Gepostet 21.08.2016, Bildung Schweiz
Ferien, Mode, Lebensmittel oder Unterhaltungselektronik - ein gut gemachter Online-Shop öffnet Anbietern und Kunden viele Türen, wenn man professionell und strukturiert vorgeht.
Erfolgsstory Online-Shop: Wer im Web präsent ist, punktet – ganz besonders mit einem virtuellen Laden. Einkaufen im Internet macht Freude, denn die Läden sind immer offen, das Angebot ist riesig, die Preise genau so attraktiv wie im Laden und – ganz wichtig – nicht gebrauchte Artikel können oft gratis an den Absender zurückgeschickt werden. Kein Wunder, versuchen heute immer mehr Geschäftsleute, Kunden für ihren Webshop zu gewinnen. Das hat auch damit zu tun, dass der Verkauf übers Internet heute technisch relativ einfach zu realisieren ist. Dies sagt mit Martina Dalla Vecchia jemand, der sich auskennt. Die Dozentin an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW hebt jedoch auch den Mahnfinger, „denn für Erfolg und Nachhaltigkeit braucht es ein strukturiertes Vorgehen, klare Ziele und eine genaue Erfolgsmessung.“
Damit man einen Online-Shop so umsetzten kann, wie man es sich wünscht, ist in erster Linie Professionalität gefragt. Und diese erarbeitet man sich zum Beispiel mit einer Ausbildung zum E-Commerce-Manager, wobei die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW Nachdiplomkurse (CAS) anbietet. Martina Dalla Vecchia spricht davon, dass das Know-how systematisch aufgebaut werden sollte. Dazu gehört auch ein umfassendes Wissen über die Kundschaft, denn sie entscheidet in letzter Konsequenz darüber, ob ein Online-Shop funktioniert – oder auch nicht. Und selbstverständlich dürfen auch sicherheitsrelevante Aspekte nicht vernachlässigt werden, ganz zu Schweigen von den rechtlichen Rahmenbedingungen.
„Der Verkauf übers Internet erfordert ein strukturiertes Vorgehen“.
Lehrgänge für E-Commerce-Manager bietet auch die SOMEXCLOUD Academy an. David Schäfer ist deren Geschäftsführer – und er sagt, „dass Teilnehmende wichtige und vor allem praxisnahe Inputs erhalten, wenn es um einen E-Commerce-Businessplan oder um die Einrichtung eines eShops geht.“ Daneben würde auch interessieren, wie E-Commerce im eigenen Unternehmen ein- und umgesetzt werden kann.
„E-Commerce-Manager erhalten eine praxisnahe Ausbildung“.
Dass ein Online-Shop mehr als nur einem Bedürfnis entspricht, bestätigt Vollzeit-Mutter Martina*, die den Einkauf im Laden mit ihren Kleinkindern tendenziell scheut. „Lieber lasse ich mir Kleider und Schuhe direkt nach Hause liefern, damit ich die potenzielle neue Kollektion auch gleich meinem Mann vorführen kann“, schmunzelt die 33-Jährige. Und wenn etwas nicht passe, sei alles schnell wieder verpackt und zur Post gebracht, streicht die junge Mutter einen entscheidenden Vorteil der Webshops heraus. Auch Singlemann Thomas* greift gerne auf die Online-Shops der Grossverteiler zurück. Bei ihm im Fokus stehen allerdings nicht primär Kleider, sondern frische Lebensmittel. Er windet den Lieferanten ein Kränzchen, „denn sie bringen die Ware, wenn ich zu Hause bin – und das fast rund um die Uhr!“. Inzwischen haben auch Grossunternehmen kapiert, dass es ohne Online-Shop nicht mehr geht. Globus zum Beispiel ist erst 2014 (!) auf diesen Zug aufgesprungen. Zu spät, wie sich Chef Thomas Herbert (46) neulich zitieren liess. Umso mehr sei man jetzt mit umso mehr Kraft daran, auch in diesem Bereich eine führende Rolle einnehmen zu können.
*Namen der Redaktion bekannt