In der Traumatherapie erlernen traumatisierte das Erlebte sukzessiv zu verarbeiten, um wieder normal und angstfrei am Leben teilnehmen zu können.
Traumatherapeuten / Traumatherapeutinnen passen die Therapie der Schwere des Traumas an. In der Traumatherapie wird zwischen dem "Typ-I-Traumata" (einmaliges Ereignis wie ein schwerer Unfall) und dem "Typ-II-Traumata" (wiederholt aufgetretenes Ereignis wie Misshandlungen) unterschieden. Die Therapie besteht in der Regel aus mehreren Phasen, die in der Ausbildung zum Traumatherapeuten / zur Traumatherapeutin erlernt werden. In der ersten Phase erfolgt die "Stabilisation" des Patienten / der Patientin, damit dieser / diese entlastet und emotional stabilisiert wird. Wichtig ist in dieser Phase, dass Therapeuten / Therapeutinnen und Patienten / Patientinnen ein Vertrauensverhältnis aufbauen. Die Stabilisierungsphase wird individuell an den Patienten / die Patientin angepasst, um diesen / diese nicht zu überfordern. In der zweiten Phase der Traumatherapie erfolgt die "Traumaverarbeitung". Es bieten sich verschiedene Therapieformen an, in der Patienten / Patientinnen mit den eigenen Ängsten konfrontiert werden. Der Therapeut / die Therapeutin vermittelt Techniken, mit denen Betroffene lernen in solchen Situationen umzugehen. In der Ausbildung erarbeiten Sie, welche Möglichkeiten der Traumabehandlung es gibt.
In der Ausbildung erhalten Sie das erforderliche fundierte Grundwissen zur körperorientierten Traumatherapie und zum Thema Psychotraumatologie. Sie erlernen unterschiedliche Störungsbilder, die durch traumatische Erlebnisse entstehen können. Bei der Ausbildung lernen Sie die besonderen Formen der Kommunikationsführung mit traumatisierten Menschen, die für die Therapie unerlässlich sind. Sie erhalten Kenntnisse zur Psychoedukation und Stabilisierung der Menschen, die unter einem Trauma leiden. Im Rahmen der Weiterbildung wird vermittelt, wie Sie mit unterschiedlichen Problemfeldern umgehen und wie Sie traumatische Erfahrungen ausarbeiten. Die Traumatherapie erfordert umfassendes Wissen und verlangt Einfühlvermögen im Umgang mit den Patienten / Patientinnen.
Bei der Fortbildung erlernen Sie die Grundlagen, die Patienten / Patientinnen helfen, eine stabile und sichere Basis im Leben zu finden. Sie werden auf verschiedene Situationen vorbereitet und sind nach der Weiterbildung in der Lage, Menschen effektiv zu begleiten. Die Ausbildung wendet sich an Menschen, die in ihrem Arbeitsumfeld mit traumatisierten Personen in Berührung kommen. Therapeuten / Therapeutinnen, Pflegefachkräfte, Berater / Beraterinnen, Sozialpädagogen / Sozialpädagoginnen, Heilpädagogen / Heilpädagoginnen und Mediziner / Medizinerinnen aus den unterschiedlichsten Fachbereichen sind vor besondere Aufgaben gestellt, wenn Sie mit traumatisierten Menschen in Kontakt kommen.
Eine Weiterbildung eignet sich hervorragend als fachliche Unterstützung für Mitarbeitende in sozialen Einrichtungen, Jugendämtern, Beratungsstellen, Kliniken oder Rettungsdienste etc. Immer dann, wenn Sie beruflich mit traumatisierten Menschen in Berührung kommen, ist es hilfreich und verantwortungsbewusst, zu wissen, wie Sie mit diesen Menschen im Rahmen einer Traumatherapie helfen können. Sie erhalten nach dem erfolgreichen Abschluss der Weiterbildung ein Zertifikat, das Sie befähigt, in der Traumatherapie tätig werden zu können. Diese Therapie unterscheidet sich von anderen, weil Sie ein besonderes Mass an Wissen, Einfühlvermögen und Erfahrung benötigt. Die theoretischen und praktischen Fachkenntnisse erhalten Sie in speziellen Weiterbildungen, Kursen oder Seminaren. Dadurch werden Sie qualifiziert und können bei Patienten / Patientinnen eine Traumatherapie durchführen, die andere Anforderungen stellt als eine herkömmliche Therapie.
Sie erhalten die Kompetenz, unterschiedlich traumabedingte Störungsbilder sicher zu diagnostizieren und professionell zu behandeln. Weiter lernen Sie, die eigenen Grenzen zu erkennen und können Patienten / Patientinnen, wenn es erforderlich ist, an ambulante oder stationäre Einrichtungen weiterleiten. Verschiedene Kursreihen vermitteln multi-modale Therapieansätze wie die Einübung psychodynamischer, hypnotherapeutischer sowie systematischer Interventionstechniken. Im Bereich der Traumatherapie gibt es zwei Arten der Ausbildung. Die Weiterbildung zum Traumatherapeuten / zur Traumatherapeutin richtet sich an Interessierte, die in sozialen Bereichen tätig sind oder mit traumatisierten Personen arbeiten und eine Zusatzausbildung absolvieren möchten. Zusatzausbildungen werden auch auf akademischem Niveau angeboten und richten sich an Menschen, die einen Studienabschluss in humanwissenschaftlichen Bereichen aufweisen. Sie haben nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung zahlreiche Vorteile, die Ihren beruflichen Handlungsrahmen erweitern.