Gepostet 06.12.2016, John Dubacher
Urs (20) aus Aarau zieht eine Karriere in der Tourismusbranche in Betracht. Wäre das eine gute Wahl?
Die Zahlen des Schweizer Tourismus sprechen für sich: Jährliche Gesamteinnahmen von rund CHF 35 Milliarden und rund 150‘000 Vollzeitbeschäftigte. Der Tourismus ist für die Schweizer Volkswirtschaft von grosser Bedeutung. Mit weltweiten Wachstumsraten von 4 – 5 % pro Jahr ist er einer der am stärksten wachsenden Wirtschaftssektoren.
Die aktuellen Herausforderungen liegen etwa im veränderten Nachfrageverhalten der immer älter werdenden Gesellschaft. Im Jahr 2050 wird jeder fünfte Mensch 60 Jahre oder älter sein. Die Reisetätigkeit dieser Personengruppe wird dementsprechend zunehmen, zumal auch die Reisekosten stetig sinken. Zudem wird sich auch der Klimawandel auf den Tourismus auswirken: Hitzewellen während den Sommermonaten in den Mittelmeerregionen und schlechtere Schneeverhältnisse in den Alpenregionen werden die Branche in den kommenden Jahrzehnten beschäftigen.
Um diese anstehenden Herausforderungen zu meistern, werden HochschulabsolventInnen verschiedenster Fachrichtungen gesucht. Mit einem Studium im Bereich Tourismus ist man natürlich prädestiniert für einen Einstieg in diese Branche. Da das Kundenverhalten von sozioökonomischen Kriterien abhängt, sind aber auch Sozialwissenschaftlerinnen immer willkommen. Weitere gesuchte Fachrichtungen sind Informatik und Wirtschaftswissenschaften.
John Dubacher ist Berufs-, Studien- und Laufbahnberater und Lehrer an der Kantonalen Mittelschule Uri.