Gepostet 25.04.2016, Gabriel Aeschbacher
Fremdsprachen sind auch für Alessandro Perucchi (19) der Schlüssel für die Zukunft. Wir haben den angehenden Lehrer nach Triest begleitet, wo er sein Italienisch aufpoliert hat.
Fremdsprachen – für einige ein Gräuel, für Alessandro Perucchi Passion. Drei Wochen hat er in Triest bereits verbracht, ein weiterer Aufenthalt ist für den Herbst 2016 geplant, damit der 19-Jährige nicht nur in Französisch und Englisch, sondern auch in Italienisch top ist. Alessandro, bald im dritten Jahr an der Fachmittelschule Zug stehend, möchte dereinst vielleicht sogar Lehrer werden – und das weitergeben, was er im Moment lernt.
Fremdsprachen zu lernen, hat in der Schweiz Tradition, denn bereits ab der 3. Primarklasse (Englisch) wird fleissig gebüffelt. Ab der 5. Klasse kommt eine zweite Fremdsprache hinzu – meistens Französisch. Oder dann eben Italienisch, wofür sich Alessandro an der FMS entschieden hat. Eingefädelt hat diesen Sprachaufenthalt Castles in Zug, ein Spezialist für Sprachkurse, aber auch Sprachaufenthalte weltweit. Andere Anbieter buhlen ebenfalls um die Gunst des Kunden: Boalingua etwa – oder dann auch Benedict bieten alles, was das Herz begehrt. Für Alessandro wäre auch Spanisch eine interessante Option gewesen. Den Ausschlag zugunsten von Italienisch gaben Alessandros Tessiner Wurzeln, denn oft verbringt der Student seine Wochenenden in Origlio.
„Italienisch ist meine Passion“
An der Piccola Università Italiana hat Alessandro gefunden, wonach er gesucht hat. „Ich habe täglich vier Lektionen Gruppenunterricht besucht, wobei wir maximal zu dritt waren“, erklärt der junge Zuger den Aufbau des Unterrichts in Triest. Um die Effizienz zusätzlich zu steigern, hat er zudem fünf Lektionen Privatunterricht gebucht. „Daneben hat ein prall gefülltes Wochenprogramm für Abwechslung gesorgt“, schwärmt Alessandro von seinem Fremdsprachenaufenthalt im Norden Italiens. Von A wie Apéro mit einheimischen Produkten bis S wie Stadtführungen gab es fast jeden Abend Optionen, um Land und Leute noch ein bisschen näher kennenzulernen.
„Triest verbindet Kultur und mediterranen Lebensgenuss“
Triest, mit rund 200 000 Einwohnern angenehm überschaubar, ist der ideale Platz, um seine Fremdsprachenkenntnisse zu festigen. Direkt an der Grenze zu Slowenien gelegen, kombiniert es mediterranen Lebensstil mit reicher Geschichte, welche Triest zum Beispiel bis 1918 als Teil von Österreich sah. Kein Wunder, ist die Kaffeehauskultur auch heute noch bestens etabliert. Und welches sind denn die Geheimtipps für den nächsten Sprachaufenthalt? Alessandro empfiehlt das wunderbare Castello di Miramare, ein bisschen ausserhalb der Stadt gelegen. Natürlich geht die Liebe für Fremdsprachen auch durch den Magen, wobei sich rund um den Canale Grande ein paar ganz nette Lokale befinden. „Wer es ein wenig gehobener mag, ist im Chimera di Baccosehr gut aufgehoben“, sagt Alessandro. Und wer ein bisschen Nostalgie angetan ist, nimmt das Tram, das den Gast zu dem auf einer Anhöhe gelegenen Opicina bringt – fantastische Ein- und Ausblicke auf das Becken von Triest inbegriffen!