Gepostet 21.04.2017, Gabriel Aeschbacher
Statt semesterweise Spanisch zu büffeln, diese Sprache in nur sieben Tagen lernen: Ein Selbstversuch.
Ich spreche bereits Englisch, Französisch und Italienisch, aber noch nicht Spanisch. Weil mich die nächsten Sommerferien unter anderem nach Spanien führen sollen, möchte ich mich angemessen vorbereiten und registriere mich deshalb (kostenlos) bei babbel.com – und lasse mich mit ein paar ersten Vokabeln in den sonnigen Süden führen. Das ist Neuland für mich, denn bisher büffelte ich am Gymnasium und mit Sprachaufenthalten an meinen Kenntnissen: Insgesamt drei Monate in Frankreich, immerhin zwei im Süden Italiens; ein bisschen «Savoir vivre» hier, eine Prise «Dolce far niente» dort. Nun gut, ich habe es in allen drei Sprachen so weit gebracht, dass ich mich ganz passabel verständigen und schriftlich ausdrücken kann. Und ein paar Diplome – ein bisschen Stolz gehört dazu – darf ich auch zu meinen Errungenschaften zählen. Die braucht es halt auch, wenn man im Geschäftsleben punkten möchte.
Dieses Ziel verfolgt auch Roger (26), der gerade in Australien unterwegs ist, dort aber nicht nur geniesst, sondern ambitionierte schulische Ziele verfolgt. «Ich büffle für das Advanced Certificate in Englisch», sagt der Kaufmann, der damit sein Portfolio um ein weiteres Mosaiksteinchen ergänzen möchte. Dafür investiert er zehn Wochen in den vorbereitenden Unterricht, gönnt sich nebenbei aber auch ein bisschen Ferien, damit der Spassfaktor nicht zu kurz kommt. Anfang Mai geht es wieder zurück in die Schweiz und an die Arbeit.
„Eine Fremdsprache lernt man nicht nur am PC, sondern am besten vor Ort.“
Und der Autor dieses Artikels? Der spricht nach wenigen Tagen und dank babbel.com ganz ordentlich Spanisch, versteht bereits alltägliche Kommunikationen und feilt im Moment noch ein wenig an der Aussprache, die dem Italienischen zwar ähnelt, aber von der Betonung her doch anders ist. Gut, dass noch ein paar Wochen Zeit bleiben, um in Sevilla über die Runden zu kommen. Und mittelfristig? Nun, um eine alltägliche Kommunikation führen zu können, reichen ein paar PC-Kurse sehr wohl. Grammatikalisch vertiefter und punkto Inhalt komplexer geht es dann wohl doch nicht so einfach. Oder anders gesagt: Da genügt ein Wochenende in Sevilla nicht ganz. Schon eher müsste ich einen Aufenthalt von mehreren Wochen planen, regelmässig den Unterricht besuchen und – ganz wichtig – am besten auch in einer spanischen Familie wohnen.
Fazit: Das Experiment mit dem Online-Sprachenlernen funktioniert – zumindest für den Anfänger – ganz gut, macht Spass und bringt auch den gewünschten Lerneffekt! Aber man muss auch realistisch bleiben und festhalten, dass ein Online-Kurs das Studium einer Sprache natürlich nicht ersetzen kann. Und: Die Praxistauglichkeit kann nicht nur am PC erworben werden!„Für den Anfänger lohnt sich Online-Sprachenlernen, denn es macht Spass!“