Gepostet 10.04.2014, Bruno Manz
An der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL der Berner Fachhochschule können neu Agronomie-Studierende eine Zusatzqualifikation in Biologischer Landwirtschaft und Ressourcenschutz erwerben.
Der Bioprodukte-Markt stetig, nämlich rund 5 Prozent im Jahr. Doch nicht bei allen heimischen Erzeugnissen vermag die Landwirtschaft mit der steigenden Nachfrage Schritt zu halten. Hinzu kommt, dass nicht nur Bio im Trend liegt. Allgemein wird auch der schonende, effiziente Umgang mit den natürlichen Ressourcen in der Landwirtschaft immer zentraler. Im Zuge dieser Entwicklung braucht es vermehrt fundiert ausgebildete Agronominnen und Agronomen mit spezifischem Know-how in Biolandbau und Ressourcenschutz. In der Forschung sieht es ähnlich aus: Betreffend Effizienz der Ressourcen ist der Bedarf äusserst gross, da es für viele Herausforderungen noch keine praktikablen Lösungen gibt.
Deshalb ermöglicht die HAFL ab dem Herbstsemester 2014 den Agronomie-Studentinnen und -Studenten, während des Bachelors eine zusätzliche Qualifikation in Biologischer Landwirtschaft und Ressourcenschutz zu erwerben. „Biolandbau, Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz sind elementare Pfeiler in unserem Agronomie-Studium“, so Samuel Kohler, HAFL-Studiengangleiter für Agronomie. Nun würde die HAFL dies nach aussen sichtbar machen und das Angebot gezielt ausbauen. Einerseits, weil die Absolvierenden einen entsprechenden Kompetenznachweis erhalten würden. Und andererseits, da dies ein vermehrt geäussertes Anliegen von Vertreterinnen und Vertreter der Bio-Branche darstellt.
Reaktionen aus der Branche sind entsprechend positiv. Wie beispielsweise Daniel Bärtschi, Geschäftsführer von Bio Suisse, sagt, käme diese Zusatzqualifikation den Branchenbedürfnissen sehr entgegen. „Fachleute sind in der Biolandwirtschaft auf allen Stufen gesucht“, meint Bärtschi. Neben mehr angewandter Forschung für die Biolandwirtschaft bräuchte die Branche vor allem für die Betriebsumstellung intensive Beratung. Auch sonst seien im gesamten Wertschöpfungsprozess zusätzliche Fachkräfte nötig.