5 Gründe für eine Weiterbildung oder ein Studium in Sozialpädagogik
Die sozialpädagogische Arbeit umfasst die Unterstützung von Menschen in verschiedenen Situationen und Lebensphasen. Das können Kinder, Jugendliche, Erwachsene oder Senioren sein. Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen begleiten zum Beispiel Kinder und Jugendliche aus schwierigen Familienverhältnissen und versuchen ihnen Stabilisierung zu bieten. Die Sozialpädagogik setzt vorbeugend, beratend und therapeutisch an. Meist helfen Sozialpädagogen da, wo der Mensch alleine nicht weiterkommt, weil er sich beispielsweise in einer Lebenskrise befindet. Sie sind
Ihre Arbeit reicht von einer einmaligen Hilfestellung bis hin zu einer lebenslangen Betreuung. Ihr Ziel ist es die Eigenständigkeit des Menschen zu fördern und ihn durch Partizipation (Teilhabe am Leben) in die Gesellschaft zu integrieren. Um dies zu erreichen, beachten sie die Individualität jedes einzelnen Menschen und erschliessen verschiedene Ressourcen. Ihr Aufgabe ist es, einen Weg zu finden, die Bedürfnisse der verschiedenen Menschen mit den Gesellschaftsanforderungen in Einklang zu bringen. Die Tätigkeitsfelder der Sozialpädagogik sind weit gestreckt. Sie arbeiten in verschiedenen Institutionen:
Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen begleiten dabei Einzelpersonen, Familien oder ganze Gruppen.
Ein Studium der Sozialpädagogik ist in der Schweiz an einer Fachhochschule möglich. Dabei gibt es das Grundstudium (Bachelor) und das Aufbaustudium (Master). Der Bachelor of Arts umfasst 6 bis 10 Semester und ist in Vollzeit und auch berufsbegleitend möglich. Studieren lässt sich Sozialpädagogik oder Soziale Arbeit an zahlreichen Orten in der Schweiz. Das Masterstudium vertieft dann ein bestimmtes Gebiet. Zum Beispiel: Arbeitsintegration, Behinderung und Partizipation, Kinder- und Jugendhilfe, Lösungs- und Kompetenzorientierung und Psychosoziale Beratung. Neben einem Sozialpädagogik Studium gibt es noch die Alternative Sozialpädagoge/-pädagogin HF. Hierbei handelt es sich um eine Aus- oder Weiterbildung, welche in Vollzeit 3 bis 4 Jahre dauert und sich zwischen Theorie und Praxis abwechselt. Es ist auch möglich, die Weiterbildung berufsbegleitend durchzuführen. Angebote gibt es auch hier in der ganzen Schweiz.
Zunächst einmal gibt es ein paar Grundvoraussetzungen, die Sie für ein Studium der Sozialpädagogik erfüllen müssen. Dazu gehört eine abgeschlossene Grundbildung, die mindestens drei Jahre dauert oder ein gleichwertig anerkannter Abschluss. Ebenso dazu zählen ein Fachmittelschul-Ausweis und die Fach- beziehungsweise gymnasiale Maturität. Neben dem ist Praxiserfahrung ganz wichtig. Das Praktikum sollte in einer sozialen Einrichtung stattfinden und mindestens 800 Arbeitsstunden aufweisen können. Des Weiteren sind eine Eignungserklärung oder auch ein Aufnahmeverfahren notwendig, sowie ein der Sozialpädagogik entsprechender einwandfreier Leumund. Ergänzend zu den Formalien sind noch einige persönliche Voraussetzungen für das Studium der Sozialpädagogik wichtig:
Zukünftige Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen sehen einer sehr erfüllenden Aufgabe entgegen, die aber auch hin und wieder belastend sein kann. Eine junge Frau, die ihr Studium bereits abgeschlossen hat, bereut den Schritt bis heute nicht:
«Ich habe Sozialpädagogik studiert, weil ich aus voller Überzeugung mit ganzem Herzen Menschen helfen wollte. So richtig konnte ich mich nur nie auf eine Altersklasse festlegen. Ich schwankte zwischen Kindern und jungen Erwachsenen, dank meines Studiums konnte ich mir diese Frage bis zum Ende offenlassen. Die Sozialpädagogik deckt alles ab, vom Kleinkind bis zum Senior. Wichtig ist, dass man viele Praxiserfahrungen sammelt und auch in den Ferien mal in einer sozialen Einrichtung jobbt. Heute arbeite ich in einem Mutter-Kind-Zentrum und meine Arbeit füllt mich vollkommen aus und macht mir grossen Spass. Jeden Abend, wenn ich nach Hause komme, habe ich das Gefühl, einen sinnvollen Beitrag geleistet zu haben. Sozialpädagogik kann ich jedem Menschen, der im sozialen Bereich arbeiten möchte, nur empfehlen.»
In einem Sozialpädagogik Studium oder der entsprechenden Weiterbildung erwarten Sie Inhalte aus den Bereichen Psychologie, Pädagogik, Ethik und Politik. Während es im Bachelor um die allgemeinen Grundlagen aus den verschiedenen Wissenschaftsbereichen geht, entscheiden Sie sich im Master für eine Fachrichtung. Der Begriff Sozialpädagogik wurde in den meisten Einrichtungen übrigens durch die Soziale Arbeit ersetzt. Ergänzend zu den erzieherischen, pädagogischen und psychologischen Inhalten kommt hier auch noch ein grosser Verwaltungsteil hinzu.