Gepostet 29.10.2015, Myriam Arnold
Der Dachverband für Weiterbildung SVEB legt in einer neuen Publikation Mittel und Wege dar, wie die Grundkompetenzen von Geringqualifizierten gefördert werden kann. Ein Anliegen, das im Weiterbildungsgesetz verankert ist.
Rund 800‘000 erwachsene Schweizerinnen und Schweizer würden nicht über ausreichende Grundkompetenzen verfügen, um den Herausforderungen des Alltags im Job und zu Hause gewachsen zu sein, wie der Dachverband für Weiterbildung SVEB am 28. Oktober 2015 mitgeteilt hat. Es fehle nicht nur auf vielen Ebenen die Sensibilität für diese Problematik, sondern auch ein angemessenes Angebot, um Geringqualifizierte zu fördern. Dies, obwohl das im 2014 verabschiedete Weiterbildungsgesetz den Fördertatbestand „Grundkompetenzen“ enthält und somit Bund und Kantone beauftragt, um den Erwerb und den Erhalt der Grundkompetenzen bei Erwachsenen besorgt zu sein.
Deshalb wartet der SVEB mit der neuen Publikation „Grundkompetenz von Erwachsenen fördern. Modelle, Perspektiven, Best Practice“ auf. Sie soll Grundlagenmaterial für die Umsetzung des Weiterbildungsgesetzes liefern. So werden beispielsweise Projekte beschrieben, die Massnahmen und Fördermodelle entworfen und realisiert haben. Neben den Ergebnissen und Erfahrungsberichten aus diesen Projekten beinhaltet die Publikation die konzipierte Ausbildung für Kursleiterinnen und -leiter sowie Fragen zur Qualitätssicherung. Des Weiteren werden Möglichkeiten zur Teilnehmergewinnung für Förderkurse aufgezeigt. Die Veröffentlichung umfasst 160 Seiten.
Der erste Band der Publikationsreihe „Praxis“ eignet sich für Leitende von Seminaren und Kursen rund um die Aus- und Weiterbildung von Geringqualifizierten. Ausserdem nützt die Publikation gemäss SVEB auch Organisationen, die das Potenzial ihrer geringqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausschöpfen möchten. Die Publikation schliesst mit Handlungsempfehlungen an Bund, Kantone und weitere Akteure.