Sechs Gründe, warum sich ein Studium oder eine Weiterbildung in Umweltingenieurwissenschaften lohnt:
Die Umweltingenieurwissenschaften beschäftigen sich mit den technischen Aspekten von Umweltschutz und Umweltplanung. Ein Umweltingenieur / Eine Umweltingenieurin ist dadurch eine Schnittstelle zwischen Umwelt, Gesellschaft und Technik. Das bedeutet, dass die Umweltingenieurwissenschaften viele unterschiedliche Disziplinen in sich vereinen. Dazu gehören in erster Linie die Naturwissenschaften und Ingenieurswissenschaften, aber auch die Sozioökonomie ist ein wichtiger Bereich.
Ein Umweltingenieur / Eine Umweltingenieurin beschäftigt sich nicht nur mit der Entwicklung neuer nachhaltiger Technologien. Ein erheblicher Teil konzentriert sich mittlerweile darauf, bestehende Konzepte zu optimieren. Dazu gehört auch, dass beispielsweise Fehler, die in der Vergangenheit gemacht wurden, etwa im Bereich Abfallwirtschaft oder Raumplanung, langfristig behoben werden.
Die Umweltingenieurwissenschaften befassen sich mit einigen wichtigen Teilgebieten und im Rahmen einer Ausbildung hat ein Umweltingenieur / eine Umweltingenieurin die Möglichkeit, sich darauf zu spezialisieren. Eines der wichtigsten Bereiche ist die Wasser- und Abwasserwirtschaft. Vor allem die ressourcensparende Nutzung und Aufbereitung von Wasser ist hier entscheidend. Ebenfalls gehören Konzepte zur Reinhaltung der Luft und zur Minderung von Schallemissionen in unterschiedlichen Bereichen zu den Umweltingenieurwissenschaften. Ein besonders spannender Teilbereich für einen Umweltingenieur / eine Umweltingenieurin ist die Verfahrenstechnik. Hier geht es unter anderem darum, innovative und nachhaltige Materialien für die unterschiedlichsten Bereiche zu entwickeln. Daher ist das spätere Berufsfeld von einem Umweltingenieur / einer Umweltingenieurin breit gefasst und er / sie ist in vielen Branchen tätig.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten Umweltingenieur / Umweltingenieurin zu werden. In der Schweiz werden unterschiedliche Studiengänge zu Umweltingenieurwissenschaften angeboten. Wer sich später als Umweltingenieur / als Umweltingenieurin auf ein Teilgebiet spezialisieren will, hat bereits früh die Möglichkeit, dies zu tun. Neben allgemeinen Studiengängen gibt es die Möglichkeit, sich von Beginn an auf einen Bereich zu spezialisieren. Dadurch haben Studierende die Chance, schnell in die Tiefe eines Teilbereiches einzutauchen. Es ist jedoch spannend als angehender Umweltingenieur / angehende Umweltingenieurin, zumindest am Beginn des Studiums andere Bereiche der Umweltingenieurwissenschaften kennenzulernen.
Wer Umweltingenieur / Umweltingenieurin werden möchte, sollte ebenfalls einen Blick auf die Möglichkeiten zur Weiterbildung werfen. Der Bereich ist von vielen Innovationen geprägt und nach dem Studium gibt es viele Kurse, die Einblick in neue Technologien und deren Anwendung geben. Ein Umweltingenieur / Eine Umweltingenieurin muss stets auf dem aktuellen Stand sein. Denn nur so ist es möglich, optimale und nachhaltige Lösungen zu finden. Vor allem in Bezug auf die Wiederverwertung gibt es noch viel Luft nach oben. Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es auch, wenn es um das Konfliktmanagement geht. Gerade bei Bauvorhaben, selbst wenn sie nachhaltig sind, gibt es häufig Einwände von Anwohnenden. Durch eine fundierte Aus- und Weiterbildung haben Umweltingenieure / Umweltingenieurinnen auch die argumentativen Grundlagen, sich für ein Bauvorhaben auszusprechen.
Als Umweltingenieur / Umweltingenieurin arbeitet man interdisziplinär. Das bedeutet, dass das Interesse für die unterschiedlichsten Themenbereiche vorhanden sein sollte. Ein Umweltingenieur / Eine Umweltingenieurin hat eine grosse Verantwortung. Diese besteht nicht nur gegenüber der Umwelt und deren Schonung, sondern auch gegenüber der Gesellschaft. Nachhaltige Lösungen zu erarbeiten ist oft eine grosse Herausforderung. Denn regelmässig prallen Welten und damit verbunden sehr gegensätzliche Interessen aufeinander. Eine Lösung zu finden, mit der alle Beteiligten zufrieden sind, ist nicht einfach. Umweltingenieure / Umweltingenieurinnen sollten durch ihr Wissen bzw. ihre Ausbildung die eigene Verantwortung gegenüber der Umwelt ernst nehmen.
Durch den Umstand, dass das Studium bereits viele Teilaspekte aufgreift, sollte ein angehender Umweltingenieur / eine angehende Umweltingenieurin bereits ein solides Grundwissen in unterschiedlichen Bereichen mitbringen. Sie sollten bereits eine gewisse Affinität zur Technik mitbringen. Nicht nur für die Entwicklung von Technologien ist ein technisches Interesse essenziell, sondern auch der Einsatz moderner Technik, die vielleicht aus anderen Disziplinen kommt, ist wichtig. Viele Interessenten am Studium der Umweltingenieurwissenschaften nutzen oft das Angebot eines Doppelstudiums. Die Studierenden profitieren dadurch von einem vertiefenden Wissen in anderen Disziplinen, das sie wiederum in ihre spätere Arbeit einfliessen lassen.
Ein Umweltingenieur / Eine Umweltingenieurin ist später sowohl im öffentlichen Sektor als auch in der Privatwirtschaft tätig. In der Privatwirtschaft geht es häufig darum, neue Technologien zu entwickeln. Im öffentlichen Sektor ist ein Umweltingenieur / eine Umweltingenieurin oft damit beschäftigt, nachhaltige Raumplanungskonzepte, die etwa auch die Abfallwirtschaft zum Thema haben, umzusetzen. Dabei geht es sowohl um die Optimierung einer bestehenden Infrastruktur als auch um die Planung und Umsetzung neuer Projekte.