Gepostet 17.02.2017, John Dubacher
Jasmin (23) aus Mettmenstetten sucht einen Job in der öffentlichen Verwaltung. Wir haben nachgefragt, ob das eine gute Idee ist.
International vergleichende Studien geben den öffentlichen Verwaltungen der Schweiz gute Noten: Die hohe Effektivität trägt einen wesentlichen Beitrag zur Standortqualität bei. Betrachtet man diesen Bereich etwas umfassender, indem man Energie- und Wasserversorgung, Post und Bahn, Gesundheits- und Bildungswesen hinzufügt, wird die Bedeutung des Service Public deutlich: Sie umfassen 22 % der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung in der Schweiz. Jeder fünfte Beschäftigte arbeitet in diesem Bereich.
Die aktuellen Herausforderungen sind die höheren Staatsausgaben, welche immer wieder zu Diskussionen führen, der optimale Umgang öffentlicher Dienstleistungen und die Privatisierung unter Wahrung des öffentlichen Interessens. Für AbsolventInnen von Schweizer Hochschulen sind öffentliche Verwaltungen von zentraler Bedeutung, da Einstiegsmöglichkeiten für jegliche Fachrichtungen vorhanden sind.
JuristInnen bei den kantonalen Rechtsdiensten oder Ermittlungsbehörden; Ökonomen sind überall dort gefragt, wo Finanzen, Steuern, Versicherungen, Wirtschaftsförderung und Arbeitslosigkeit im Zentrum stehen; Fachleute für Informatik, Technik und Architektur sind in den Ämtern für Verkehr, Energie, Umwelt, Land- und Forstwirtschaft, Raumplanung, Bauwesen und Rüstung willkommen; AbsolventInnen mit naturwissenschaftlichem Hintergrund werden in den Bereichen der Lebensmittelsicherheit, Metereologie, Umweltschutz, Geologie und Raumplanung eingesetzt.
John Dubacher ist Berufs-, Studien- und Laufbahnberater und Lehrer an der Kantonalen Mittelschule Uri.