Gepostet 20.01.2016, Martina Schuler
Ein häufig auftretendes Phänomen – nicht nur bei Studenten: Die Prokrastination, im Volksmund Aufschieberitis genannt. Unter Prokrastination leidet, wer Aufgaben jetzt erledigen könnte, andere Arbeiten oder Beschäftigungen aber vorzieht. Was hilft dagegen?
Deine guten Vorsätze für das neue Jahr sind gefasst. Zum Beispiel gibst du die Projektarbeit nicht erst in der letzten Woche ab. Oder: Ab jetzt startest du nicht mehr erst zwei Tage vor der grossen Prüfung mit dem Lernen, sondern beginnst sofort damit. Oder gleich: Nur noch schnell den Roman fertig lesen. Aber bestimmt noch heute – sonst sicher morgen. Kurz: Im Aufschieben kennst du dich bestens aus. Du weisst, was zu tun wäre, schiebst es aber vor dir her. Dann leidest du womöglich an Prokrastination.
Das Problem des Aufschiebens besteht nicht erst seit dem Internet-Zeitalter. Die Möglichkeiten sich abzulenken sind jedoch vielfältiger geworden und es ist schwieriger, ein Ende zu finden. Aber auch Überforderung, schlechtes Selbstmanagement oder eine geringe Frustrationstoleranz können eine Rolle spielen. Wenn du also umsetzen willst, was du dir vorgenommen hast, solltest du dich in Selbstorganisation üben und Strukturen schaffen. Dazu musst du alte Gewohnheiten durchbrechen und das Arbeiten neu einüben. Gib nicht jedem Impuls nach, sondern halte dich an deinen Plan.
Ein Beispiel im Kampf gegen Prokrastination: Ein Student lernt für die Semesterprüfung, schaut kurz aus dem Fenster und kriegt Lust auf ein grosses Eis beim Anblick des herrlichen Wetters. Wenn er nun weiter lernt und sich erst zum Schluss als Belohnung das Eis holt anstatt direkt aufzustehen und sich eine Pause zu gönnen – in der er noch schnell die Mails checkt, hat er bereits einen Schritt geschafft. Halte dich an den Leitsatz „Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen“!
Gegen Aufschieberitis ankommen kannst du auch, indem du die Lernzeit begrenzst. Zum Beispiel zweimal täglich eine halbe Stunde konzentriert und somit effizient lernen. Danach ist weiterarbeiten verboten. Dadurch kannst du die Freizeit wieder richtig geniessen. Wichtig ist auch, sich erreichbare Etappenziele zu stecken. Somit kannst du immer wieder etwas abhaken und dir nicht erst zum Schluss auf die Schulter klopfen.
Welche Methode hat dir geholfen, deine Ziele zu erreichen? Teile deine Erfahrungen mit uns.